Knappe 780 km südlich von der thailändischen Hauptstadt Bangkok befindet sich die kleine Amphoe
(Landkreis) Khanom am Golf von Thailand. Auf der Malaiischen Halbinsel gelegen ist Khanom umgeben von landschaftlichen Leckerbissen: zerklüftete Kalkstein- und Schiefergebirge im Westen,
traumhafte Sandstrände und unberührte Bade-Buchten an der Küste.
Die Amphoe ist unter Touristen noch nicht besonders bekannt – und das macht ihren Charme umso größer. Nur wenige Hotels und Resorts finden sich hier, und selbst an den Hotelstränden ist man oft
ganz für sich allein. Mit dem flachen Wasser und der sehr entspannten Umgebung hat sich Khanom einen sehr guten (wenn auch noch nur unter der Hand weitergegebenen) Namen unter erfahrenen
Thailand-Fans gemacht.
Die Gegend rund um das heutige Khanom ist schon seit Hunderten von Jahren bevölkert: 1365 wurde hier die Kleinstadt Tranom erbaut, die zum Königreich von Nakhon Si Thammarat gehörte. Erst im Jahr 1957 wurde Khanom ein eigener Bezirk, und im Jahr 1999 schließlich zu einer Kleinstadt heraufgestuft.
Abgesehen von der bezaubernd-entspannten Atmosphäre des kleinen Fischerstädtchens ist die Hauptattraktion der Amphoe wahrscheinlich der Hat Khanom – Mu Ko Thahle Tai Nationalpark. In ihm finden
sich einige interessante Höhlen, berauschende Wasserfälle, undurchdringbare Mangrovenwälder und das Thale Tai Archipel, eine Inselgruppe aus acht Inseln, die für ihre farbenfrohen Korallenriffe
bekannt sind.
Gut, Khanom ist weder Chiang Mai noch Bangkok, was Tempel und Historisches angeht, aber trotzdem kann man hier einiges unternehmen:
-
Die rosa Delfine von Khanom: Sie sind das Wahrzeichen von Khanom, die Indo-Pazifischen Buckeldelfine. Sie sind eine Laune der
Natur, und als Albinos verfügt ihre Haut über einen hübschen rosa Schimmer. Man kann die Delfine zu Sonnenauf- und Untergang am alten Fähr-Pier beobachten, oder aber man mietet sich eines der
zahlreichen Boote, die eine Tour auf dem Wasser anbieten. Bei diesen mehrstündigen Touren hat man die Möglichkeit, ganz nah an die einzigartigen Tiere heranzukommen. Sie kosten ca. 1000 Baht
und man kann mit bis zu sechs Personen auf Beobachtungstour gehen – Kameras nicht vergessen.
-
Wat Kradang Nga: Der relativ kleine Tempel besticht durch seine wunderschönen Wandgemälde, die Szenen aus dem Leben Buddhas
zeigen. Er stammt nach Schätzungen aus der Ayutthaya-Periode und liegt ungefähr 200 m abseits der Straße von Khanom nach Nai Plao.
-
Khao Wang Thong ist ein Höhlensystem zwischen Khanom und Don Sak. Hier kann man, bei stimmungsvoller Beleuchtung, durch die
verschiedenen Kammern und schmalen Passagen wandern.
-
Khao Krot, nur ein kleines Stück weiter, besteht aus zwei großen Kammern – allerdings ist hier keine Beleuchtung angebracht,
sodass man seine eigene Taschenlampe dabei haben sollte. Und auch sonst ist ein Besuch hier ein „kleines Abenteuer“: um in die Höhle zu gelangen, die mit einem Eisentor verschlossen ist, muss
man sich erst am Fuße des Hügels den Schlüssel (gegen eine kleine Spende) abholen. Dafür hat man dann die Höhle auch vollkommen für sich allein – und das kann fast schon ein bisschen
gespenstisch sein.
-
Der Samet Chun Wasserfall ist der größte und auch gleichzeitig schönste in der Gegend. Er ist ein beliebtes Wanderziel, denn er
liegt nur wenige Kilometer von Khanom entfernt und der Weg führt durch üppige Wälder und vorbei an kleinen Bächen. Der Wasserfall selbst ist, vor allem für Hobbyfotografen in Thailand, ein
perfektes Motiv, vor allem früh am Morgen oder in den späten Nachmittagsstunden.
-
Und natürlich wären da noch die Strände Khanoms – schließlich sind sie der eigentliche Grund, warum viele Urlauber hierhin
kommen. Der beliebteste Strand ist Nai Plao. Er erstreckt sich über mehrere Kilometer mit feinstem Sandstrand und man findet zahlreiche Restaurants und einige Resorts. Der Nadan Beach ist
etwas ruhiger, ein schmaler Sandstreifen umrahmt vom Wasser und schattigen Palmen. Aber eigentlich kann man in Khanom fast überall vom Motorrad springen und vollkommen verlassene Buchten für
sich erobern.
Wer einen Tagesausflug plant, ist in nur 20 Minuten am Donsak Fähranleger und kann von dort aus auf ein Speedboat Richtung Koh Samui oder Koh Phangan hüpfen.
Das Klima in Khanom ist tropisch-monsunal, wobei die Regenzeit meist von Mai bis November geht. Allerdings sind die „Regentage“ nicht ganz so wörtlich zu nehmen, denn meist kommen nur kurze
Schauer runter und den Rest des Tages strahlt die Sonne nach Kräften. Als beste Reisezeit für einen Besuch in der Provinz Nakhon Si Thammarat gelten generell die Monate Dezember bis Mitte März –
danach steigen die Temperaturen mächtig an und es kann bis zu 38° Grad heiß werden.
Theoretisch ist es auch möglich, im Juli oder August zu reisen und bestes thailändisches
Wetter zu ergattern - wenn einem der eine oder andere Regenschauer nichts ausmacht. Vorteil dabei: Da es nicht in der Hauptsaison liegt, kann man manchmal wahre Schnäppchen bei der
Hotelbuchung ergattern.
Die Wassertemperaturen im Golf von Thailand liegen vor der Küste Khanoms bei relativ konstanten 28° Grad rund ums Jahr.