Mit einer Gesamtfläche von über 390 Quadratkilometern gehört er zu den größten Nationalparks im Süden Thailands und bietet bizarre Kalksteingebirge, atemberaubende weiße Strände und unzählige Korallenriffe, die einer schier unendlichen Vielfalt an Meeresbewohnern als Heimat dienen.
Das Klima im Nationalpark ist das gesamte Jahr über sehr heiß und feucht. Die beste Reisezeit ist von Dezember bis April. Von Mai bis November kommt es durch den Südwest-Monsun zu starken Regenfällen - teilweise sogar so heftig, dass der Fährverkehr zwischen den Inseln aufgrund der unruhigen See nicht möglich ist.
Der Nationalpark ist touristisch recht gut erschlossen, schließlich gehören sowohl die Phi Phi Inseln als auch die Küste Krabis zu den wohl interessantesten Tauchspots Thailands - wenn nicht sogar der ganzen Welt. Doch nicht nur Taucher werden von der Schönheit der Landschaft angezogen: Der Hat Noppharat Tharat-Mu Ko Phi Phi ist zu einem der Geheimtipps für Kletterer aus der ganzen Welt geworden.
Der Marine Nationalpark ist besonders bekannt für seine unglaubliche Vielfalt an Korallenriffen. Entlang der schroffen Klippen, die bis zu 30m tief ins Wasser abfallen, haben sich hier Unmengen an Dornenkorallen, Becherkorallen und viele weitere Korallenarten angesiedelt - die natürlich wiederum von anderen Unterwasser-Lebewesen als Heimat angesehen werden.
Von winzig kleinen Seeschnecken bis hin zu majestätischen Buckelwalen und Manta-Rochen, Taucher lieben die farbenfrohe Unterwasserwelt des Nationalparks - nicht umsonst gelten die Phi Phi Inseln als eines der besten Tauchgebiete weltweit. In der Hauptsaison von Dezember bis April starten täglich mehrere Fähren sowohl vom Festland als auch von Phuket aus. Besonders beliebt sind auch Liveaboards im Nationalpark, bei denen man für eine mehrtägige Tour mit dem Boot jeden Tag an einer anderen Stelle anlegt.
In den Küstenbereichen ist aufgrund der Kalksteingebirge eine kaum nennenswerte Bewaldung zu finden, meist siedeln sich nur kleinere Büsche in den Felsnischen an. Aber immerhin sind fast 40 % des Landbereichs dicht bewachsen von immergrünem Wald, Mangroven, Bambus und Kokosnuss-Hainen (diese ziehen sich bis runter zu den Stränden). In den Wäldern leben zahlreiche Säugetiere wie Affen oder Elefanten, Unmengen an Insekten (vor allem farbenfrohe Schmetterlinge, aber natürlich ebenso die lästigen Moskitos) und auch Vögel haben sich hier in großer Zahl niedergelassen.
Dadurch, dass der Nationalpark nicht nur sehr groß, sondern auch noch breit verstreut ist, kann man sich über einen Mangel an
Unternehmungsmöglichkeiten kaum beschweren.
Am 26. Dezember 2004 schlug der bislang schlimmste Tsunami der Weltgeschichte auch an der Südküste Thailands erbarmungslos zu. Besonders hart traf es dabei die Phi Phi Inseln, vor allem die Hauptinsel Phi Phi Don. Zu dem Zeitpunkt des Tsunamis lebten knapp 10.000 Menschen auf der Insel (Touristen inklusive), die unmittelbar nach der Katastrophe evakuiert werden mussten.
Die Welle, die die Nordküste Phi Phi Dons erwischte, war unglaubliche sechs Meter hoch - kein Wunder also, dass knapp 70 % der gesamten Gebäude der Insel innerhalb von Sekunden zerstört wurden. Die thailändische Regierung brachte die meisten Bewohner in Sicherheit und die Insel wurde vorerst "geschlossen".
Doch schon kurze Zeit später entschloss sich der Holländer Emile Kok seine Wahlheimat Ko Phi Phi Don wieder aufzubauen. Er gründete die Hilfsorganisation "Help International Phi Phi" und begann mit einem Team aus knapp 70 Einheimischen und mit der Hilfe von 3.500 Freiwilligen aus aller Welt mit dem Wiederaufbau.
Da das Team rund um Kok mit den Schäden an Land alle Hände voll zu tun hatte, bildete sich bald eine zweite Organisation, das Phi Phi Dive Camp, welches sich der Reinigung und Instandsetzung der Schäden unter Wasser - vor allem der arg in Mitleidenschaft gezogenen Korallenriffe - widmete.
Bis Ende Juli schafften es die zwei Teams sagenhafte 23.000 Tonnen Schutt und Geröll zu beseitigen - und zwar alles per Hand. Dank ihrer Hilfe konnte sich Ko Phi Phi Don von dem verheerenden Tsunami erholen und inneuem-alten Glanz erstrahlen.
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© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin