Reis bedeutet in asiatischen Ländern Leben. Und so ist es keine große Überraschung, dass „eine Mahlzeit einnehmen“ auf Thai wörtlich „Reis essen“ bedeutet – denn die kleinen nahrhaften Körner sind bei jeder Mahlzeit dabei.
Seit Jahrhunderten werden unzählige verschiedene Arten, von Langkorn- und Rundreis bis hin zu duftendem Jasminreis, in Thailand angebaut und in die ganze Welt verschifft. Thailand hat sich so auf die vordersten Ränge der Exportrangliste gearbeitet.
Auch wenn natürlich auch in Thailand die industrielle Bearbeitung der Felder durch motorenbetriebene Pflüge und Gerätschaften zugenommen hat, setzen viele Thai weiterhin auf einen traditionellen Anbau, bei dem fast alles mit der Hand (und der Hilfe von Wasserbüffeln) gemacht wird. Von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte.
Mehr als nur ein Lebensmittel - die wirtschaftliche Stütze des Königreichs
Reis ist ein wichtiger Teil der thailändischen Kultur und ist mehr als nur ein Lebensmittel. Es ranken sich unzählige Legenden um die kleinen Körner und jede Region hat ihre eigenen Legenden, die sie mit dem Reis verbinden.
So besagt eine Legende, dass früher ein Reiskorn groß genug war, um davon satt zu werden. Diese Riesenkörner machten sich von alleine auf den Weg und rollten in die Reissilos. Eine alte Witwe und ihre Tochter fanden, dass die Silos zu klein wären, und rissen sie ab, um neue zu bauen. Doch nun rollten schon die Riesenkörner von den Feldern runter, was die alte Witwe sehr erzürnte. Sie zerschlug eines der Reiskörner in tausend Stücke. Der Reis daraufhin sprach jedoch, dass er ab jenem Tag in den Feldern warten wolle, klein wie die Reiskörner, die man heute kennt, sodass die alte Witwe sie mit gebückten Rücken ernten muss.
Eine andere Legende erzählt von einer bösen Königin, die ihre schöne Dienerin verhungern lassen wollte. Zu jener Zeit wurden nicht die Reiskörner gegessen, sondern Reiskleie. Die Körner wurden als „Knochen“ der Pflanze weggeworfen. Doch die schöne Dienerin sammelte die Körner und kochte sie, um überrascht festzustellen, dass der Reis viel besser schmeckte als die Kleie. Sie weihte die anderen Diener in ihr Geheimnis ein und teilte die Reiskörner mit ihnen. Die böse Königin jedoch war neidisch auf die Dienerin, die durch den Reis immer hübscher wurde, statt zu verhungern, und verlangte ihr Geheimnis zu erfahren, sonst würde sie die anderen Diener hinrichten lassen. Die Dienerin jedoch war klug und verlangte zuerst, dass die Diener freigelassen werden, bevor sie ihr Geheimnis preisgeben würde. Die Königin stimmte zu und die Dienerin sagte ihr, dass es der Hunger sei, der sie schön werden ließe. Und so kam es, dass die böse Königin aufhörte, zu essen und schon bald verstarb, die Diener jedoch Reis anbauten und glücklich und wohlhabend lebten. Reis hat für die Thai also nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung, er wird verehrt und ihm wird der Respekt zuteil, den dieses unersetzlich wichtige Lebensmittel für die Thailänder auch verdient hat.
Zahlen und Fakten zum Reisanbau in Thailand
Jährlich werden in Thailand rund 30 Millionen Tonnen Reis geerntet, wovon ein Großteil auf den hochwertigeren Jasmin-Reis fällt. Der wächst zwar nicht so schnell nach wie andere Sorten, bringt allerdings auf dem Markt fast den doppelten Preis ein.
Rund 9, 2 Millionen Hektar Land werden hier von Reisfeldern eingenommen, und es gibt Pläne, diese Fläche nochmals um 500.000 Hektar zu vergrößern.
Reis wird fast überall im Königreich angebaut, aber die fruchtbaren Ebenen rund um dem „Königsfluss“ Chao Phraya gelten als die Reisschüssel des Landes. Doch in den letzten Jahren hat die Produktion im Nordosten kräftig angezogen und macht Zentralthailand damit Konkurrenz. Das regenreiche thailändische Klima dort bietet perfekte Umstände für die kleinen weißen Körner.
The Circle of Reis
Der Anbau und die Ernte von Reis ist eine aufwendige Arbeit, die viel Geduld und Hingabe verlangt. Traditionell beginnt die Anbauzeit im Mai mit der rituellen königlichen Zeremonie des Pflügens. Die Bauern beginnen damit, die Reiskörner für einige Tage ins Wasser zu legen, wo sie aufquellen können. Die einzelnen Körner werden anschließend in warme Erde gelegt, wo nach einigen Wochen kleine Jungpflanzen keimen. Diese müssen nun vorsichtig in die Reisfelder gebracht werden. Diese wurden zuvor von den Ochsen gepflügt und mit knapp 10 cm Wasser geflutet. Jeder einzelne Zögling wird nun im Feld gesetzt, wo er knapp 3 bis 5 Monate braucht, bis er erntereif ist.
In dieser Zeit bleibt den Bauern nicht viel zu tun, außer auf den perfekten Wasserstand und Schädlinge zu achten. Verfärben sich die Halme, ist dies ein deutliches Zeichen für Schädlingsbefall, meist Mäuse, Insekten oder Wasserschnecken. Viele Bauern halten sich deshalb Vögel neben ihren Reisfeldern, die Jagd auf das Kleinvieh machen.
Ist der Reis reif, wird das Wasser vom Feld abgeleitet und die mühsame Ernte beginnt: Die Halme werden größtenteils noch von Hand und mit einer Sense unter der heißen Sonne Thailands abgepflückt. Abschließend wird der Reis getrocknet und in Reismühlen geschält, bevor er sich auf seine Reise auf die Esstische findet.
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Marco (Sonntag, 12 Juni 2022 04:24)
Habe heute, Juni 2022, bei meiner Schwiegermutter im Isaan beim Reis säen geholfen. Wasserbüffel hat hier fast niemand mehr. Das Pflügen wird von Traktoren erledigt. Die Reiskörner werden auf den gepflügten, feuchten Boden gesäht indem er einfach ausgeworfen wird. Danach wird das Feld mit der Motorfräse am Tracktor durchgefahren. Die Felder sind durch Dämme abgeteilt um das Wasser zu halten, wenn es regnet. Der Reis wird hier nicht vereinzelt oder als Pflanze nochmal gesteckt, sondern wächst wie er gesäht wurde. Vielleicht ist es ja eine Besonderheit der Gegend, aber es weicht deutlich vom Vorgehen ab, dass ich in irgendwelchen Beschreibungen gefunden habe.
muschimann (Donnerstag, 08 Februar 2024 14:20)
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