Elefantenbulle trampelt schottischen Touristen tot
Wer in seinem Urlaub mit wilden Tieren umgehen möchte, der muss äußerste Vorsicht walten lassen und sich vor allen Dingen den Veranstalter besonders genau anschauen. Das gilt selbstverständlich auf für Thailand und den Umgang mit Elefanten, denn die brachiale Kraft dieser Tiere sollte bekannt sein. Das nicht zu tun wurde einem schottischen Touristen zum Verhängnis. Auf einem Elefantentreck.
Elefanten sind keine Kuscheltiere!
Auf der weltberühmten Ferieninsel Koh Samui hat ein Elefantenbulle einen 36-jährigen Touristen aus Schottland getötet. Gemeinsam mit seiner 16-jährigen Tochter war der Schotte auf einen Elefantentreck gegangen, wie die thailändische Polizei mitteilte.
Plötzlich und aus dem nichts habe das Tier, welches der Schotte ritt, auffällige Verhaltensformen gezeigt. Im Zuge des auffälligen Verhaltens wurde der Reiter vom Elefantenbullen abgeworfen und letztlich zu Tode getrampelt. Der Führer des Elefanten blieb wie die Tochter des Schotten unverletzt.
Kein Eigenverschulden des Touristen- falscher Zeitpunkt, falscher Ort
Erste Berichte, die meldeten, der Schotte habe das Tier gereizt und sogar malträtiert, erwiesen sich schnell als falsch. Und doch wurde die Lösung schnell gefunden: Der Elefantenbulle war ein so genannter "Musht", also ein Bulle, der sich einem plötzlichen Schub an Testosteron ausgesetzt sah. Einmal pro Jahr durchleben nicht kastrierte Elefantenbullen einen solchen Hormonschub, der sie extrem aggressiv und gereizt werden lässt.
Aus diesem Grund – und letztlich auch basierend auf sechs Todesfällen im Umgang mit Elefantenbullen in den letzten fünf Monaten – warnen Experten ausdrücklich davor, dass diese Trecks mit Elefantenbullen durchgeführt werden.
Tipps für Urlauber in Thailand zum richtigen Umgang mit wilden Tieren
Doch wie verhält man sich nun richtig, wenn man in Thailand seinen Urlaub verbringt und möglicherweise in Kontakt mit Tieren tritt, die dort ihr normales Lebensumfeld haben? Trau, schau, wem! Wir von Thailand-Spezialisten haben der Thematik nicht umsonst einen ganzen Artikel gewidmet (Elefanten in Thailand - heile Katalogwelt und die Realität), denn es gilt zu unterscheiden, wo findet sich Licht und wo der Schatten, wenn es um den artgerechten Umgang mit wilden Tieren geht. Grundsätzlich gilt: Dass Tiere, hier Elefanten, den ganzen Tag bei sengender Hitze im Kreis laufen und Touristen auf ihrem Rücken tragen, kann nicht als artgerecht angesehen werden. Da steigt mit jeder gelaufenen Runde das Risiko, dass ein Elefant – auch wenn es kein "Musht" ist – aggressiv wird.
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