Der Royal Palace in Phnom Penh, Kambodscha.

Der Königspalast in Phnom Penh - Wo der König von Kambodscha lebt und gleichzeitig eine beliebte Sehenswürdigkeit für Touristen darstellt.

Der Königspalast in Phnom Penh ist nicht nur die Heimat des Königs Samdech Preah Bâromneath Norodom Sihamoni und seiner Familie, er ist auch eine der schönsten Anlagen der Stadt und für jeden Touristen ein absolutes "Muss". Die Anlage befindet sich ungefähr auf einer Fläche von 500 x 800 Metern und ist von einer imposanten Mauer umgeben. 

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Royal Palace in Phnom Penh
Royal Palace in Phnom Penh - Eine beliebte Sehenswürdigkeit in Kambodscha

Während die Gemächer (oder eher Gebäude) der königlichen Familie selbstverständlich für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben, ist der Rest der Anlage für Besucher offen. Die Hauptattraktionen für Touristen stellen hierbei die Silberpagode (auch bekannt unter dem Namen "Smaragd-Buddha Tempel" in Anlehnung an sein Pendant in Thailand) sowie der Thronsaal des Palastes dar. 

Die Geschichte des Königspalasts

Nachdem die Machtzentren der Khmer für lange Zeit in und um Angkor herum angelegt waren, mussten sie dieses Gebiet verlassen, nachdem sie von Siam geschlagen wurden. 1863 schloss König Norodom einen Friedenspakt mit den Franzosen und Kambodscha wurde zum Protektorat ernannt. Im Zuge dieser Maßnahme wurde die damalige Hauptstadt Oudong, die 45 km außerhalb Phnom Penh liegt, von eben dieser abgelöst. 

 

1865 eröffnete König Norodom den Gerichtshof in Phnom Phen und im darauffolgenden Jahr war der Königspalast (in seinen Grundzügen) fertiggestellt. In den ursprünglichen Gebäuden, von denen heute nur noch wenige erhalten geblieben und für die Öffentlichkeit aufgrund ihres erbärmlichen Zustands unzugänglich sind, fand man sowohl Elemente thailändischer, wie auch Khmer- und europäischer Architektur. Ein besonders schönes Beispiel hierfür ist der Napoleon Stahl Pavillion - ein Geschenk, welches Frankreich dem König im Jahr 1876 machte. 

Viele der Gebäude in der Anlage sind jedoch erst in "jüngerer" Zeit dazu gekommen. So ließ König Sisowath Teile des Königspalastes abreißen und ersetzte sie durch die heute zu sehenden Strukturen, wie zum Beispiel den Thronsaal. Er setzte vermehrt auf die faszinierenden Architekturelemente der Khmer und - nennen wir das Kind beim Namen - jede Menge Gold. 

Auch in den dreißiger Jahren wurde der Royal Palace in Kambodscha wieder einer Schönheitskur unterzogen. Eigentlich gab es seitdem auch keinen Stillstand, jeder König ließ den Palast ein wenig modifizieren. 

Der Thronsaal - Zeremonienstätte und Prunkstück

Der Thronsaal des Königspalasts findet sich direkt links vom Haupteingang. Das knapp 100 m lange Gebäude wurde 1917 unter König Sisowath erbaut und zwei Jahre später feierlich eröffnet. Heute wird der Thronsaal für Staats- und Krönungszeremonien genutzt, außerdem empfängt der König hier hochrangige Staatsgäste. Zu solchen Anlässen ist der Thronsaal selbstverständlich für Besucher geschlossen, ansonsten kann er zwar besichtigt werden, allerdings ohne Bilder von seinem Inneren machen zu dürfen. 

Doch gerade von außen ist der Thronsaal besonders schön. Die kunstvoll glasierten Ziegel erstrahlen in prächtigem Gold und verfügen über die typischen "Spitzen". Wie fast alle Gebäude der Anlage ist auch der Thronsaal Richtung Osten ausgerichtet. Die besten Fotos kann man also in den frühen Morgenstunden machen, wenn er in all seinem Glanz erstrahlt. 

Die Silberpagode oder der Smaragd-Buddha Tempel

Die Silberpagode gilt mittlerweile als das prachtvollste Gebäude und liegt auf der Südseite der Anlage. Und so prachtvoll wie die Pagode an sich ist, so sind auch ihre zahlreichen Namen. Erbaut wurde das Gebäude erst 1962 unter König Sihanouk unter dem klangvollen Titel "Preah Vihear Preah Keo Morakot" (Tempel des Smaragd-Buddha). Der Tempel ist Heimat für eine der heiligsten kambodschanischen Figuren, den Preah Keo. Diese grüne Buddha-Figur aus Baccarat-Kristall stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde dem thailändischen Smaragd-Buddha nachempfunden.

 

Seinen Namen "Silberpagode" wiederum bekam der Tempel durch die 5329 sagenhaften Bodenfliesen aus kambodschanischen Silber, von denen jede einzelne mehr als ein Kilo wiegt. 

Im Inneren des Tempels finden sich zudem noch zahlreiche weitere kunstvoll gefertigte Buddha-Statuen und Kunstschätze. 

 

Von außen verfügt die Silberpagode über die typisch kambodschanischen Tempeldächer, die mit Nagas (mystische Schlangenwesen) und mythologischen Vögeln verziert sind. Hinter dem Tempel findet sich zudem eine detaillierte Angkor Wat Nachbildung. 

Königspalast in Phnom Penh, Kambodscha nach Sonnenuntergang
Der Royal Palace in Phnom Penh, Kambodscha nach Sonnenuntergang.

Royal Palace in Kambodscha als Touristen-Attraktion: Wann, wie viel und wie komme ich hin?

  • Wer den Königspalast besuchen möchte, sollte sich einfach in die nächste Fahrrad-Rikscha setzen und sein Ziel nennen - eine Fahrt kostet aus der Innenstadt knapp einen Dollar. 
  • Die Öffnungszeiten für die Anlage sind - für die Hauptattraktion der Stadt - recht knapp bemessen. Einlass ist täglich von 7.30 - 11.00 Uhr sowie nochmals von 14.00 - 17.00 Uhr. 
  • Der Eintritt kostet 6,- Dollar. Will man allerdings eine Foto- oder Videokamera mitnehmen, muss man dafür nochmals 2,- bzw. 5,- Dollar drauflegen. 

Für ca. 2 - 5 Dollar hat man die Möglichkeit sich einen englischsprachigen Guide zu nehmen. 

Auch wenn es sich hier um eine Touristenattraktion handelt, so sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass dies die Residenz der königlichen Familie ist und sich dementsprechend respektvoll verhalten.

Gerade, was die Kleidung betrifft, ist man hier etwas empfindlich: Nackte Beine oder unbedeckte Schultern sind ein absolutes No-Go. Aber keine Sorge, selbst wenn man nicht passend gekleidet ist, finden sich vor dem Königspalast zahlreiche Stände, an denen man für kleines Geld ein T-Shirt oder einen Schal für die Schultern erwerben kann. Auch für das leibliche Wohl ist durch mobile Garküchen und Stände in Hülle und Fülle gesorgt.

© Autor & Fotograf  | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com 

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