Sicherlich sind Blumen jeder Art ein Gewächs, welches positive Empfindungen im Menschen schon bei der Betrachtung suggerieren kann
Autor | Frank P. Schneidewind
Jedermann begegnet auf seinem Thailand Urlaub üppigen Gärten und prächtigen Parkanlagen. Im Winterhalbjahr kommen Pflanzen saisonbedingt in heimischen Breitengraden nicht zur Blüte, der Thailandreisende wird aber dagegen mit einer faszinierenden Vielfalt verwöhnt. Nicht jeder Tourist fühlt sich in der Metropole Bangkok wohl, zu sehr ist diese geschäftige Millionenstadt auf Kommerz und Pomp fixiert.
Die Adventszeit ist besonders krass und gegensätzlich, denn Weihnachtsdekorationen bei 30° C und strahlend blauem Himmel sind schon etwas paradox für den Westeuropäer. Die Thailand-Spezialisten können für Tagesausflügler sogar noch einen Zahn für Sie zulegen und Sie in das Sonnenblumenparadies entführen. Natürlich dürfen Sie dort auch Ihre Nikolausfotos schießen, müssen aber auf den kostümierten Mann mit der Zipfelmütze verzichten. Der urlaubt oder arbeitet gerade woanders!
Alle Jahre wieder - und immer zu dieser Adventszeit
Erblühen riesige Plantagen von Sonnenblumen im Bereich des herrlichen Pa Sak Cholasit Staudammes. Dieser ist normalerweise dafür verantwortlich, die herbstlichen Monsunregenmengen am Abfließen zu hindern und gehört zu den mächtigen Projekten des weisen Monarchen, der sich die Bewässerung trockenerer Landstriche zum Steckenpferd machte. Noch vor kurzer Zeit war dieses gigantische Rückhaltebecken in Form eines Stausees dafür mit verantwortlich, dass sich Flutwasser nicht ungehindert in die Tiefebene Zentralthailands und nach Bangkok hinein ausbreiten konnten.
Den Pa Sak Cholasit See gibt es erst seit dem 25. November 1999, er wurde an diesem ruhmreichen Tage vom König Bhumibol höchstselbst eröffnet. Mit seinem maximalen Fassungsvermögen von rund einer Milliarde Kubikmeter, gehört das Projekt zu den Bedeutendsten im Königreich. Neben der Wasserversorgung während der bis ungefähr in die Osterzeit andauernden Trockenphase für die Bevölkerung, profitiert auch die hiesige Landwirtschaft enorm von dem Wasserreichtum. Sonnenblumenfelder benötigen viel Wasser und die riesigen Pflanzen mit den berühmten Blüten sind in der prallen Sonne des Tages hier sehr durstig.
Sonnenblumenkerne - ein Geschenk der Natur für die menschliche Ernährung
Im Innern der großen Blüte befindet sich eine Menge dieser Sonnenblumenkerne. Sie haben eine harte Schale und einen eßbaren Fruchtkörper darin. Aus den Kernen kann das Sonnenblumenöl gepresst werden, das ist ein gesuchtes Lebensmittel und ein begehrter Rohstoff für die kosmetische und pharmazeutische Industrie. In diesem Sonnenblumenöl steckt unglaublich viel Vitamin E. Es hat auch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, über 50 % davon machen sogar mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus.
Der Geschmack ist nussig und die Omega-6-Fettsäuren wirken sich als gesundheitsförderlich auf z.B. den Cholesterinspiegel aus. Die Kerne eignen sich auch hervorragend als Snack oder zur Beimengung bei gehaltvolleren Backwaren.
Ihr Ausflug dorthin ist nur ein netter Tagestrip von Bangkok
Mit dem Zug oder Auto ist Lopburi im Rahmen eines Tagestrips erreichbar. Lopburi wird auch „Die Affenstadt“ genannt, weil Affenhorden das zentrale Areal des berühmten Khmer Tempels aus der angkorianischen Besatzungsphase des Mittelalters nun in Beschlag genommen haben. Vom Bahnhof Lopburi ist es nicht mehr weit bis zum Pa Sak Cholasit und den Sonnenblumenfeldern. Taxen und Tuk Tuks gibt es vor Ort.
Mit dem Mietwagen oder der Spezialistentour im bequemen Minibus geht es zunächst in Richtung Norden bis Bang-Pa-In über den Asia Highway und dann in Richtung Saraburi bis zur Verknüpfung der Pahonyothin Road mit der Straße Nummer 1. Von dieser Straße biegt nach kurzer Fahrtstrecke die Straße Nummer 21 in Richtung Petchabun und Baan Chai Dan ab. Dieser folgen Ausflügler ein Stück bis zum Abzweig zum Pa Sak Cholasit Damm.
Die Sonnenblumenfelder unweit des Dammes sind fast alle kostenfrei begehbar. Es gab aber erste kommerzielle Nutzungsversuche touristischer Art im vergangenen Jahr.
Der Dammbereich selbst verfügt über die üblichen Souvenirverkäufer, aber auch Sonnenblumenkerndealer. Für 35 Baht je Großtüte ein Knabberspaß für viele Tage. Drei Tüten für 100 Baht garantieren Ihnen noch die gesunden Omega-6-Fettsäuren für den späteren Heimflug. Natürlich gibt es die Kerne auch in bereits geschälter Ausführung. Überall an den Wegesrändern bis ungefähr Mitte Januar stehen Verkaufskioske. Hier sind übrigens auch ausgiebige Spaziergänge in herrlicher Natur möglich.
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