Geographische Lage und Geschichte
Autorin | Annika Hasselkamp
Das Bergvolk der Akha (Ekaw) sind heute in Nord-Thailand, Laos und Vietnam zu Hause. Geschätzt wird die Zahl der Akha auf über 400.000. Sie besiedeln Südostasien.
Sie stammen von Tibetischen Himalaja Völkern ab. In den Norden von Birma und Laos wanderten ein Teil der Akhas. Ein anderer Teil der Akhas siedelte sich in Thailand an. Ab dem 19. Jahrhundert konnte man die Akhas in Thailand finden.
Derzeit leben schätzungsweise 50.000 Menschen, verteilt in mehr als 300 Dörfern, dort. Anerkannt sind sie in Thailand als eins der großen sieben Bergvölker, welche vorwiegend die Tibeto-birmanische Sprache sprechen. Sie bevölkern die Provinzen Kamphaeng Phet, Thai Rak und auch in Chiang Rai, hat dieses arme Bergvolk ihre Dörfer aufgebaut.
Lebensweise der Akha
Die Akhas können als Nomaden bezeichnet werden. Sie halten sich keine längere Zeit in einem Dorf bzw. an einem Ort auf. Ihre Wanderung führt sie vor allem zu den hügligen Berghängen. So ist es nicht erstaunlich, dass stellenweise drei bis vier Tage vergehen, ehe sie einen anderen Ort zu Fuß erreichen. Hunderte von Akha Dörfern befinden sich im "Goldenen Dreieck". wodurch die Akhas schwer zu erreichen, da sie von der Zivilisation ziemlich abgeschnitten sind.
Die errichtetet Dörfer stehen auf Bergkämmen. Die primitiven Häuser werden auf Pfählen errichtet. Die Dächer sind mit Bambus bedeckt. Ehe man in das Haus gelangt, steht man auf einer Veranda, die nach beiden Seiten offen ist. Geprägt sind die Akhas durch ihren Glauben. So sind die Dorftore sehr markant. Sie befinden sich an den Zugangswegen. Diese symbolische Grenze soll das Böse abhalten. Sie werden auch als "Geistertore" bezeichnet. Noch heute werden sie in jedem Jahr neu gebaut. Kleine geschnitzte Figuren finden neben ihnen Platz. Vor allem sind Schweine und Geflügel bei den Akhas wichtig. Die Hunde, welche ihnen bei der Jagd helfen, stehen auch auf dem Speiseplan.
Der Ackerbau, welcher auf wechselnden Feldern betrieben wird, zeigt Pflanzen wie Reis, Mais Knoblauch und weitere Gemüsesorten. Anders als in europäischen Ländern wird bei den Akhas bereits im Alter zwischen 12 und 14 Jahren geheiratet. Der Akha Mann hat mehrere Ehefrauen. Häufig sind es mehr als 3 Frauen. Sie leben dann in Großfamilien. So können im Durchschnitt etwa 10 Familienmitglieder zusammenleben. Die Akhas leben in sehr einfachen Verhältnissen. Straßen, medizinische Einrichtungen und auch Schulen sind meist nicht vorhanden.
Bekleidung und der Glaube
Die Trachten der Frauen bestehen aus einer Jacke und einem Brusttuch. Unter dem Rock tragen sie Gamaschen. Ergänzt wird die Kleidung durch eine Schärpe. Farblich ist die Farbe Schwarz dominant. Das Indigoblau setzt besondere Akzente. Besonderen Wert legen die Frauen der Akha auf ihre Kopfbedeckung. Diese sind mit Kugeln, Münzen und Schmuck (Silberknöpfen) verziert. Ganz individuell sind die bunten Stoffstreifen und ihre Stickereien. Priorität in dem Leben der Akhas steht die Religion. Diese ist jeweils im Zusammenhang mit der Geisterbeschwörung zu sehen. Obwohl die Akhas ein sehr ausgeprägtes Stammesbewusstsein haben, zählen die zu den ärmsten der Bergstämme. Sie können ihre Namen bis zu 64 Generationen nennen. Zudem steht in jedem der Häuser ein Altar der Ahnen.
Der Tourismus
Das Bergvolk sammelt immer mehr Erfahrungen mit den Touristen. Im traditionellen Stil wurden Häuser aus Holz und Bambus erbaut. Diese brauchen auch auf den Luxus von sauberem Wasser und Strom nicht zu verzichten. Zwischen August und September findet ein jährliches Fest mit einer Riesenschaukel statt. Einige Akhas haben erkannt, dass die mit ihrer traditionellen Kleidung einen guten Erlös erzielen können.
Deshalb sind die Souvenirverkäufer teilweise auch auf Märkten zu finden. Trotzdem halten sie an ihrem Brauchtum fest und zählen weiterhin als das ärmste Bergvolk in Thailand.
Drogen, wie Opium, spielen in Akha Dörfern zur Problembewältigung eine große Rolle. So sind in einem von den Dörfern, in denen nur 43 Menschen leben, alle bis auf eine Familie, von Drogen abhängig.
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Barbara Pekel (Sonntag, 20 Oktober 2019 09:28)
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor kurzem sah ich einen Bericht im Fernsehen über das Volk der Akah. Darin wurde u.a. berichtet, dass die Akah immer noch ihrem Aberglauben gemäß Zwillingsgeburten töten und die Eltern quasi vom Dorf ausgestoßen werden aus Angst vor bösen Geistern, stimmt das?
Sie als Reiseveranstalter stehen ja sicherlich in relativ engem Kontakt, da Sie ja immerhin Reisen dorthin anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Pekel