Oder auch: Bangkoks U-Bahn
Die thailändische Hauptstadt Bangkok bietet Einwohnern und Besuchern zahlreiche Optionen, wie man zweckmäßig von A nach B kommen kann.Man kann sich mit dem Auto oder Motorrad auf die Straßen wagen, man kann die Boote nutzen, die über den Chao Phraya schippern oder aber auch den Metropolitan Rapid Transit nutzen, das Untergrundbahnnetz der Stadt. Auf einer Strecke von 20 km hält der MRT an 18 verschiedenen Haltestellen – die allerdings nicht immer wirklich günstig zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten liegen. Doch alles kein Problem, in Bangkok findet sich immer ein Weg.
Der Bau der Metropolitan Rapid Transit, auch bekannt unter dem offiziellen Namen Chaloem Ratchamongkhon und am verbreitetsten unter „Blue Line“, wurde 1996 begonnen, doch die Konstruktion und Eröffnung sollten sich immer wieder verzögern. Das lag hauptsächlich daran, dass Bangkok größtenteils auf sehr weichem Untergrund (sogenanntem Schwemmsand) erbaut wurde. In und um die Altstadt Bangkoks, wo sich die meisten Attraktionen finden, konnte nicht einmal an den Bau von unterirdischen Schächten gedacht werden – was wiederum erklärt, warum die U-Bahn nicht unbedingt viel von Touristen, sondern mehr von Einheimischen auf dem Weg zur Arbeit genutzt wird.
Erst am 13. April 2004 wurde die Blue Line offiziell von König Bhumibol und seiner Gattin Sirikit eröffnet.
The Blue Line
Momentan gibt es nur eine Strecke, die Blue Line, die am Hauptbahnhof von Bangkok startet und die Stadt in einem Halbkreis von Osten über Norden nach Westen umrundet. Es gibt Pläne, diese Strecke zu einer echten Ringstrecke auszuweiten, die aber bis heute noch nicht realisiert worden sind.
Die Metro ist modern, sauber und sicher. Alle Schächte sind wasserdicht und die Stationen sind allesamt ein wenig erhöht gebaut, sodass sie vor möglichem Hochwasser geschützt sind. Außerdem gibt es hier eine Besonderheit: Man sieht die Züge nicht von außen. Das liegt daran, dass die Metro in einer Art Glasschacht zum Stehen kommt, dessen Türen sich erst öffnen, sobald der Zug komplett zum Stehen gekommen ist. So geht man hier sicher, dass selbst bei größtem Andrang garantiert niemand auf die Gleise fallen kann.
Die Beschilderung ist sowohl in thailändisch als auch Englisch vorhanden, sodass man auch als Tourist sehr gut zurechtkommt.
Wie, wann und wie viel?
Der MRT fährt täglich von 6.00 Uhr morgens bis Mitternacht. Zu den Stoßzeiten (6.00 – 9.00 sowie 16.30 – 19.30 Uhr) wartet man auf den nächsten Zug unter fünf Minuten, zu normalen Zeiten maximal zehn Minuten. In den Stoßzeiten kann es in dem MRT relativ voll werden, so dass man die Nutzung zu diesen Spitzenzeiten wenn möglich meiden sollte.
Fahrtberechtigungen kann man sowohl am Schalter als auch am Automaten kaufen (für Thailand Urlauber bieten sich die Automaten an, da sie in Englisch operieren). Je weiter man fahren möchte, desto teurer wird es – wobei teuer hier eher relativ ist. Für 120 Baht kann man sich ein Tagesticket erwerben und damit in soviel fahren, wie man an dem Tag möchte. Einfache Fahrten kosten zwischen 15 – 40 Baht, für Kinder und Senioren zwischen 8 – 20 Baht.
Statt eines Tickets bekommt man übrigens einen kleinen, schwarzen Token, mit welchem man durch die Schranken an den Stationen kommt – und man sollte sich tunlichst daran halten und nicht etwa versuchen, einfach über die Schranken zu springen, wie man es oft in US-Filmen sehen kann.
Alle Stationen des Metropolitan Rapid Transit verfügen übrigens über Aufzüge, sodass auch Menschen mit Handicap dieses öffentliche Verkehrsmittel problemlos nutzen können.
Wichtige Stationen der Untergrundbahn
Es mag zwar allgemein heißen, dass man mit der Metro nur wenige Sehenswürdigkeiten ansteuern könne, aber so ganz stimmt das auch nicht. Vor allem, wenn man einige der kunterbunten Märkte Bangkoks besuchen möchte, kann man den MRT sehr wohl nutzen. Einige der 18 Stationen von Bedeutung sind:
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Hua Lamphong: In direkter Nähe liegt Chinatown und die Central Railway Station
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Silom: Hier kann man nicht nur (nach kurzem Fußweg) in den Saladeng BTS Skytrain umsteigen, sondern auch den Patpong Night Market
besuchen
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Sukhumvit: Umsteigemöglichkeit in den Asok BTS Skytrain, viele Restaurants, Bars & Malls in der Nähe
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Phetchaburi: einen kurzen Fußmarsch entfernt liegt die Makkasan Station des Airport Rail Links, der einen direkt zum Flughafen Suvarnabhumi
bringt
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Chatuchak: Steigt man hier aus, ist es nur ein kurzes Stück bis zum Chatuchak Markt, der an Wochenenden stattfindet und bei Bangkok Urlaubern
extrem beliebt ist.
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