Fakten, Zahlen, inhaltsreiche Informationen - und weshalb Thailand eines der beliebtesten Fernreiseziele für die deutschen Urlauber ist
Ein Überblick
Auch wenn sich Thailand in den letzten Jahrzehnten zu einer der beliebtesten Touristendestinationen weltweit entwickelt hat, liegt das Bruttoinlandsprodukt, welches über den internationalen Tourismus in die Kassen gespült wird, nur bei knapp 7%. Allerdings bedeutet das immer noch Einnahmen in Höhe von fast 16 Milliarden US-Dollar - und über 26,5 Millionen Touristen, die das Land im Jahr 2013 besucht haben.
Während Kultur- und Rundreisen immer noch sehr beliebt sind, bilden sich zunehmend neue Arme des Tourismus: von Golfreisen über Yoga-Urlaub, von Abenteuertourismus bis zum Ökotourismus wird das Angebot mit jedem Jahr vielfältiger.
Geografische Fakten zu Thailand
Thailands Norden wird gerahmt von den Ausläufern des Himalaya-Gebirges, während der Süden an den Golf von Thailand grenzt. Der Isaan, wie der Nordosten des Landes auch genannt wird, liegt zwischen dem Mekong-Fluss, Laos und Kambodscha, während Zentral-Thailand sich eine über 1.800 km lange Grenze mit Myanmar / Burma teilt.
Der im Südwesten liegende "Arm" Thailands grenzt an Malaysia und die Andamanensee des Indischen Ozeans.
In Thailand findet man fast jede Art von natürlicher Umgebung: von dichten Dschungeln, die sich über das ganze Land erstrecken über Wüstenabschnitte, fruchtbare Hochebenen, bizarre Felsformationen aus Kalkstein und Küstenabschnitte mit schneeweißen Stränden.
Zentral-Thailand hat den Beinamen "Reisschüssel Thailands", da ein Großteil der Reisproduktion von hier kommt. Der Süden ist für seine zahlreichen Inseln mit optimalen Tauchverhältnissen bekannt - unter anderem Phuket in der Andamanensee oder Koh Samui im Golf von Thailand.
Die Hauptstadt des thailändischen Königreichs - Bangkok - liegt in Zentral-Thailand und ist Heimat für über 6,6 Millionen Einwohner. Keine der anderen Großstädte kommt auch nur annähernd an diese Zahl heran. Die zweitgrößte Stadt des Landes - Nonthaburi - zählt gerade einmal knapp 400.000 Menschen!
Klima und Reisesaison
Thailand verfügt über ein tropisch-monsunales Klima mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 28° im Süden und 19° im äußersten Norden.
Die "klassischen" Jahreszeiten, wie man sie aus Europa kennt, findet man in Thailand nicht. Stattdessen gibt es hier die "Heiße Jahreszeit", die "Regenzeit" sowie die "Kühlere Jahreszeit", die generell auch gleichzeitig als beste Reisezeit angepriesen wird.
- Die heiße Jahreszeit zieht sich von März bis Mai / Juni. In dieser Zeit können die Temperaturen tagsüber problemlos auf 35° - 43° Grad ansteigen. In Kombination mit der mancherorts extrem hohen Luftfeuchtigkeit kann sich dies gefährlich auf Herz und Kreislauf auswirken, so dass Risikopatienten dieser Krankheitsbereiche diese Reisezeit in eigenen Interesse meiden sollten.
- Die "Regenzeit" verdient ihren Namen eigentlich nur bedingt. In der Zeit von Ende Juni bis Oktober / November kommt es meist in den Nacht oder in den Nachmittagsstunden zu kurzen, aber dafür sehr heftigen Regenfällen. Aufgrund der unterschiedlichen Wettereinflüsse, hat jede Region ihre eigene "Peak"-Zeit mit den meisten Regenfällen. Im Norden, Zentral-Thailand sowie in Bangkok beispielsweise ist dies der September, auf den Inseln des Samui Archipels im Süden der November. Zur Regenzeit sind die Preise oftmals um einiges günstiger als zur Hauptsaison. Wer also mit ein bis zwei Stunden Regen (und damit Abkühlung) am Tag leben kann, wird auch zu dieser Zeit einen mehr als zufriedenstellenden Urlaub verbringen.
