Der Phu Kradueng Nationalpark liegt im Nordosten Thailands in der Provinz Loei. Aufgrund seiner atemberaubenden Landschaft, die von satten Wiesen im Hochplateau bis hin zu dichten Dschungelwäldern reichen, zieht er Jahr für Jahr Tausende von Menschen
an, um dort seinen Thailand-Urlaub zu verbringen.
Knapp 500 km von Bangkok entfernt, wurde das Gebiet zuerst im Jahr 1943 zum geschützten Wald erklärt und 1962 zu einem Nationalpark „befördert“. Damit ist er, nach dem Khao Yai Nationalpark, der Zweitälteste seiner Art in Thailand.
In den letzten Jahren hat der Park unwahrscheinlich an Beliebtheit dazugewonnen: Trekkingfans, Ornithologen, Eco-Touristen und Naturliebhaber haben den Park für sich entdeckt und kommen in Scharen. Wobei das nicht bedeutet, dass der Park überlaufen wäre, denn man hat hier immer noch die Möglichkeit, stundenlang zu wandern, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen.
Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 20 °C gehört er zu den kühleren Nationalparks (was auch zu seiner Beliebtheit bei Trekkern beiträgt), was allerdings auch bedeutet, dass es nachts empfindlich kühl werden kann.
Durch die hervorragenden klimatischen Bedingungen wächst und gedeiht es im Park überall. Es finden sich trockene Laubmischwälder, immergrüne Monsunwälder, in den höheren Lagen Pinien-Wäldchen und natürlich Bambus. Bambus ist fast überall zu finden.
Auf den grünen Ebenen blühen rund ums Jahr die verschiedensten Blumen, von der bekannten Ringelblume bis hin zur exotischen Fournier-Torenie – und je nach Boden findet man ganz verschiedene Pflanzen.
Aufgrund dieser abwechslungsreichen Umgebung ist natürlich auch in tierischer Hinsicht viel los im Park! Riesige Elefanten, winzige Insekten, Bären, Eichhörnchen, Adler, wilde Hunde und in manchen Ebenen soll sogar noch der eine oder andere Tiger durchs Gebüsch streifen.
In den höheren Ebenen lebt eine besondere Schildkrötenart namens Tao Poo Loo oder auch Tao Hang, die über einen ungewöhnlich langen Schwanz verfügt und an den Ufern entlang der Flüsse lebt.
Insgesamt leben im Park mehr als 266 verschiedene Tierarten – und wer weiß, was sich noch alles in den Wäldern und Hügeln verbergen mag?
Es heißt, bei seinem Besuch im Park müsse man zwei Dinge auf jeden Fall gesehen haben:
Wer von Bangkok aus in den Phu Kradueng Park will, macht dies am besten mit dem Bus Richtung Loei. Allerdings steigt man in Pha Nok Khao schon aus, bevor man die Provinzhauptstadt erreicht. Von hier aus geht es weiter mit dem Song Thaeo, den örtlichen Bussen, in den Park. Die Fahrt dauert von hier ca. eine halbe Stunde und kostet knapp 20 Baht.
Auch wenn die offiziellen Öffnungszeiten des Parks von 6.00 – 18.00 Uhr lauten, so gibt es doch einen Einlassstopp um 15.30 Uhr. Das Besucherzentrum hat täglich von 8.30 – 16.30 Uhr geöffnet. Hier hat man auch die Möglichkeit, sich frisch zu machen und das Badezimmer zu besuchen.
Es gibt zahlreiche Übernachtungsangebote im Park, von einfachen Zelten und Bungalows bis hin zu komfortableren Hütten (vorherige Reservierung empfohlen) und auch verschiedene Restaurants, in denen man gute, lokale Küche genießen kann. An den meisten kommt man sogar schon vorbei, bevor man überhaupt in die Nähe der Parkverwaltung angekommen ist – für das leibliche Wohl ist also auf jeden Fall gesorgt.
Von Juli bis Oktober ist der Park für Besucher geschlossen – zum einen aus Sicherheitsgründen wegen der starken Regenfälle, und zum anderen, um der Natur die Möglichkeit zu geben, sich ein wenig zu erholen.
Nützliche und weiterführende interne Links:
© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin