Die Stadt Ubon Ratchathani liegt im Osten Thailands am Fluss Mun, welcher in den Mekong mündet. Übersetzt hat die Stadt den poetischen Namen "Königliche Stadt der Lotosblüte" und wird von Einheimischen kurz Ubon genannt. Die ehemals größte Provinz Thailands grenzt im Osten an Laos und im Süden an Kambodscha. Savannen und Mischwälder prägen die Landschaft. Die Bevölkerung lebt von Reis- und Baumwollanbau. Dieses Urlaubsziel verleitet Touristen nicht zu längeren Aufenthalten, dennoch bietet sie Kulturliebhabern eine Reise in den buddhistischen Glauben.
Der Mönchsorden Thammayuth gründete in Ubon den ersten Tempel in Nordostthailand, indem wieder nach strengen buddhistischen Regeln gelebt werden sollte. Die Architektur des Wat-Supattanaram weist thailändische, kambodschanische und europäische Stilelemente auf.
Der buddhistische Glaube ist sehr facettenreich und bildet, wie an den Wänden des Tempels Wat-Thung-Si-Muang, Szenen aus Buddhas Leben ab. Die eindrucksvolle hölzerne Bibliothek steht auf Stelzen in einem Teich und verwahrt zahlreiche Schriftenrollen.
15 Kilometer südlich von Ubon liegt das Wat-Pa-Nanachat. Das "Internationale Waldkloster" wurde 1975 gegründet. Seitdem meditieren hier fast 40 Mönche ausländischer Herkunft. Die Meditationsschule bietet Kurse für Laien mit Grundkenntnissen des buddhistischen Glaubens an.
Die beste Reisezeit ist von November bis März. Jedoch findet Mitte Juli das Kerzenfest statt. Zu Ehren Buddhas, werden bis zu zwei Meter hohe, verzierte Kerzen durch die Straßen gefahren. Ein sehr religiöser Moment.
Wie so viele Städte im Isan ist Ubon Ratchathani noch nicht vollkommen von Touristen überflutet und man kann einige Sehenswürdigkeiten vollkommen entspannt und ohne Hektik besichtigen. So finden sich in Ubon, wie die Stadt von den Einheimischen kurz genannt wird, einige äußerst interessante buddhistische Tempel.
Jedes Jahr im Juni findet zu Beginn der buddhistischen Fastenzeit das Kerzenfestival in der gesamten Provinz Ubon Ratchathani statt. Dabei werden aus Kerzenwachs hinreißende Figuren geschnitzt, die sogar mehrere Meter hoch sein können. Aus der ursprünglichen Tradition, Kerzen in die buddhistischen Tempel zu bringen (damit diese den Mönchen als Lichtquelle bei ihren Studien dienen sollen), hat sich mittlerweile das „Ubon Wax Fest“ entwickelt. Bei diesem Wettbewerb treten große Künstler mit ihren selbst geschnitzten Wachsfiguren gegeneinander bei einem großen „Show-Off“ gegeneinander an.
Am Abend gibt es viele verschiedene Kerzenumzüge durch die Stadt, doch der große „offizielle“ Umzug findet erst am nächsten Morgen unter großer Begeisterung der Einwohner und Besucher statt.
Die buddhistische Fastenzeit beginnt traditionell am ersten Tag des abnehmenden Mondes des achten Mondmonats – meist fällt dies in die Mitte des Junis. Sobald Khao Phansa, wie die Fastenzeit
eigentlich heißt, beginnt, ziehen sich die Mönche für einen Zeitraum von drei Monaten komplett von der Außenwelt zurück, um sich spirituell zu reinigen und zu meditieren. Mönche sind in Thailand
extrem hoch angesehen und so ist Khao Phansa auch ein Anlass, um den Mönchen die tiefe Dankbarkeit und den Respekt zu zeigen, den viele Thai für sie empfinden.
Fünf Kilometer außerhalb von Ubon Ratchathani befindet sich ein Archäologiepark, der Live-Ausgrabungen eines etwa 2.000 Jahre alten Dorfes zeigt. Wenn Sie weiter Richtung Laos fahren, erreichen Sie Pha-Taem und Pha-Mon - zwei riesige Savannengebiete, die von Oktober bis Februar mit herrlichen Blumen überzogen sind. Am Mae-Khong Fluss ragen zweistufige Felsen in die Landschaft, an deren Wänden circa 4.000 Jahre alte Felszeichnungen Szenen aus dem Alltagsleben der Ureinwohner zeigen.
Mit dem Zug: Der Bahnhof liegt fünf Kilometer südlich und fährt regelmäßig Richtung Bangkok. Um in den Norden zu kommen, müssen Sie umsteigen.
Mit dem Bus: Vom vier Kilometer entfernten Busbahnhof erreichen Sie fast jede Ecke Thailands. Für einen Ausflug nach Laos, können Sie ein "Visa on Arrival" an
der Grenze kaufen.
Mit dem Flugzeug: Der drei Kilometer entfernte Flughafen, fliegt mehrmals täglich von/nach Bangkok.
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© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin