Lohnt sich der Kauf gefälschter Markenartikel in Thailand?
Thailand ist nicht nur ein exotisches Urlaubsparadies, Sie können dort auch nach Herzenslust gefälschte Markenartikel zu Spottpreisen erwerben. Qualitativ erhalten Sie auch in diesem Sektor stets das, wofür Sie bezahlen, denn es gibt innerhalb dieser Angebote gute und weniger gelungene Plagiate. Doch behalten Sie immer im Auge, dass der deutsche Zoll bei der Rückkehr eventuell Ihr Gepäck inspiziert und ab einer gewissen Einfuhrmenge gewerbsmäßigen Handel mit verbotenen Waren unterstellen könnte. Dann wird der Thailand Urlaub nachträglich richtig teuer. Außerdem wirft es gleichzeitig die Frage auf: Müssen es unbedingt Fakes sein?
Der Autor von diesem Artikel ruft nun NICHT zum Kauf gefälschte Markenartikel auf! Wir weisen Sie darauf hin, dass der Erwerb und das Besitzen gefälschter Markenartikel illegal ist.
Warum sind Fakes so begehrt?
Viele Menschen möchten verständlicherweise nicht die Unsummen ausgeben, die von den Herstellern gefragter Markenartikel weltweit aufgerufen werden. Erst recht nicht mehr, weil in jüngster Zeit offenkundig wurde, dass diese teuren Produkte meist in asiatischen Fabriken von schlecht bezahlten Arbeitern angefertigt werden. Bislang verwiesen die Hersteller auf die vermeintlich bessere Qualität dieser Dinge und stellten zudem sorgfältigste Produktion in den Raum.
Dank des Internets werden diese Argumente vermehrt als Lügen entlarvt, einige Konzerne lassen zudem bei den Arbeitsbedingungen keine Spur von Menschlichkeit erkennen. Sicher sind gerade jüngere Kunden gegen die hinreichend bewiesenen Ungerechtigkeiten immun und bezahlen nach wie vor astronomische Preise für Gegenstände, die ein angesagtes Label ziert.
Immer mehr Leute wachen jedoch auf und nutzen die Ferien in exotischen Ländern zum Kauf von gefälschten Markenprodukten. Die sind qualitativ oft auf dem gleichen Stand wie die "Echten", aber für einen Bruchteil des Preises erhältlich. Unverständlich ist nur, dass es immer wieder Fälschungen von Luxuskonsumgütern der Anbieter sein müssen, die sich bereits durch unsoziale Verhaltensweisen in den Produktionsländern geoutet haben.
Gleichwohl ist es selbstverständlich Ihre Sache, was Sie im Urlaub und sonst wo erwerben. Wir zeigen Ihnen nachfolgend auf, wo es in Thailand günstige Replikate gibt, nicht ohne Ihnen die Konsequenzen bei der Rückkehr nach Deutschland zu verheimlichen.
Rolex, Breitling und Co. aus dem Land des Lächelns
Hoffnungslos überteuerte Luxusuhren sind als gut gearbeitete Fakes seit Jahrzehnten begehrt, da kaum ein Normalverdiener sich den Erwerb der Originale leisten kann. Darum wissen natürlich auch die Thais, die nebenbei bemerkt, niemals eine Uhr für 5.000 oder mehr Euro kaufen würden. Sie treffen daher beispielsweise im MBK (Ma Boon Khrong Center) in Bangkok auf mit der Situation vertraute Händler. Die bieten Ihnen perfekt nachgemachte Uhren von Rolex, Cartier oder Breitling zu Verkaufspreisen an, bei denen Ablehnung schwerfällt. Andere Orte für derartige Fakes sind der Wochenendmarkt Chatuchak in der Nähe der Northern Busstation oder der Klong Thoey Market.
Sie werden dort nicht immer die begehrten Produkte auf den ersten Blick erkennen und sollten bei konkreten Wünschen den Händler direkt ansprechen. Die gefälschten Edeluhren liegen selten in den Auslagen, denn ab und zu kommt die Polizei mit Unternehmensvertretern von Rolex und Co. vorbei, um diese Dinge zu beschlagnahmen. Auf Anfrage erhalten Sie einen Prospekt mit verbotenen Replikaten. Sobald Sie sich eine Uhr ausgesucht haben, geht ein Mitarbeiter zu einem Versteck und holt die von Ihnen begehrte Ware.
In der Regel sind alle Blender in verschiedenen Qualitäten verfügbar. Sie sollten sich für die Produkte entscheiden, die etwa 100 bis 150 Euro kosten, denn die sind so detailgetreu gearbeitet, dass sie sogar beim deutschen Zoll als echt durchgehen können. Aufgrund des ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnisses haben Sie an solchen Replikaten bis zu 10 Jahren Freude. In Pattaya ist der beste Platz für gefakte Uhren der Markt im Süden der Stadt, dort befinden sich die empfehlenswerten Stände im hinteren Bereich verborgen und müssen erfragt werden. Die auf der Straße angebotenen Blender sind teilweise wesentlich schlechter verarbeitet und daher oft ihr Geld nicht wert.
Gefakte Sonnenbrillen für jeden Geschmack
Bei Sonnenbrillen sind die Grenzen zwischen echt und nachgemacht, immer weniger zu erkennen. Selbst wenn Sie in einen vermeintlich autorisierten Laden gehen, ist es nicht sicher, dass die von Ihnen ausgesuchte Ray-Ban-Sonnenbrille auch wirklich echt ist. Bestechende Auswahl an Fakes gibt es in unterschiedlicher Qualität im MBK, am Wochenendmarkt, auf der Patpong sowie bei zahllosen Händlern in jedem Stadtteil von Bangkok. Gleiches gilt für jedes andere Urlaubsziel in Thailand.
Nachgemachte Taschen zum kleinen Preis
Vor allen Dingen Damen können bei gefakten Handtaschen zu bestechend kleinen Preisen kaum Nein sagen, dementsprechend groß ist das Angebot in Bangkok und anderswo im Königreich. Auch hier sollten nicht die billigsten Varianten favorisiert werden, da die etwas Teureren kaum von Originalen unterschieden werden können. Das lohnt sich insbesondere bei Ledertaschen und kommt bei Produkten aus anderen Materialien weniger stark zum Ausdruck. Auch hier bietet das Ma Boon Khrong Center eine vielseitige Auswahl, ebenso der Wochenendmarkt und der Patpong Nachtmarkt.
Gefälschte Markenkleidung in Thailand
Jede Shopping Mall und alle Märkte Bangkoks sind voll von gefakten Markentextilien. Die Qualität ist meist recht ordentlich, das Problem für normal gewachsene Mitteleuropäer sind eher die zu klein geratenen Größen. Das allgemein zu lesende Vorurteil der vermeintlichen Kurzlebigkeit wird durch sagenhaft niedrige Preise relativiert. Viel schlimmer ist, dass auch viele echte Markenartikel von völlig unterbezahlten Menschen unter fragwürdigen Bedingungen angefertigt werden. Sie finden gefälschte Markenkleidung an allen oben erwähnten Shoppingplätzen, darüber hinaus bei nahezu jedem Straßenhändler.
Eines ist jedoch unbestritten: Die besten Schnäppchen machen Sie, wenn Sie mehr auf No-Name-Produkte schauen. Die gibt es in sagenhafter Vielfalt bei den gleichen Händlern, die Ihnen Fakes anbieten. Sie sind oft sehr hochwertig, entsprechen europäischen Größen und bieten das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit verlassen Sie den Graubereich der Fälschungen und bekommen beim deutschen Zoll nur Schwierigkeiten, wenn Sie gewisse Höchstmengen überschreiten.
Ärger beim Zoll
Den bekommen Sie, wenn Ihre Reiseeinkäufe den Wert von 430 Euro pro Person übersteigen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob Sie No-Name-Produkte oder gefälschte Markenartikel einführen. Bei Fakes kommt beim Überschreiten dieses Limits noch der Verdacht auf illegalen Handel mit gefälschter Ware hinzu, und das kann richtig teuer werden.
In diesem Fall droht Ihnen ein Strafverfahren und zusätzlich kommen die Produzenten der Originale mit Entschädigungsforderungen auf Sie zu. Keine Probleme erwarten Sie, wenn Sie nur für den persönlichen Bedarf eingekauft haben und die 430 Euro Höchstmenge beachten. Alle Fakes und No-Name-Waren innerhalb dieses Wertes gehen unbeanstandet durch jede Zollkontrolle. Weitere Informationen: Zollbestimmungen für Thailand
Kauf echter Markenartikel
Selbstverständlich können Sie in Thailand in ausgesuchten Stores echte Taschen, Uhren oder Textilien kaufen. Nur sind die Verkaufspreise global ziemlich einheitlich und bringen einen erheblichen Nachteil für Sie als Käufer: Ihre Freimenge wird angesichts der hohen Preise schnell ausgereizt. Und dann bezahlen Sie beim deutschen Zoll zusätzliche Einfuhrabgaben.
Es ist daher überlegenswert, als Mitbringsel eher traditionelle Produkte aus Thailand zu erwerben. Davon können Sie eine ganze Tasche voll einkaufen, ohne dass die Kaufsumme den Freibetrag von 430 Euro überschreitet. Gerade das Land des Lächelns bietet Ihnen eine Fülle von Textilien, Accessoires und Souvenirs aus hochwertigen Materialien zu interessanten Preisen und für Individualisten designt. Damit erwerben Sie stilvolle Erinnerungen an die schönste Zeit des Jahres, ohne dass Sie sich um zollrechtliche Konsequenzen Gedanken machen müssen. Zudem sollten Sie einmal darüber nachdenken, ob es wirklich notwendig ist, die gefakten oder echten Produkte bestimmter Hersteller zu besitzen.
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Georg (Samstag, 12 März 2016 06:32)
Sehr lesenswerter und inhaltsreicher Artikel.
Ich bin ebenso der Meinung, dass man vor allem gute
No Name Produkte in Thailand zu akzeptablen Preisen und
in guter Qualität finden kann.
Zu billig sollte man dort nicht einkaufen, da die Ware dann schnell
kaputt geht.
Ob es aber hilft bei gefälschten Waren auf den Preis als Erkennungsmerkmal
für gute Qualität zu achten, kann teilweise bezweifelt werden. Da einige Händler
einfach Unsummen für billig gefälschte Ware aufrufen.
Hans (Donnerstag, 29 September 2016 19:42)
Informativer Artikel. Vielen Dnk dafür. Wir sind momentan in Phuket. Uns stellt sich daher die Frage, wo es hier Anbieter wirklich hochwertiger Fake-Uhren (Omega oder Rolex) gibt und worauf beim Kauf ggf. zu achten ist?
Über rasche Antworten freuen wir uns (sind nicht mehr lange vor Ort).
FalseCat (Dienstag, 21 Februar 2017 07:10)
Schade Hans.. das hätte uns auch interessiert.
borderliner (Sonntag, 21 Mai 2017 23:03)
Dieser Artikel gibt nun wirklich nur einen sehr groben Überblick.
Es ist alles touristisch oberflächlich richtig, bietet aber eben nur diesen Stand, den jeder nach einem Tag kennt, und nicht wirklich Wissen von Spezialisten.
Am Beispiel gefälschter Uhren: es ist Unsinn, dass Fälschungen, ich zitiere: "die etwa 100 bis 150 Euro kosten, denn die sind so detailgetreu gearbeitet, dass sie sogar beim deutschen Zoll als echt durchgehen können" zu finden sind. Schon gar nicht "haben Sie an solchen Replikaten bis zu 10 Jahren Freude".
Die Händler sind nicht bereit, solch hochwertige Kopien zu verkaufen, da diese dann deutlich teurere Qualität 1. viel höhere Investitionen/Risiko erfordern würde und 2. kaum Nachfrage bei so einer Preislage besteht.
Es wird an der leichter verkaufbaren und damit höheren Anzahl der billigen und damit schlechten Kopien schneller mehr verdient.
Eine wirklich gute Kopie kostet leicht 500-1500€ und ist schwer zu finden.
Was im Artikel beschrieben wird, kann man grob in drei Kategorien einteilen:
10 € Schrott, an die Originaloptik angelehnt als Modeschmuck,
30 € sieht ganz gut aus, färbt aber die Haut grün und verliert Teile schon nach kurzer Zeit,
80 € sieht sehr gut aus - man muss zur Unterscheidung schon sehr genau hinsehen, Armband und Korpus sind gut verarbeitet, Uhrwerk oder Zifferblatt sowie Zeiger sind trotzdem minderwertig.
Wer höhere Preise zahlt, bekommt trotzdem keine bessere Qualität und hat sich über den Tisch ziehen lassen. Auch ist keine davon zum Beispiel wirklich dicht.
Sich mit dieser Boulevard Bericht Erstattung als Spezialist zu präsentieren: schämt euch.
Riesen Titel und nix dahinter.