Pha Taem Nationalpark 

Der National Park liegt im wundervollen Osten Thailands, unmittelbar an der Grenze zu Laos

Pha Taem Nationalpark
Pha Taem Nationalpark

Im Nordosten Thailands, dem unter Touristen noch nicht allzu bekannten Isaan, findet sich der Nationalpark Pha Taem auf einer relativ überschaubaren Fläche von etwa 340 km². Er liegt in der Provinz Ubon Ratchathani und teilt sich im Osten auf einer Länge von 63 km eine Grenze mit Laos. Hierbei handelt es sich im einen Teil des wunderbaren Landes, den man auf seinem Thailand-Urlaub unbedingt gesehen haben muss.

Der Pha Taem Park wurde am 31. Dezember 1991 gegründet und war somit der 74. Nationalpark des thailändischen Königreichs. Die Landschaft im Park ist hügelig und mit zahlreichen Sandsteinfelsen durchzogen. Bei diesen Hügeln handelt es sich um die Ausläufer des Dongrek-Gebirges. Im Park selbst entspringen zahlreiche Quellen, von denen sich die meisten ihren Weg zum Mekong suchen und deshalb finden sich im Park auch zahlreiche pittoreske Wasserfälle, die sich sehr gut zum Fotografieren eignen. Hier erlebt man als Thailand-Urlauber, welche Macht das Wasser hat, wenn es sich seinen Weg sucht und wie es mit Hindernissen umgeht.

Die ideale Zeit für einen Besuch im Nationalpark ist die kühle Jahreszeit von Oktober bis Februar, wobei man dann allerdings darauf achten sollte, für die Abende eine leichte Jacke oder einen Pullover mit im Gepäck zu haben. Denn mal darf auf seinem Thailand-Urlaub nicht vergessen, sind die Tage nicht ganz so heiß, wird es in den Abendstunden und ganz besonders in der Nacht kühl. 

Flora und Fauna im National Park Pha Taem

Der Mekong fließt durch den Pha Taem Nationalpark
Der Mekong fließt durch den Pha Taem Nationalpark

Wer auf der Suche nach wilden Dschungeln ist, wird im Pha Taem Nationalpark eher enttäuscht sein. Hier herrschen trockene Dipterocarpus- und immergrüne Wälder vor – die allerdings nicht minder interessant sind. Entlang des Mekongs finden sich hier zudem zwei der letzten verbliebenen Kiefernwälder der Gegend.

In den Wäldern kann man auf Schleichkatzen wie auch auf den Fleckenmusang treffen, aber ebenso Taxa-Hirsche oder die ziegenähnlichen Seraue gehören zu den Bewohnern der Region. Ein besonders beeindruckendes (wenn auch seltenes) Erlebnis ist die Begegnung mit einem Malaian-Gleitflieger. Diese Säugetiere, die aussehen wie eine Mischung aus Ameisenbär, Hund und Eichhörnchen, verfügen über eine Flughaut, durch die sie durch die Bäume gleiten können wie kleine Segelflieger. Da die Tierchen allerdings nachtaktiv sind, ist es ein Glücksfall, so einen bei Tage zu erleben. Und es ist ein Argument, vielleicht einmal eine Nacht durchzuwachen und so in den Genuss eines solchen Schauspiels zu kommen. In den letzten Jahren hat zudem ein „Zuzug“ von Wildschweinen in den Park stattgefunden, die von Laos hierhin einwandern und sich ziemlich stark und schnell verbreiten. 

Sehenswürdigkeiten im Pha Taem Nationalpark

Sao Chaliang im Pha Taem
Sao Chaliang im Pha Taem
  • Die wohl größte Attraktion mit enormer historischer Bedeutung sind die Felszeichnungen von Pha Taem: auf einer sich über 180 Meter erstreckenden Felswand finden sich mehr als 300 Felszeichnungen die auf ein Alter von 3000 – 4000 Jahre geschätzt werden. Von majestätischen Elefanten über Menschen, die Fischfangfallen aufstellen, von Handabdrücken bis hin zum Riesen-Seewolf sind verschiedene Szenen und Elemente dargestellt.  Am besten lassen sich die Felszeichnungen übrigens zu Sonnenaufgang vom Mae Namlhong Fluss bestaunen.
  • Gleich in der Nähe finden sich die Klippen von Pha Chek und Pha Moei, wo sich – wenn auch in kleinerem Umfang – ebenfalls Felszeichnungen aus der gleichen Periode befinden.
  • Phu Pha Kham ist ein Sandsteinhügel am Mekong Fluss mit einer Felsformation an der Spitze am. Am Fuße dieses Felsen sind ebenfalls Felsenzeichnungen angebracht. Von hier aus hat man einen tollen Blick über das beeindruckende Gebiet.
  • Wer auf Gänsehaut und ein wenig Grusel steht, sollte unbedingt den Phulong oder auch den „Sargberg“ besuchen. In den Nischen des Berges (die an Särge erinnern) wurden menschliche Knochen und Überreste gefunden. Dies geht wahrscheinlich zurück auf die Beerdigungsriten der früher hier ansässigen Völker. Auch wenn viele Überreste mittlerweile Wind und Wetter zum Opfer gefallen sind, so ist dies doch immer noch eine mysteriöse Sehenswürdigkeit, die Eindruck hinterlässt.
  • Überall im Park finden sich die sogenannten Sao Chaliang Felskegel, ein Naturphänomen: Durch Wasser und Erosion haben diese Felszähne auf ihrer Spitze einen abgeflachten Stein, durch den sie aussehen wie gigantische Pilze.
  • Der Soi Sawan Wasserfall – auch „The Knecklace“ (Die Kette) genannt – ist ein Wasserfall, bei dem zwei Flüsse, der Sae Soi und der Sae Pai, zusammenfließen und sich gemeinsam in den Pool ergießen. Dadurch erinnert er an eine Halskette, woher auch der Beiname kommt. Er ist nicht nur durch seine außergewöhnliche Form extrem beliebt, sondern auch wegen des klaren, grün-blauen Wassers.
  • Am Saeng Chan Wasserfall kann man ein weiteres Naturphänomen beobachten: er fließt durch einen unterirdischen Tunnel durch den Berg und stürzt sich dann wild in den Pool herunter. Besonders schön ist dieser Anblick übrigens während der Regenzeit von Juni bis September. 
Saeng Chan Wasserfall
Saeng Chan Wasserfall

Wie kommt man in den Pha Taem Nationalpark und wo kann man bleiben?

Von der Provinzhauptstadt Ubon Ratchathani muss man ca. 80 km bis zum Dörfchen Khong Chiam fahren. Von dort wechselt man auf die Straße von Khong Chiam nach Khem Marat für 15 km, biegt dann rechts Richtung Nong Phue Noi ab und gelangt nach knapp 5 km zum Hauptquartier des Parks. Die Wege zum Park sind fast komplett asphaltiert.

 

Der Park ist täglich von 6.00 – 18.00 geöffnet, allerdings ist der letzte Einlass um 16.00 Uhr – wenn man also die zweistündige Tour zu den Felszeichnungen machen will, sollte man früh genug ankommen. Das Besucherzentrum ist von 8.30 – 16.30 geöffnet. Da es im Park auch einige interessante Fahrradwege gibt, hat man hier auch die Möglichkeit, sich ein Zweirad zu mieten.

 

Im Park gibt es sowohl Bungalows, die man anmieten kann, als auch einen Campingplatz. Die erforderliche Ausrüstung wie Zelte kann man ebenfalls im Besucherzentrum mieten.

Im Hauptquartier kann man im Restaurant kleine Snacks zu sich nehmen und in dem kleinen Souvenirshop mit Andenken eindecken. 

 

Nützliche und weiterführende interne Links:

© Autor & Fotograf  Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin