Das Gericht verurteilte Ashley zunächst zum Tode und reduzierte die Strafe später auf lebenslang
Das Gericht von Koh Samui entschied bei einer Anhörung am Mittwoch, dem 17. August 2022, die lebenslange Haftstrafe der 23-jährigen Ashley Oosthuizen auf 33 Jahre und 4 Monate zu reduzieren. Ashley stammt aus Südafrika und sitzt nun im Gefängnis in der Provinz Nakhon Si Thammarat in Südthailand, weil sie Ende 2020 in einem Restaurant auf Koh Samui, für ein Paket, welches 2,5 kg MDMA enthielt, unterschrieben hatte. Sie wurde des internationalen Drogenhandels für schuldig befunden.
Was ist genau geschehen?
Oosthuizen ging mit 19 nach Thailand und lernte ihren damaligen Freund Tristan Nettles kennen, während sie als Lehrerin arbeitete. Als sie wegen eines Streits über ihre Qualifikationen entlassen wurde, bot Nettles ihr eine Stelle in einem Restaurant namens „Hot in the Biscuit“ auf Koh Samui an.
Sie wurde wegen Drogenhandels verhaftet, nachdem sie im Oktober 2020 von einem Lieferboten im Restaurant ein Paket mit Ecstasy angenommen hatte – angeblich im Auftrag einer anderen Person.
Oosthuizen behauptet jedoch, dass sie den Inhalt des Pakets nicht kannte, und in einer Erklärung gab Nettles zu, das Restaurant ohne das Wissen seiner Freundin für regelmäßige Drogengeschäfte genutzt zu haben.
Ashley wurde am 8. Oktober 2020 festgenommen, als sie im Restaurant „Hot in the Biscuit“, wo sie als Managerin arbeitete, für ein Paket unterschrieb.
Die thailändischen Behörden wussten bereits, dass das Paket Drogen enthielt, bevor es in Ashleys Händen ankam. Das Paket – adressiert an „Dave Rensburg“ – wurde in einem Sortierzentrum in Bangkok geröntgt und verdächtigt, Drogen darin zu enthalten. Das Paket wurde untersucht und es wurde festgestellt, dass es über 260 Gramm MDMA enthielt, also schickten die Behörden das Paket an seinen vorgesehenen Ort, um eine Verhaftung vorzunehmen.
Die thailändischen Behörden hatten zuvor den Antrag von Ashleys Familie abgelehnt, Ashley an ihr Heimatland ausliefern zu lassen, und verwiesen auf einen fehlenden Auslieferungsvertrag zwischen Südafrika und Thailand. Ursprünglich war Ashley im Gefängnis von Koh Samui inhaftiert und wurde im Dezember letzten Jahres in das Zentralgefängnis von Nakhon Si Thammarat verlegt.
Tristan Nettles
Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme war Ashley mit einem Amerikaner namens Tristan Nettles zusammen. Tristan verließ Thailand am 3. August 2020, bevor Ashley festgenommen wurde. Tristan hat eine Website erstellt, auf der behauptet wird, er stecke hinter der ganzen Operation. Tristan sagte, er sei ein „internationaler Dark-Web-Drogendealer“ und Ashley sei überhaupt nicht an dem Verbrechen beteiligt gewesen. Tristan hatte zuvor als Lehrer an einer Schule in Koh Samui gearbeitet und behauptete, er habe jahrelang Drogen in die Schule geliefert.
Was die Mutter von Ashley sagt:
„Wir haben herausgefunden, dass wir die Bedeutung einer lebenslangen Haftstrafe missverstanden haben. Es stellt sich heraus, dass Ashley eine lebenslange Haftstrafe bekommen hat und nicht nur 25 Jahre, wie wir dachten. Ihre Berufung verlief erfolgreich und ihre Strafe wurde auf 33,4 Jahre reduziert. Wir haben weitere 30 Tage Zeit, um Einspruch einzulegen.
„Wir haben aufgrund der Natur des Falls gehofft, dass sie freigelassen wird. Aber wir vertrauen darauf, dass unser himmlischer Vater alles im Griff hat! Wir preisen ihn für jedes kleine Wunder. Wir vertrauen immer noch auf ihn und wir wissen, dass seine Pläne für Ashleys Zukunft gut sind. Wir wissen, dass wir einem lebendigen Gott dienen, der uns sehr liebt und uns niemals verlassen und uns im Stich lassen wird. Seine Pläne sind nicht unsere Pläne und sie sind weitaus größer, als wir uns jemals vorstellen werden!“
„A Voice for Ashley Oosthuizen“
Ashleys Verwandte glauben immer noch an ihre Unschuld und veröffentlichen Updates in ihrem Kampf für ihre Freilassung auf der Website „Free Ashley“ und einer Facebook-Seite mit dem Namen „A Voice for Ashley Oosthuizen“.
Ashleys Eltern sagen, dass sie gelernt hat, die thailändische Sprache fließend zu sprechen, zu lesen und zu schreiben. Sie bietet Insassen „Cha-Cha“-Kurse an und spielte auch die Hauptrolle in einer Aufführung im Gefängnis.
Ashleys Vater Andre sagte, das Gefängnis habe eine neue Anwendung zur Verfügung gestellt, die es ermöglicht, öfter Briefe und Fotos hin und her zu schicken.
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