Chiang Mai Reise: Im Norden blüht die "Rose des Nordens" - so wird die Stadt von ihren Bewohnern liebevoll genannt. Chiang Mai bietet nicht nur Abenteuer im unwegsamen Gebirge, sondern auch Bergstämme von ethnischer Vielfalt und eine Kultur, die sich wesentlich von der des restlichen Landes unterscheidet.
Die geografische Lage an den südwestlichsten Ausläufern der Himalaya Bergregion und nördlich der zentralen Tiefebene von Thailand, direkt am Ping River gelegen, beschert der Region Chiang Mai eine facettenreiche Vielfalt an pittoresken Landschaftsformen und besonderen Charakteristiken. Fauna und Flora gedeihen hier sehr üppig und die verschiedenen Biotopregionen verknüpfen ideale Klimabedingungen mit dieser Artenvielfalt. Chiang Mai ist genau das richtige Reiseziel bei einer Themenreise für den Abenteuerurlaub!
Der Besucher kann von Chiang Mai aus in jede Himmelsrichtung Touren unternehmen und sich von dieser Pracht beeindrucken lassen. Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Natur sind recht nahe gelegen und nur Ihre Zeit und Ihr Budget limitiert erlebnisreiche Ausflüge. Chiang Mai war schon immer ein Schmelztiegel kultureller Merkmale der unterschiedlichen Volksgemeinschaften im Umfeld, bei vielen davon (besonders im Hochland und entlegeneren Tälern), haben sich bestimmte Charakteristiken und Bräuche bis zum heutigen Tage bewahrt. Die bedeutendste Religion hier ist der Buddhismus, deren über 200 Tempel auch das Erscheinungsbild der Stadt dominieren. Die optimalste Reisezeit für einen Thailand Urlaub im Norden sind die regenarmen Monate November bis April. Der häufigste Niederschlag fällt von Juli bis September. Die Temperaturen betragen im Mittel um die 25° C, sie können in den Wintermonaten aber in einstellige Bereiche fallen. Zum Ende der Trockenzeit (März, April, Mai), können austauscharme Wetterlagen die Atemluft wegen weit verbreiteter Brandrodung im Umland beeinträchtigen.
Chiang Mai selbst war eine wichtige Ortschaft schon seit dem frühen Mittelalter. Ihre Gründung wird im Jahre 1292 A.D. auf Veranlassung des Königs Mengrai dokumentiert, dessen ehemalige Hauptstadt (des Lan Na Königreiches) Chiang Rai, wegen der räumlichen Nähe aggressiver Feinde nur schlecht zu verteidigen war. Auch mehrere Umsiedelungen des Königssitzes in schneller Folge vor dem Bau der neuen Hauptstadt (Chiang Mai heißt wörtlich übersetzt: neue Stadt), verhalfen nicht zur erwünschten Stabilität. Chiang Mai erhielt folglich neben richtigen Stadtmauern auch einen umlaufenden Burggraben davor und wurde zudem zum Standort der mächtigen Lan Na Streitkräfte. Über lange Zeit dominierten Lan Na Könige die Region und das Reich erlebte seine größte Ausdehnung im 15. Jahrhundert unter dem König Thilokaraj. Ständige Kriege und Scharmützel mit den benachbarten Burmesen und Laoten verschoben damals die eigentlichen Grenzverläufe häufig.