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Die Kühlere Jahreszeit gilt als bester Zeitpunkt für eine Thailand-Reise - jedenfalls aus
europäischer Sicht. Die Temperaturen sind mit 26° - 32° Grad nahezu perfekt für Europäer und auch nachts wird es zumeist nicht kälter als 20° Grad - außer im
Norden, wo die Temperatur nachts auf bis 10° Grad sinken kann. In der Hauptsaison von Dezember bis Februar steigen die Preise dem folgend für Reisen nach Thailand auch drastisch
an. Lesen Sie weitere Informationen zu: Reisezeit und
Regenzeit in Thailand
Dort finden Sie auch untenstehende Inforgrafik zum Wetter als PDF-Download!
Geschichte des Tourismus in Thailand
Vor den Sechziger Jahren war der Tourismus in Thailand kein besonders großes Thema. Doch mit dem zunehmenden Wohlstand, dem Fortschritt der Technik und dem damit beginnenden Preisverfall bei Fernreisen wurde Thailand dank seiner relativ stabilen politischen Lage schnell zu einem beliebten Ziel.
Doch der wahre "Boost" kam zu Zeiten des Vietnam-Kriegs, als zahlreiche US-Soldaten ihren "R&R"- Aufenthalt in Thailand verbrachten. R&R steht für "Relax and Recuperation", also "Entspannung und Erholung" und bezeichnet die Zeiten, die ein Soldat zwischen Einsätzen frei verbringen durfte. Dadurch, dass Thailand den Vereinigten Staaten sehr freundlich gesinnt war und diverse US-Basen auf seinem Land erlaubte, genossen die Soldaten einen sehr guten Ruf und fühlten sich in Thailand erstklassig aufgehoben. Thailand reagierte schnell und baute die Tourismusindustrie rasant aus. Tausende Hotels und Unterkünfte, Bars und Restaurants wurden innerhalb weniger Jahre aus dem Boden gestampft, um der Nachfrage gerecht werden zu können.
Etwa zur gleichen Zeit gab es ein absolutes Novum: 1970 nahm die erste Boeing 747 den kommerziellen Betrieb mit Ziel Bangkok auf. Damit wurde dem Massentourismus Tür und Tor geöffnet und Thailand war eines der ersten südostasiatischen Länder, welches sich dem Westen in solchem Ausmaß öffnete. Und da viele der benachbarten Länder - wie beispielsweise Myanmar oder Kambodscha und Vietnam - für Touristen als unsicher galten (oder gar verboten waren), hatte Thailand einen großen Vorteil gegenüber seinen Nachbarn und konnte sich schnell eine Vormachtposition in der Region sichern. Das Land hat es geschafft, diese Position bis heute zu behaupten.
In der Zeit von 1980 - 1987 betrug der Zuwachs in der Tourismusbranche 10 % - und das in jedem Jahr! Ende der Neunziger Jahre kam es zu einer wahren Hysterie, als Thailand durch den Bestseller-Roman "The Beach" von Alex Garland plötzlich im Mittelpunkt des Interesses stand. Das wurde nur noch getoppt, als der dazugehörige Film mit Leonardo Di Caprio im Jahr 2000 folgte. Infolgedessen wurde Koh Phi Phi Le in der Andamanensee, wo der Film gedreht wurde, von Touristen förmlich überrannt, die sich als Leo Di Caprio fühlen wollten. Vergleichen lässt sich das mit dem Film "Cocktail" aus dem Jahr 1988, in welchem Tom Cruise die Hauptrolle spielte und der einen weltweiten Reise-Boom nach Jamaica nach sich zog.
Von knapp 300.000 Touristen und 64.000 US-Soldaten im Jahr 1967 hat sich die Zahl auf mittlerweile über 26,5 Millionen Urlauber jährlich gesteigert (Stand 2013). Damit rankt Thailand auf Platz 10 der meistbesuchten Länder weltweit - die Hauptstadt Bangkok allerdings bringt es auf Platz 1 der meistbesuchten Städte.
Die Folgen des Tsunami 2004
Am 26.12.2004 wurde Thailand wie viele weitere Staaten in Südostasien von dem verheerenden Tsunami, ausgelöst durch das Sumatra-Andamanen-Beben, getroffen. Hauptsächlich betroffen war dabei die Westküste an der Andamanensee. Die Urlauborte Khao Lak, Koh Phuket und die Koh Phi Phi Inseln wurden besonders schwer getroffen. Knapp 400 Dörfer wurden überflutet, fast 50 komplett zerstört, der wirtschaftliche Schaden betrug laut Weltbank rund 2 Milliarden US-Dollar.
Die Anzahl der Todesopfer liegt in Thailand laut Schätzungen aus Regierungskreisen bei 5395 Toten und 2932 Vermissten, etwa ein Drittel sollen Touristen aus der ganzen Welt gewesen sein. Das Bundeskriminalamt kam nach einer großen Such- und Identifikationsaktion auf 552 deutsche Opfer.
Thailand gehörte zu den wenigen Ländern, die nach dem Tsunami auf internationale Wiederaufbau-Hilfeverzichteten. Die Regierung startete zahlreiche Programme und auch aus der Bevölkerung und von Touristen kam viel Hilfe.
Dadurch, dass der Golf von Thailand (und damit die Inseln im Samui-Archipel) größtenteils unbeschadet blieben, waren die Gesamtwirkungen auf Thailand und die Tourismus-Industrie recht überschaubar.
Mehr dazu lesen Sie hier: Tsunami 2004 in Thailand
R&R sowie die Backpacker waren nur der Beginn des Tourismus. Heute hat sich daraus ein Milliardengeschäft entwickelt, welches fast jede nur erdenkliche Nische ausfüllt. Hier folgt ein kleiner Überblick über einige Arten:
Strand und Tauchurlaube
Diese Art des Tourismus ist wohl der bekannteste. Thailand verfügt über eine 3219 km lange Küstenlinie und unzählige Inseln. Viele davon sind auch heute noch unbewohnt, doch auf den bestgelegenen Inseln wie zum Beispiel Koh Samui, Koh Phangan oder Koh Tao im Golf von Thailand hat sich eine riesige Tourismusindustrie gebildet. Hier findet man von günstigen Guesthouses über luxuriöse Resorts jede nur denkbare Unterkunft.
Mit der Eröffnung des internationalen Flughafens auf Koh Samui hat das Samui Archipel nochmals einen Schub an Touristen zu verzeichnen gehabt. Die Inseln eignen sich vor allem für Strandurlauber und Hobby-Schnorchler. Zum Samui Archipel gehört ebenfalls der Ang Thong Marine Nationalpark, wo man Schnorcheln oder Kajak fahren kann.
Die Inseln der Andamanensee wie Phuket, die Similans oder das Phi Phi Archipel sind nicht nur für Strandurlauber, die sich unter Palmen entspannen wollen, interessant, sondern vor allem auch für Schnorchler und Taucher. Deshalb sind hier auch besonders die Liveaboard-Trips beliebt, bei denen man mit einem Boot verschiedene Stationen auf einer Tauch-Kreuzfahrt anfährt.
Kulturtourismus
Thailand ist ein Schmelztiegel der Kulturen: die reiche Geschichte Siams, Einflüsse der Khmer und Chinesen und eine Vielzahl an Bergvölkern, die ihre traditionelle Lebensweise auch heute noch nicht vergessen haben sind ein Magnet für internationale Touristen.
Hinzu kommt die Freundlichkeit und Gastfreundschaft, für welche die Thai berühmt sind - nicht umsonst heißt Thailand auch "the land of smiles".
Kulturreisen sind oftmals Rundreisen. Und hier muss man unterscheiden zwischen Massentourismus und Individualreisen. Die fertig geplanten Rundreisen, die man in vielen Reisebüros buchen kann, fahren oftmals ein bestimmtes Programm an Attraktionen oder historischen Bauten an, kombinieren es mit verschiedenen Hotels und man ist in einer größeren Gruppe unterwegs. Als Individualreisender kann man sich sein Programm aus verschiedenen "Bausteinen" zusammenstellen und auch die Hotels (zumindest teilweise) selbst auswählen.
Natürlich startet fast jede Kulturreise durch Thailand in Bangkok. Alleine hier warten über 400 Tempel - unter anderem Wat Phra Kaeo, Heimat des legendären Smaragd-Buddhas - darauf, erkundet zu werden.
Aber es ist besonders der Norden, der Kulturreisende hauptsächlich anzieht. Die historische Stadt Chiang Mai wird hier oft als Ausgangspunkt für Reisen in die kulturell besonders reiche Umgebung genutzt.
Öko-Tourismus und nachhaltiger Urlaub
Der Umweltschutz steht in Thailand zwar noch ganz am Anfang, doch in den letzten Jahren hat sich dafür ein besonderer Aktivismus diesbezüglich gezeigt. Und gerade in der Tourismusbranche haben die Gastronomiebetriebe besonders schnell reagiert und bieten nun Öko-Urlaube an. Extra dafür wurde von der thailändischen Regierung das "Green Leaf" Prädikat geschaffen, welches naturschonende und umweltbewusste Hotels auszeichnet.
Die Hotels zeichnen sich zum Beispiel durch die Vermeidung von Plastikmüll (eines von Thailands größten Umweltproblemen), die Wiederverwendung von Regenwasser oder die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie aus. Ein weiterer Aspekt beim nachhaltigen Urlaub ist die Erhaltung der ursprünglichen Natur und ihrer Bewohner. So bieten manche Anbieter Reisen an, wo man einen Nationalpark pflegen oder sich um alte Elefanten kümmern darf.
Gesundheitstourismus
Ein relativ junger Zweig der Tourismusbranche in Thailand ist der sogenannte "medical tourism", bei denen zahlreiche Urlauber sich vor Ort operieren lassen. Das gilt übrigens nicht nur für Schönheitsoperationen, sondern auch für "Volkskrankheiten".
Der Grund hierfür liegt in dem (für viele überraschend guten) Gesundheitssystem: Gerade in den Touristen-Hochburgen wie Bangkok, Koh Samui oder Phuket, sind die Krankenhäuser gut und modern ausgestattet, fast alle Ärzte sprechen Englisch und viele sogar Deutsch.
Gesundheitswesen | Medizin-Tourismus und welche Impfungen für Thailand empfohlen werden
Die Kosten für Behandlungen können unter Umständen nur einen Bruchteil dessen betragen, was man in Deutschland dafür zahlen würde oder hätte
zuzahlen müssen. Allerdings übernimmt die Krankenkasse solche Behandlungen im Ausland nur in absoluten Ausnahmefällen (außer natürlich bei Notfällen und entsprechender Auslandsversicherung), so
dass man diese Kosten privat übernehmen muss.
Backpacker- oder Abenteuer-Tourismus
Noch lange bevor der Massentourismus in Thailand "eingefallen" ist, waren es die Backpacker, die das Land mit nichts als der Tasche auf ihrem Rücken erkundet haben. Genügsamkeit war hier das Stichwort, denn hohe Ansprüche hatte man damals als Backpacker nicht.
Auch heute noch machen Backpacker-Touristen einen guten Teil der Thailand-Urlauber aus. Gerade bei jüngeren Leuten, die zum Beispiel vor dem Studium einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt verbringen wollen, stehen die südostasiatischen Länder Thailand, Vietnam oder auch Kambodscha hoch im Kurs.
Durch die günstigen öffentlichen Verkehrsmittel und die einfachen, aber sauberen Guesthouses, ist der Backpacker-Urlaub gerade bei preisbewussten Urlaubern mit etwas Abenteuerlust beliebt. Unter den Namen "Abenteuer-Urlaub" wird ein ähnliches Programm geboten - allerdings hat man zumeist einen Guide dabei, der einem bei Hindernissen behilflich sein kann. Abenteuer-Urlaube reichen von Klettertouren in den Bergen bis hin zu Downhillfahrten mit dem Mountainbike oder mehrtägige Dschungeltouren mit Übernachtungen in der Wildnis.
Deutsche Auswanderer
Es gibt keine genauen Zahlen darüber, wie viele Deutsche derzeit ihren festen Wohnsitz in Thailand haben. Und das hat einen relativ einfachen Grund: So lange man keinen thailändischen Ehepartner hat oder große Investitionen tätigen möchte, ist ein dauerhafter Aufenthaltstitel ziemlich schwierig zu erhalten.
Und trotzdem zieht es zahlreiche Deutsche nach Thailand - sie nutzen das dreimonatige Touristen-Visum und reisen kurz vor Ablauf in ein Nachbarland aus, um das Visum verlängern zu lassen.
Auch daraus hat sich ein "Visa-Run-Tourismus" entwickelt, bei dem Touren für eben dieses Vorhaben angeboten werden. Rentner ab 50 Jahren haben es da etwas leichter: sie können sich (bei
einem Rentennachweis über mindestens 60.000 Baht monatlich - das entspricht rund 1.500 Euro) ein "Non Immigrant O" Visum ausstellen lassen. Das ist für ein Jahr gültig und erlaubt,
dass man damit unbegrenzt ein- und ausreisen kann.
Mehr zum Thema: Visabestimmungen für Thailand
Prostitution in Thailand
Auch wenn der Tourismus (in Bezug auf die käufliche Liebe) in den letzten Jahren leicht rückläufig war, stellt er immer noch einen nicht unerheblichen Teil der Industrie dar. Auch wenn schon die "R&R"-Soldaten die thailändischen Damen für ihre Dienste bezahlten, bildeten sich in den Achtziger Jahren gerade in Pattaya und Phuket regelrechte Prostitutions-Zentren.
Auch im Norden in Chiang Mai und natürlich auch in der Hauptstadt Bangkok sieht es ähnlich aus. Diese Zentren werden hauptsächlich nur von internationalen Touristen besucht. In den Neunziger Jahren geriet Thailand in den Ruf ein "Paradies" für Pädophile zu sein - auch wenn Kinderprostitution erst durch diesen (damals unberechtigten) Ruf angeschoben wurde. Prostitution und erst Recht Kinderprostitution sind in Thailand übrigens verboten! Und auch in Deutschland können Verbrechen wie Kindesmisshandlung, auch wenn sie im Ausland stattgefunden hat, verfolgt werden und ziehen empfindliche Strafen nach sich. Mehr dazu: Prostitution in Thailand - das Tabuthema.
Tourismus und die thailändische Wirtschaft
Der Tourismus hat im Jahr 2012 laut der "Tourism Authority Thailand" (TAT) knapp 16 Milliarden US-Dollar eingebracht und macht damit 7,3 % des Bruttoinlandsprodukts aus. Zählt man allerdings die indirekten Einnahmen noch dazu, steigt der Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf 16,7 % an.
Den größten Faktor des BDPs machen übrigens Exporte mit 60 % aus. Thailand ist der weltweit größte Exporteur für Reis und verfügt über die zweitstärkste Wirtschaft in Südostasien insgesamt. Nur 10 % der Bevölkerung in Thailand lebt unter der Armutsgrenze und die Rate für Arbeitslosigkeit ist die siebt niedrigste weltweit.
Im Jahr 2013 lag Bangkok laut dem "Global Destination Cities Index" auf Platz 1 der am meisten besuchten Städte der Welt (veröffentlicht in der "Time", 01.06.2013), gleich vor London und Paris.
In Folge der politischen Unruhen im Oktober 2013 hat auch der Tourismus gelitten. Obwohl die Regierung nur einen Rückgang von 5% prophezeite, liegt der reale Rückgang im Juni 2013 bei 24,4 % im Vergleich zum Juni im Vorjahr.
Lesen Sie einen Bussiness-Insider-Bericht über die thailändische Wirtschaft
Sicherheit in Thailand
a) allgemeine Fakten zur Sicherheit:
Thailand gilt für Touristen als ein relativ sicheres Land, jedenfalls was die Kleinkriminalität angeht. Natürlich kommt es auch hier zu kleineren Verbrechen wie Diebstahl, aber allgemein ist die Kriminalitätsrate eher niedrig. Was einem allerdings als Urlauber oft passieren kann, sind die Betrugsmaschen findiger Thai, die auf relativ perfide Art und Weise versuchen, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Besonders sei dabei vor den Tuk-Tuk-Fahrern gewarnt, die Touristen mit Versprechungen auf eine Attraktion zu Juwelieren befördert und sie dort zu überteuerten Käufen nötigen.
Im Jahr 2006 kamen laut Angaben des Auswärtigen Amts knapp 160 Deutsche in Thailand ums Leben. Die Hauptursache hierfür waren auf Platz 1 Herz- oder Kreislaufversagen und an zweiter Stelle Verkehrsunfälle.
Das auswärtige Amt der Bundesrepublik warnt vor Reisen in den äußersten Süden Thailands, wo es im malaysischen Grenzgebiet immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen dem thailändischen Militär und muslimischen Rebellen kommen kann. Auch das Grenzgebiet zu Kambodscha, vor allem die Region um Preah Vihear, sollte gemieden werden, da es eine Militärsperrzone ist.
b) Die Lage nach den politischen Unruhen im Oktober 2013
Im Oktober 2013 kam es - vor allem in der thailändischen Hauptstadt Bangkok - zu Massenprotesten, zu denen die Oppositionellen der Regierung aufgerufen hatten. Protestiert wurde gegen einen Gesetzesentwurf der Regierung unter Premierministerin Yingluck Shinawatra und infolgedessen kam es zu teils gewalttätigen Ausschreitungen in der Hauptstadt. Von Januar bis Februar wurde die Stadt immer wieder unter dem Motto "Shutdown Bangkok" gesperrt und das normale Leben kam fast zum Stillstand.
Im Mai wurden die Premierministerin sowie ihr Kabinett vom thailändischen Verfassungsgericht ihres Amtes enthoben und es kam zu einem Militärputsch. Seitdem gilt für Thailand das Kriegsrecht - mit Einschränkungen für die Presse- und Versammlungsfreiheit.
Seit Mai ist die Situation wieder einigermaßen stabil und das Leben in Thailand verläuft in geregelten Bahnen. Das Auswärtige Amt rät Touristen trotzdem dringendst dazu, sich von Protesten und großen Menschenansammlungen fern zu halten und den Sicherheitsbestimmungen vor Ort und Medienberichten zur aktuellen Situation zu folgen.
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