Auswärtige Amt rät zur Vorsicht, aber nicht zur Panik
Montagabend wurde Bangkok, die Hauptstadt Thailands, Ziel eines fürchterlichen Bombenanschlages, der nach Angaben der Polizei bis jetzt mindestens 19 Todesopfer forderte. Über 81 Personen wurden bei dem Anschlag in der Nähe eines beliebten (religiösen) Schreins verletzt. Drei Ausländer, zwei Chinesen und ein Philippino, sind laut Polizei unter den Opfern. Wer für den Anschlag verantwortlich ist, konnte die Polizei noch nicht zweifelsfrei feststellen, sagte ein offizieller Sprecher der zuständigen Behörden. Von einem Ausnahmezustand sein man, so die thailändische Junta, auch weit entfernt.
Der Anschlag fand auf einer belebten Kreuzung statt
Nach ersten Angaben sei ein Moped mit einer Bombe gegen Abend in direkter Nähe zum beliebten Eriwan-Schrein explodiert. Der Schrein wird sowohl von ausländischen Touristen als auch von Einheimischen gerne besucht - ursprünglich, um Opfergaben darzubringen und für Glück zu beten. Auch ein bekanntes 5-Sterne-Hotel befindet sich nur wenige Schritte von dem gewaltigen Krater entfernt, der durch die Bombe in den Boden gerissen wurde.
Polizeisprecher Prawut Thavornsiri ließ verlauten, dass unter den Opfern auch Ausländer seien - bis jetzt wurden ein Chinese sowie ein Taiwanese oder Philippino identifiziert. Ob Deutsche unter den Opfern seien, konnte ein Sprecher des Auswärtigen Amts zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen.
Die Täter sind noch unbekannt
Bis jetzt hat sich keine terroristische Gruppieren zu dem Anschlag bekannt. Im Süden Thailands liefern sich zwar muslimische Rebellen öfter einmal Kämpfe mit dem Militär, aber konzentrieren sich dabei normalerweise auf die Grenzregion zu Malaysia.
Prawit Wongsuwan, der Verteidigungsminister Thailands, mutmaßt, dass die Terroristen den Tourismus und damit die Wirtschaft Thailands schwächen wollten. Die politische Lage im Land ist schon seit Jahren turbulent und seit 2014 herrscht eine Militärregierung, die durch einen Putsch an die Macht kam. Seitdem kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der ehemaligen Regierungsparteien, welche unter anderem auch zu „Shutdown Bangkok“ führte, einer großangelegten Protestaktion.
Das Auswärtige Amt hat als Reaktion auf den verheerenden Bombenanschlag seine Sicherheitshinweise für Thailand verschärft und rät davon ab, sich in Menschenansammlungen oder gar Demonstrationen zu befinden.
Für Urlauber gilt es dennoch Ruhe zu bewahren: die Risiken, in Thailand einem Anschlag zum Opfer zu fallen, sind sehr gering. Viele der Hotelanlagen für ausländische Urlauber verfügen über einen eigenen Sicherheitsdienst, der die Hotelkomplexe rund um die Uhr bewacht. Es ist also in keinem Fall vergleichbar mit anderen Krisenregionen, die im medialen Fokus stehen. Am ehesten vergleichbar ist die Situation in Thailand sicher mit der Türkei – Urlaubsregionen sind sicher!
Anschläge können überall passieren, das ist in Zeiten der Unruhe auf der ganzen Welt traurige Realität geworden. Aber deshalb sollte man nicht in Panik geraten, wenn man in den Urlaub fliegen möchte – oder sogar schon ist. Ruhe bewahren, sich von Menschenansammlungen und Demonstrationen fernhalten und man kann den Thailand-Urlaub relativ beruhigt antreten.
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