Fakten und Ansichten zu Teakholz aus Thailand
Vermutlich sind Sie beim Thailandurlaub bereits auf exclusive hochwertige Möbel aus Teakholz aufmerksam geworden. Das edle Tropenholz begeistert mit lebendiger Maserung und natürlich facettenreicher Farbgebung. Als umweltbewusster Reisender fragen Sie sich natürlich, wo das bestechend schöne Holz herkommt und ob die sicher große Nachfrage keine bleibenden Schäden in der thailändischen Natur hervorruft. Der folgende Beitrag informiert Sie über den Raubbau vergangener Jahre, die darauf folgende Wiederaufforstung und zeigt Ihnen, aus welchen Ressourcen die Teakmöbel der Gegenwart stammen. Und was kosten eigentlich Möbel in Thailand?
Wissenswertes zum Teakbaum
Der Botaniker kennt den Teakbaum unter der Bezeichnung Tectona Grandis und ordnet diese Pflanzenart der Familie der Lippenblütler zu. Sie konnten früher den Teakbaum in allen Laub abwerfenden Regenwäldern Indochinas antreffen. Da der Baum ein sehr wertvolles Holz liefert, zählt er im südostasiatischen Raum zu den wichtigsten Exportgrundlagen.
Als hochwüchsiger Baum erreicht der Teakbaum durchschnittliche Wuchshöhen um die 30 Meter, wobei der Stamm entweder zylindrischen oder unregelmäßigen Querschnitt präsentieren kann. In Thailand und Myanmar sind Teakbäume besonders gradschäftig und bis in die Krone astfrei. Das Kernholz dieser Teakbäume begeistert mit natürlicher Farbgebung, welche von aufregend lebendiger Maserung in Szene gesetzt wird. Zudem ist es resistent gegen Insekten und andere Krankheitserreger.
Teak ist im sogenannten Goldenen Dreieck, also dort besonders verbreitet, wo die Grenzen von Thailand auf die von Burma und Laos treffen. Wenn Sie in der Hauptsaison Urlaub in Thailand machen, können Sie den Teakbaum nur ohne Laub bewundern, denn er wirft seine Blätter in der Trockenperiode zwischen Dezember und April ab.
Teakholz - die Sünden der Vergangenheit
Noch in den 70ern und 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts fand in Thailand ein vergleichsweise zügelloser Raubbau an den heimischen Edelhölzern statt. Die vermögenderen Thais bauten ihre Häuser mitsamt Interieur komplett aus Teak, dies führte dazu, dass die Bestände innerhalb weniger Jahre aufgebraucht waren. Danach griffen die thailändischen Hausbauer und Möbelhersteller auf die Ressourcen der Nachbarländer Kambodscha und Myanmar zu.
In den 90ern verhängte die thailändische Regierung ein rigoroses Verbot der Abholzung aller Edelhölzer. Während die Armen sich aus Angst vor drakonischen Strafen meist daran hielten, rodeten einflussreiche Personen aus Wirtschaft und Politik den Baumbestand bis zur Jahrtausendwende weiter ab.
Mit dem Verbot der Abholzung begann bereits in den 90ern ein umfangreiches Wiederaufforstungsprogramm. Seither zeigt sich die Bergwelt des thailändischen Nordens wieder in frischem Grün. Doch werden weitere Jahrzehnte vergehen müssen, bis die Schäden des Raubbaus endgültig beseitigt sind. Mittlerweile ist die Rodung von Teakbäumen auch in Burma und Kambodscha bei Androhung empfindlicher Strafen verboten. Wo also kommen die tollen Teakmöbel auf den Märkten der Gegenwart her?
Teakholz von der Plantage
Teak ist neben Mahagoni eine der wenigen tropischen Holzsorten, die in Plantagen gedeihen und sich als Lichtbaumarten hervorragend zur Wiederaufforstung eignen. Bei beiden Varianten erfolgt die Vermehrung entweder über direkte Einsaat oder über Setzlinge, welche zuvor in Baumschulen herangezogen werden. Während in Plantagen vorzugsweise Reinbestände aufgezogen werden, kommt bei der Aufforstung gerodeter Flächen oft die Mischung mit anderen Baumsorten in Betracht.
Plantagen betreiben meist einen sogenannten Schnellwuchsansatz, bei welchem die Umtriebszeiten zwischen 18 und 25 Jahren liegen. In der freien Natur benötigt der Teakbaum hingegen 60 bis 100 Jahre zur vollen Entfaltung.
Sie können also bei in Thailand oder in Deutschland angebotenen Teakholzmöbeln oder Dekoartikeln aus Teak davon ausgehen, dass das Holz aus einer kontrollierten Plantage kommt. Sie erwerben mit Teakmöbeln aus Thailand individuelle Einzelstücke, welche sich durch hervorragendes Material und dessen bestmöglicher Verarbeitung auszeichnen.
Aus Teakholz hergestellte Interieurs gefallen zudem durch ihre besondere Langlebigkeit und generieren ein einmaliges Ambiente in Ihrer Wohnung. Sie schädigen mit dem Erwerb derartiger Möbelstücke keinesfalls die Umwelt, da für jeden gefällten Baum mindestens ein neuer gepflanzt wird. Davon profitiert nicht nur der Regenwald, sondern auch alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Einheimischen. Sie sichern deren Arbeitsplätze und Einkommen mit dem Kauf von Möbelstücken aus thailändischem Teakholz.
Teakmöbel in Thailand selbst kaufen und exportieren?
Ein positiver Aspekt bei thailändischen Möbeln ist, dass sie immer aus Massivholz hergestellt sind. Zudem sprechen die Vielfalt vor Ort und die extrem günstigen Preise für den Erwerb von Teakmöbeln beim Thailandurlaub. Allerdings darf bei der Analyse nicht unberücksichtigt bleiben, dass der Export in Eigenregie zeitaufwändig und kostenintensiv ist. Zudem müssen Sie die Ausfuhr genehmigen lassen und dazu nachweisen, dass das für Ihr Möbelstück verwendete Teakholz legal geschlagen wurde.
Sie können die erforderlichen Dokumente beim in Bangkok ansässigen Department of Fine Arts erhalten, jedoch müssen Sie von Wartezeiten bei etwa zwei Wochen ausgehen. Alternativ wenden Sie sich an einen Lieferanten, der über eine umfangreiche Auswahl zu angemessenen Preisen verfügt und die gesamten Ausfuhrpapiere inklusive der Dokumente, die Sie für die Einfuhr nach Deutschland benötigen, selbst anfertigen lässt. Dabei handelt es sich meist um große Möbelhäuser wie beispielsweise die "Furniture Park Mall" im Badeort Pattaya. Der Anbieter betreibt übrigens auch Niederlassungen im Bangkoker Stadtteil Ekamai und in Hua Hin.
Sollte Ihnen der Aufwand verständlicherweise zu groß sein, richten Sie einfach eine Anfrage an einen in Deutschland aktiven Onlineshop für Teakmöbel aus Thailand. Dann bekommen Sie die gewünschten Interieurs stressfrei nach Hause geliefert.
Autorin | Melanie Meiers
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