Koh Sukorn ist eine der idyllischsten Inseln im Süden Thailands in der Trang Provinz, wohin sich nur wenige Touristen verirren. Die Trang Provinz ist eine der ländlichen und abgelegenen Regionen des Landes. Wer sich wirklich abseits der touristischen Pfade bewegen will der wird hier sein Glück finden. In ein paar kleinen Pensionen können nur wenige Besucher unterkommen und die Einheimischen sind auf dieser kleinen Insel immer in der Überzahl, so dass man als Besucher wirklich den Eindruck hat, ins wahre Leben der thailändischen Bevölkerung einzutauchen.
Auf Koh Sukorn leben etwa 500 Familien. Die weniger als 3000 Einwohner verteilen sich auf vier Ortschaften und ihre Haupteinnahmequellen sind der Fischfang sowie der Anbau von Kautschukbäumen. Der Tourismus spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle. Auch in Sachen Verkehr ist Koh Sukorn ein verschlafenes Nest. Nur wenige Pickups und Autos sind unterwegs. Hauptsächlich bewegen sich die die Bewohner von Koh Sukorn mit dem Motorroller, dem Tuk Tuk oder einfach zu Fuß. Da die Insel nur vier mal acht Kilometer groß und weitestgehend flach ist, können auch Besucher sich bequem ohne eigenes Fahrzeug fortbewegen.
Das Wort Sukorn bedeutet Schwein. Es soll früher viele Wildschweine auf der Schweineinsel gegeben haben, aber heute findet man keine Schweine auf Koh Sukorn, hauptsächlich weil die Bewohner Muslime sind und daher kein Schweinefleisch verzehren. Zwischen den Feldern laufen zahllose Ziegen und es gibt mehr Wasserbüffel als Menschen auf der Insel.
Auf Koh Sukorn gibt es einige sehr kleine Geschäfte, die die nötigsten Gegenstände des täglichen Bedarfs verkaufen. So etwas ähnliches wie eine kleine Klinik ist im Hauptort vorhanden, aber für alle wirklichen Beschwerden, die nicht mit einer Creme behandelt werden können, sollten die Patienten die Bootsfahrt zum Festland antreten. Eine Bank oder einen Geldautomaten gibt es auf Koh Sukorn ebenfalls nicht. Besucher sollten sich also auf dem Festland für ihren Aufenthalt auf der Insel mit Bargeld eindecken.
An der Westküste der Insel gibt es die schönsten Strände, die sich hervorragend zum sonnenbaden, entspannen und schwimmen eignen. Die Aussicht auf die Andaman See und die Nachbarinseln ist traumhaft. Außerdem ist die Landschaft sehr reizvoll und die Sonnenuntergänge können sehr farbintensiv und spektakulär sein.
Aber es gibt noch viel mehr zu tun als nur am Strand zu relaxen. Die wenigen aber neuerlich recht gut ausgebauten Straßen machen es leicht, alle Bereiche der Insel zu erkunden. Dies können Touristen entweder mit einem gemieteten Motorroller oder wegen der geringen Entfernungen auch bequem zu Fuß tun.
Die Natur im Innern der Insel ist neben den Stränden die Hauptattraktion von Koh Sukorn. Es gibt nur zwei Hügel, die etwa 150 Meter hoch sind. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf das Meer und die Nachbarinseln. Zwischen der natürlichen Vegetation kann man die Bauern der Insel dabei beobachten, wie sie die Kautschukplantagen bestellen und den Rohstoff für Gummi ernten. Es wird außerdem Reis angebaut und es gibt Felder, auf denen Wassermelonen gepflanzt werden. Die Melonen gelten als besonders gut und sind in der Erntesaison ein beliebter Nachtisch. An den Küsten gibt es mehrere Bootsanlegestellen, an denen man die Fischer bei ihrer harten Arbeit erleben kann. Auch die kleinen Fischmärkte, auf denen sie ihren frischen Fang verkaufen, sind schöne Fotomotive (Lesetipp: Fotografieren im Thailand Urlaub) und zeigen auf authentische Weise das Inselleben.
Natürlich ist auch der Verzehr der Fische und verschiedenen Meeresfrüchte ein Argument, das für den Aufenthalt auf Koh Sukorn spricht. Ein Ausflug mit dem Boot zu der Nachbarinsel Koh Takiang oder zu den malerischen Zwillingsinseln Koh Laoliang mit einem Langheckboot bietet tolle Möglichkeiten zum Schnorcheln. Die Gewässer unmittelbar an der Küste von Koh Sukorn sind nicht zum Schnorcheln geeignet, weil es hier keine Riffe gibt.
Die beste Reisezeit für Koh Sukorn, wie auch für die anderen Inseln der Trang Provinz liegt zwischen November und April. Das Klima ist das ganze Jahr über tropisch warm und die Temperaturen fallen auch nachts so gut wie nie unter die 25 Grad Marke. Ab April beginnt jedoch die Regenzeit, die sich bis spät in den Oktober hinein ziehen kann und teils mit heftigen und anhaltenden Regengüssen einher geht. Daher wird als ideale Reisezeit die Trockenzeit zwischen November und April empfohlen. Es gibt auf Koh Sukorn nur etwa eine Handvoll kleine Hotels, die meist in Form von Bungalows oder Chalets Zimmer anbieten. In der Regenzeit sind die meisten Unterkünfte geschlossen. Luxusresorts sucht man auf der ursprünglichen Insel vergebens. Die Unterkünfte sind mit drei Sternen bewertet und bieten eine gute aber recht einfache Ausstattung.
Vom Festland aus ist Koh Sukorn mit dem Boot zu erreichen. Die gleichen Langheckboote, die von den Fischern genutzt werden, dienen auch dazu, Passagiere zu befördern. Boote verkehren jeden Morgen von den verschiedenen benachbarten Inseln aus. Koh Sukorn ist auf diese Weise mit Koh Libong, Koh Bulon Lae, Koh Kradan, Koh Mook, Koh Hai und Koh Laoliang verbunden. Die Langheckboote fassen maximal vier Passagiere. Auch vom Festland aus sind es dieselben kleinen Boote, die Koh Sukorn den ganzen Tag über nach Bedarf ansteuern. Die Ablegestelle ist der Laem Tase Pier, der von Trang Town etwa 60 Kilometer entfernt ist. Die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten. Auf Koh Sukorn legen die Boote am Pier des Hauptdorfes Baan Saimai an. Diese kleine Ortschaft liegt zwischen den Mangrovenhainen an der Ostküste und ist die größte Siedlung. Sie besteht hauptsächlich aus einer mintgrün gestrichenen Moschee und einigen Holzhäusern.
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© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com | Mitgewirkt an diesem Artikel: Melanie Meiers, Autorin