Mit den frühen Thai Königreichen Sukhothai und Ayutthaya gab es auch nur selten friedliche Phasen in der mittelalterlichen Historie von Lan Na. Ein 18 Jahre währender Krieg zwischen Lan Na und Ayutthaya (1456 -
1474 A.D.), schwächte beide Seiten stark und verhinderte Blütephasen der beteiligten Zivilisationen. Es drehte sich dabei vorwiegend um das Areal des frühmittelalterlichen Sukhothai, wo noch
heutzutage die Kriegsspurenan den ehemaligen Heiligtümern und Bauwerken der Zeit nachvollzogen werden können. Lan Na war bis in das 18. Jahrhundert eine bevorzugte Beute der kriegerischen
Burmesen und künftig nur noch selten unabhängig. Eine Befreiung von burmesischer Unterdrückung gelang dauerhaft erst mit siamesischer Hilfe ab 1774 A.D., fortan war Lan Na eine Region mit
zunehmend rückläufiger Autonomie von Siam, dem Vorgänger des heutigen Thailand. Seit dem Jahre 1899 gehörten alle ehemaligen Lan Na Distrikte zu Siam.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Reisenden steht der mächtige Tempel Doi Suthep, ein Prunktempel auf einem Berg direkt vor Chiang Mai mit herrlicher Aussicht über die Stadt und das Umfeld. Der höchste Berg Thailands ist der Doi Inthanon mit seinem 2.565 m hohen Gipfel. Seine Umgebung gehört zu den 14 ersten thailändischen Nationalparks (seit 1954). Trekking ist bei den Besuchern sehr beliebt, zahlreiche Pfade in allen Schwierigkeitsgraden laden zum ausgiebigen Trekking ein.
Besucht werden können dabei auch die malerischen Bergdörfer der Bergvölker Thailands (auch Hilltribes genannt). Die Stämme der Akha, Lahu, Hmong, Karen und Lisu demonstrieren dort ihre Bräuche und Kulturen für Touristen. Der Kommerz in dieser Sparte ist nicht immer förderlich für die einheimischen oder zugewanderten Völker, bitte lassen Sie sich eingehend von einem Spezialisten für Thailand in den Norden beraten und sehen Sie vor Ort angebotene Touren kritisch.
Auch das Trekking per Dickhäuter (Elefantentrekking) wird vielerorts angeboten, doch nicht alle Elefantencamps stellen das Wohlergehen der Tiere in den Vordergrund. Der Huay Nam Deang Nationalpark an der Straße nach Pai mit seinen Pong Duet Geothermalquellen gehört zu den nicht überlaufenen Destinationen der Umgebung, auch zahlreiche Wasserfälle befinden sich im Umland Chiang Mais.
Wat Umong - Etwas südlich der Universität von Chiang Mai liegt an den Hügeln des Doi Suthep die Tempelanlage Wat Umong Suan Phutthatham. Die ca. 700 Jahre alte Anlage war lange Zeit ungenutzt, bis sich Mitte des 20. Jahrhunderts wieder Mönche dort ansiedelten. Unter der Chedi im singhalesischen Stil befinden sich zahlreiche Tunnel, die wunderschöne buddhistische Bildnisse beherbergen. Der Tempel liegt sehr idyllisch inmitten friedlicher Natur. So kann man an dem kleinen See Fische und auch Schildkröten füttern.
Der Wat Buppharam ist der östliche Tempel Chiang Mais auf der Thapae Road und wurde 1497 von König Phra Mueang Kaeo gegründet. Da während der burmesischen Besatzung dort Mon-Mönche angesiedelt wurden, nennt man ihn auch Wat Mon. Im 19. Jahrhundert fanden an der Tempelanlage umfangreiche Umgestaltungen und Restaurationen statt, wobei besonders der ungewöhnliche Viharn im burmesischen Stil ins Auge fällt. Aber auch das jüngste Gebäude, die Dhamma-Halle, die erst 1996 fertiggestellt wurde, zieht Touristen magisch an.
Der Wat Chiang Man ist der erste Tempel von Chiang Mai - erbaut von König Mangrai, nachdem er seine Residenz von Lamphun hier hin verlegen wollte. Besonders beliebt ist die Tempelanlage wegen der zwei legendären Buddha-Statuen, die hier ausgestellt sind: Zum einen der nur 10 cm große "Kristall-Buddha", der von Mangrai bei der Eroberung von Haripunchai erbeutet wurde sowie die mit 30 cm etwas größere Phra-Sila-Statue, die angeblich die Macht besitzen soll, es regnen lassen zu können.
Wat Phra Singh - Die buddhistische Tempelanlage wurde 1345 unter König Pha Yo erbaut und liegt westlich der Altstadt Chiang Mais. Heute soll die Tempelanlage die legendäre Phra Sihing Statue beherbergen (auch wenn zwei weitere Tempel behaupten, sie hätten das Original!). Wat Phra Singh ist bekannt für seine kunstvoll mit Holzschnitzereien verzierten Portale und die mit Edelsteinen besetze Bronzestatue. Die Bibliothek (auf Thai Hor Trai genannt) ist ein wunderschönes Beispiel für die einzigartig filigrane Lanna-Architektur aus dem 14. Jahrhundert.
Während der berühmte Nightbazaar mittlerweile mehrere Häuserblocks in Beschlag nimmt, regiert hier aber der typische Souvenirkommerz mit den Touristen. Erheblich interessanter für Insider sind dagegen die wirklichen Thai Frisch- und Flohmärkte. Thalaad Warorot (Chiang Moi Road, direkt am Fluss) und der daran angrenzende Ton Lamyai (Flower Market), sind die täglichen Quellen der Zutaten für die Garküchen und Haushalte der Stadt und verkaufen auch Bekleidung aller Art.
Der Ton Lamyai ist Blumen und Pflanzen vorbehalten, hier entstehen die tollen Dekorationen und Gestecke der Stadt vor Ihren Augen. Sehr empfehlenswert sind die einmal wöchentlich stattfindenden Handwerks-/Flohmärkte auf der Wua Lai Street (Samstagabend) und der sehr populäre, sonntägliche Tapae Market (von der Tapae Gate bis zum Monument der 3 Könige) in der Altstadt. Ergänzend hierzu gibt es an vielen Plätzen und Straßen Ansammlungen von Garküchen, Obstständen und Snackanbieter für Fingerfoods sowie Getränke.
Chiang Mai ist der nördlichste Terminus (Endstation) des thailändischen Schienensystems. Busse und/oder Inlandsflüge vernetzen Chiang Mai mit Chiang Rai, Pai, Mae Hong Son und anderen, bedeutenden Destinationen im Norden. Somit wird das Reisen rundum der Provinz Chiang Mai, abenteuerlich aber dennoch sehr angenehm.
Während der Chang Pheuak Bus Terminal sich ausschließlich um die Andienung von Nahzielen kümmert, gibt es ab dem New Terminal (auch: Chiang Mai Arcade Terminal genannt) Fernbusse zu allen wichtigeren Orten im nördlichen Thailand und nach Bangkok.
Der wirtschaftlichen Bedeutung Chiang Mais gerecht werdend, ist die Stadt vorbildlich an alle Verkehrssysteme angeschlossen. Der mehrspurige Asia Highway ist die Hauptschlagader des Personen- und Güterverkehrs bis hinunter in die Tiefebene des Chao Phraya Flusses und verbindet die rund 700 km weiter südlich gelegene, thailändischen Hauptstadt Bangkok mit Chiang Mai. Die Stadt gilt unbestritten als kulturelles und wirtschaftspolitisches Subzentrum für die nördlich gelegenen Landesteile. Obwohl der Ping River in Chiang Mai ein wichtiger Quellfluss für den mächtigen Chao Phraya ist, ist diese Wasserstraße nicht durchgehend schiffbar.
Der westlich der Stadt gelegene Chiang Mai-Airport ist nur 15 Minuten Fahrtzeit entfernt. Er hat ein beachtliches Passagieraufkommen und wird ca. 130-mal pro Woche von Bangkok aus angeflogen (IATA Code: CNX). Auch Ziele im Ausland werden regelmäßig bedient, dazu gehören Singapur, China, Taiwan, Myanmar (Burma) und Laos. Eine Gleisverbindung existiert, mehrfach täglich fahren Züge mit unterschiedlicher Klassenkonfiguration nach Bangkok oder kommen von dort an.
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Adresse: 6 saijai RD, chang Phueak, muang 50300 Chiang Mai
Phone: 082 507 6604
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© Autor & Fotograf : Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin