E-Zigaretten sind in Thailand verboten - Risiken und Strafen beim Dampfen im Urlaub
Thailand ist ein echtes Urlaubsparadies! Traumhafte Strände, eine faszinierende Kultur und pulsierende Metropolen ziehen vor allem im Winter begeisterte Touristen an. Für Fans von E-Zigaretten ist ein Besuch in Thailand aber mit teilweise deutlichen Einschränkungen verbunden. Die aktuelle Gesetzeslage des südostasiatischen Königreiches verbietet sowohl den Import als auch den Konsum von E-Zigaretten. Wer gegen das Gesetz verstößt - egal ob als Einheimischer oder Tourist - muss mit hohen Strafen rechnen. Vor dem Urlaub gilt es also, sich genau zu informieren, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen. Gleichzeitig hat Thailand trotz des Verbotes eine aktive Szene an Dampfern. Diese kann sich von Ort zu Ort unterscheiden und ist auf jeden Fall einen Blick wert.
Warum sind E-Zigaretten (auch IQOS), E-Barakus, Zubehör wie HEETS sowie Sisha-Pfeifen in Thailand verboten?
Während herkömmliche Zigaretten in Thailand problemlos erhältlich sind, ist der Genuss von E-Zigaretten und auch Sisha-Pfeifen per Gesetz untersagt. Diese Regel gilt für ganz Thailand und ist im Jahr 2014 in Kraft getreten. Die thailändische Regierung erklärt den Beschluss damit, dass E-Zigaretten junge Menschen zum Rauchen verleiten und das Verbot deshalb positiv zur Gesundheit der Bevölkerung beiträgt. Einwände, dass E-Zigaretten ganz im Gegenteil die gesunde Alternative zur herkömmlichen Zigarette sind, stoßen vorerst auf Widerstand.
Thailand ist bekannt für Gesetze, die immer wieder kurios und häufig auch wenig durchdacht erscheinen. So ist beispielsweise das Glücksspiel streng verboten, außer auf Begräbnissen und Trauerfeiern. Unter Spielern hat sich dadurch ein regelrechter Beerdigungstourismus entwickelt. Im Falle der E-Zigaretten fällt die Vermutung nahe, dass die aktuelle gesetzliche Lage die Steuereinkommen des Lands betrifft. Wie überall auf der Welt sind auch in Thailand Zigaretten relativ hoch besteuert. Steigen mehr und mehr Thailänder auf E-Zigaretten um, entgehen dem Staat beachtliche Einnahmen aus der Tabaksteuer.
Vollkommen unabhängig davon, ob das Gesetz als sinnvoll oder sinnlos betrachtet wird, ist es absolut ratsam, die örtlichen Regeln als Tourist zu befolgen. Die gilt übrigens auch für den Genuss regulärer Zigaretten. An Stränden ist das Rauchen strengstens verboten, ebenso in und direkt vor öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen, Schulen, Märkten und Parks. Anders als bei den E-Zigaretten, bei denen angebliche Gesundheitsbedenken ein Verbot erwirkt haben, zielen die Rauchverbotszonen für Tabak hauptsächlich auf den Umweltschutz ab. Vor allem das Verbot an den Badestränden ist eine direkte Folge von achtlosen Urlaubern, die laut Behörden jährlich Millionen an Zigarettenstummeln im Sand zurückgelassen haben.
In ausgewiesenen Raucherzonen, Nachtclubs und Restaurants mit Raucherbereich ist der Konsum von Tabak - aber nicht der Konsum von Liquiden in der E-Zigarette - nach wie vor gestattet.
E-Zigaretten in Phuket
Die größte Insel Thailands ist aufgrund der paradiesischen Strände einer der beliebtesten Urlaubsorte in Thailand. Die erholsame Kulisse dafür zu verwenden, beim Dampfen die Seele baumeln zu lassen, kann hier aber leider in einem echten Albtraum enden.
Erst im Februar 2019 wurde eine junge Französin in Phuket von der Polizei aufgehalten, weil sie eine E-Zigaretten offen mit sich führte. Nachdem die Urlauberin das von den Polizisten verlange Bestechungsgeld nicht zahlen wollte, wurde ihr der Reisepass abgenommen und vor Gericht gestellt. Dort kam die Französin zwar mit einem Bußgeld davon, die Tage bis zur Verhandlung musste sie allerdings im Gefängnis verbringen. In Thailand bedeutet das Zellen für bis zu 60 Personen, Schmutz und geringe Verpflegung.
Wie in fast allen Touristenorten in Thailand gibt es auch in Phuket Straßenhändler, die E-Zigaretten und Liquide verkaufen, trotz des Verbotes. Beim Kauf dieser geht man als Urlauber aber nicht nur ein Risiko ein, die angepriesenen Produkte sind meist auch von schlechter Qualität oder Fälschungen bekannter Marken.
E-Zigaretten in Bangkok
Als Hauptstadt von Thailand und bunte Weltmetropole ist Bangkok eine stets beliebte Destination für Urlauber aus aller Welt. Die Stadt ist zudem der einzige Ort in Thailand, an dem auch hochwertige E-Zigaretten und Liquide käuflich zu erwerben waren.
Hier entstand auch die thailändische Dampferszene unter Menschen mit höherem Einkommen. Für die meisten Thailänder sind Tabakzigaretten nämlich die klar billigere Wahl, vor allem wenn man bedenkt, dass einem die E-Zigarette jederzeit von der Polizei abgenommen werden kann. Zoll und Polizei arbeiten in der Hauptstadt meist besonders genau, die gleichzeitig der Ort für ausländische Gefangene ist. Die meisten Touristen, die in Thailand wegen dem Besitz von E-Zigaretten verhaftet wurden, landeten für einige Tage in einem Bangkoker Gefängnis (wahrscheinlich im "Bangkok Hilton", bevor es zur Verhandlung und nach dem Bezahlen eines Bußgeldes nach Hause ging.
Falsch wäre es aber anzunehmen, dass dieser Ablauf garantiert ist. In Thailand stehen auf die Einfuhr und den Besitz von E-Zigaretten bis zu 5 Jahre Haft. Dank Diplomatie und einem Interesse, ein positives Bild für den Tourismus aufrecht zu erhalten, wurde die Höchststrafe für ausländische Gäste bisher nie verhängt. Das Risiko ist es aber trotzdem nicht wert. Thailand und seine Hauptstadt bieten so viel Abenteuer und Genuss, dass man schon mal auf das geliebte Dampfen verzichten kann.
E-Zigaretten auf Koh Samui
Die zweitgrößte Insel des Landes begeistert mit endlosen Stränden voller Palmen, dichtem Regenwald, dem berühmten Tempel Wat Phra Yai und zahlreichen luxuriösen Hotels und Spas. Auch von hier berichten Urlauber, dass E-Zigaretten, Liquide und Zubehör teilweise ganz offen auf den Märkten verkauft wird. Die Insel Koh Samui gilt auch beim regulären Rauchverbot weniger streng als andere Teile des Landes. In Thailand herrscht bei einigen Gesetzen eine gewisse Willkür, was die Strafverfolgung angeht. Ein Urlauber kann an einem Tag gemütlich und unbehelligt Dampfen, an anderer Urlauber wird nur eine Woche später am selben Ort verhaftet. Ob man dieses Risiko eingehen will, bleibt jedem selbst überlassen. Gleiches gilt für den Zoll bei der Reise nach Koh Samui.
E-Zigaretten in Chiang Mai
Die Region im Norden von Thailand ist eine beliebte Destination für Backpacker und junge Menschen aus aller Welt. Auch viele digitale Nomaden lassen sich hier immer wieder gerne nieder. Ob besuche in einem der unzähligen Tempel der Stadt oder Trekking-Touren in den Dschungel, Chiang Mai bietet etwas für jeden Geschmack. Fans von E-Zigaretten können die örtlichen Gesetzte von einem wochen- oder monatelangen Aufenthalt vielleicht doch abschrecken. Berichte von Verhaftungen westlicher Touristen sind aus der beliebten Stadt noch nicht an die Öffentlichkeit geraten. Doch das thailändische Verbot für E-Zigaretten gilt auch hier. Märkte und Läden bieten dennoch häufig E-Zigaretten zum Kauf an. Und immer wieder gibt es Erlebnisberichte, dass das Dampfen problemlos auch in der Öffentlichkeit möglich war, ebenso wird von Bußgeld und Strafe erzählt. Auch hier gilt die persönliche Risikoabwägung. Von der Einfuhr in den Urlaub ist aber in jedem Fall dringend abzuraten. Nur so lässt sich Thailand ganz unbeschwert erleben und der Urlaub genießen.
Dürfen E-Zigaretten beim Urlaub in Thailand mitgenommen werden?
Die gesetzliche Lage sagt klar: Nein! Zwar gibt es immer wieder Erfahrungsbericht von Urlaubern, die ihre E-Zigarettenproblemlos im Koffer ins Land bringen konnten, doch ein Risiko bliebt. Werden die E-Zigaretten bei einer Durchleuchtung des Gepäcks oder bei einer stichprobenartigen Kontrolle vom Zoll entdeckt, droht eine Strafe wegen Import verbotener Waren. Thailändische Fluggesellschaften haben das Verbot zur Mitnahme von E-Zigaretten (auch auch IQOS), E-Barakus, und Zubehör wie HEETS- sowohl im Handgepäck als auch im aufgegebenen Gepäck - in ihrer Beförderungsbestimmungen aufgenommen. Wer mit anderen Fluggesellschaften ins Land einreist, kann spätestens beim Gang durch den Zoll Probleme bekommen. Das Gesetz betrifft sowohl E-Dampfer als auch das Liquid, egal ob gemeinsam oder getrennt transportiert.
Zu Beginn des Jahres 2019 hat die thailändische Regierung eine Studie zu den Gefahren von E-Zigaretten in Auftrag gegeben. Von Insidern wird eine negative Auswirkung des totalen Verbotes auf den Tourismus genannt, warum Thailand eine Lockerung oder gar Aufhebung des Gesetzes in Erwägung ziehen könnte. Noch ist aber nichts entschieden und deshalb ist die Einfuhr von E-Zigaretten ein Risiko, welches Urlauber zum eigenen Schutz nicht eingehen sollten.
Ebenfalls bestätigt das Auswärtige Amt (Stand April 2019) diesen Sicherheitshinweis ebenfalls : "Die Einfuhr von sog. Verdampfern, z.B. E-Zigaretten (auch IQOS), E-Barakus, und Zubehör nach Thailand ist verboten."
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Alexander (Montag, 16 September 2019 18:32)
Schade! Dann ist mein Thailandurlaub wohl gestorben. Mit dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten werde ich deswegen wohl nicht anfangen. :-(