Die Provinz Chumphon, die zum Teil auf der Malaiischen Halbinsel liegt, gilt gemeinhin als das „Tor in den Süden Thailands“. Aufgrund ihrer Lage ist
hier der Landweg zwischen der Andamanensee und dem Golf von Thailand am kürzesten, sodass viele Thailand Urlauber die Provinz nur als „Zwischenstopp“ kennen. Dabei gibt es in Chumphon einige der
schönsten Strände Thailands, die noch vollkommen unberührt sind und richtiges Postkarten-Feeling versprechen.
Chumphon ist mit 6010 km² eine der kleineren Provinzen Thailands, besitzt aber immerhin trotzdem eine 222 km lange Küstenlinie mit größtenteils wunderbar weißen Sandstränden, abgelöst durch Kokospalmen-Haine. Fährt man ins Landesinnere, warten Spaziergänge in prächtigen Obstplantagen im Süden und Osten und unerforschte Höhlen und Grotten im höher gelegenen Westen, der an Myanmar grenzt. Viele Touristen nutzen Chumphon, um von hier aus mit dem Boot auf die beliebte Ferieninsel Koh Tao zu fahren. Denn obwohl Koh Tao zur Provinz Surat Thani gehört, ist die Anfahrt von hier um einiges leichter. Chumphon liegt ungefähr 200 km nördlich von Surat Thani und 500 km südlich von Bangkok.
Durch die noch wenig überlaufenen Strände, aber vor allem auch wegen der unzähligen Korallenriffe vor der Küste Chumphons hat sich die Provinz in den vergangenen Jahren zu einem Insider-Tipp unter Tauchern und Schnorchlern entwickelt – und das mit Recht.
Zahlreiche Funde wie Töpferwerk, welches mittlerweile im Nationalmuseum der Provinz ausgestellt ist, beweisen, dass die Gegend um Chumphon schon im 7. Jahrhundert bewohnt gewesen sein muss.
Auch während der Periode des Königreichs von Ayutthaya spielte Chumphon eine bedeutende Rolle: Truppen aus der Provinz wurden wiederholt zur Verteidigung gegen die ständig präsente Gefahr durch Angriffe durch die Burmesen gerufen – meist erfolgreich.
Im Jahr 1989 kam es in der Provinz Chumphon durch den verheerenden Taifun „Gay“ zu einer verheerenden Katastrophe. Fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzflächen wurden bei dem Taifun zerstört, 529 Thailänder fielen ihm zum Opfer und über 160.000 Personen wurden mit einem Schlag heimatlos.
Doch die Thai wären nicht die Thai, wenn sie es nicht geschafft hätten, die Zerstörungen gemeinsam zu beseitigen, ihre Verluste zu ehren und weiterzumachen. „Mai pen rai“ – das Leben geht weiter, ist das Motto der Thai, und sie leben es mit einem Lächeln.