Ursprünglich umfasste der Nationalpark nur die 9 Similan Inseln, seit 1998 gehören auch noch die Inseln Ko Tachai und Ko Bon dazu. Der Mu Ko Similan Nationalpark erstreckt sich auf eine Fläche von knapp 140 km² (von denen sich nur ca. 16 km² an Land befinden) und liegt ungefähr 100 km nordwestlich von der beliebten Urlaubsinsel Phuket und ca. 65 km vor der Küste der Provinz Phang Nga, zu der der Park auch geografisch gezählt wird.
Die Inselgruppe war bis in die Achtziger Jahre unbewohnt, als die thailändische Regierung beschloss, Forststationen auf zwei der Inseln zu bauen. Als die thailändische Tourismus-Behörde die Inseln stark in den Fokus rückte und bewarb, wurde der Andrang groß. Allerdings kamen zuerst nicht unbedingt die Touristen, sondern hauptsächlich Fischer, die mit Treibnetzen, Dynamitfischerei sowie dem Werfen von Ankern innerhalb weniger Jahre zahlreiche Korallenriffe stark beschädigt oder sogar zerstört haben.
Mit der Erhebung in den Status eines Nationalparks wurden strenge Regeln aufgestellt: so wurde das Fischen um die Inseln strikt verboten, genauso, wie sich an Land Feuerholz zu schlagen oder den Müll einfach liegenzulassen. Seitdem - und aufgrund der Tatsache, dass der Park von Mai bis Oktober geschlossen hat, damit die Korallen sich erholen können - konnte vieles wieder in Ordnung gebracht werden. Bis der Tsunami 2004 kam.
Als an Weihnachten 2004 zahlreiche Tsunamis die Andamanensee trafen, befürchtete man verheerende Auswirkungen für Thailand. Doch es wurde nicht so schlimm, wie eigentlich befürchtet. An Land kam es fast zu keinen Schäden, doch die Unterwasserwelt war trotzdem betroffen. Viele der farbenfrohen Korallenriffe wurden von Sand und Schlick bedeckt und zerstört. Aufgrund des daraufhin ausbleibenden Tourismus haben sich allerdings viele Tauchveranstalter der Wiederinstandsetzung gewidmet - und heute merkt man kaum noch etwas von einer der größten Katastrophen in der Geschichte der Menschheit.
Auf Malaysisch bedeutet Similan "Neun" - und einfacher kann ein Name für eine Inselgruppe mit neun Inseln wohl auch kaum gewählt werden. Witzigerweise nennt kaum ein Thai die Inseln bei ihren richtigen Namen, stattdessen hat man die Inseln einfach von Norden nach Süden durchnummeriert und nennt sie "Nummer eins", "Nummer zwei" usw. - ein recht einfach Weise der Namensgebung.
Und dann wären da noch die beiden Inseln, die erst seit 1998 zum Mu Ko Similan Nationalpark gehören:
Natürlich zieht der Mu Ko Similan Nationalpark eher Schnorchler und Sporttaucher an, aber auch an Land kann man hier einiges erleben. Auf Insel Nummer acht, Ko Similan, hat man die Möglichkeit über einen Trekking-Pfadzu einem Aussichtspunkt zu wandern, der einem Ausblick über den gesamten Park ermöglicht. Mutige können (natürlich nur mit der Erlaubnis der Park-Ranger) den alten unbewohnten Leuchtturm erklimmen. Oder man sieht sich die Felsformation "Donald Duck Rocks" an - und vielleicht erkennt man sogar die wütende Ende aus den Disney Cartoons.
Im Park gibt es zwar kein besonders großes "Angebot" an Säugetieren, aber auf Insel Nummer vier, kann man auf Vogelbeobachtungstouren gehen. Die zwei langen, weißen Sandstrände der Insel sind mit einem Pfad, der durch den tropischen Dschungel führt, miteinander verbunden. Eine schöne Strecke, die auch ungeübte Wanderer garantiert genießen werden.
Um zum Mu Ko Similan Nationalpark zu gelangen, sollte man entweder von Phuket aus starten, oder vom Tap Lamu Pier, welches knapp 10 km südlich von Khao Lak liegt. Von hier starten sowohl mehrtägige Liveaboard-Kreuzfahrten, als auch Tagestouren zu den schönsten Tauch-Spots. Wer eine Liveaboard-Reise gebucht hat, braucht sich auch um den Transport zwischen den Inseln keine Sorgen machen. Für alle anderen gibt es private Boote, die den Sprung von Insel zu Insel für kleines Geld möglich machen.
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© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin