Damnoen Saduak Floating Market

Der beliebteste schwimmende Markt Thailands

Der Legende nach ließ König Rama IV. im Jahr 1866 einen Kanal im Landkreis Damnoen Saduak (Provinz Ratchaburi) bauen, um die Flüsse Mae Klong und Tachine miteinander zu verbinden. Der knapp 35 km lange Kanal wurde schon bald zu einer der Lebensadern der Region. Zu seinen Ufern fand sich extrem fruchtbare Erde, die nach kurzer Zeit der Bestellung durch Bauern reiche Ernten trug. Die Gegend ist bekannt für ihre leckeren Malacca Trauben, chinesische Grapefruits, Mangos, Bananen und Kokosnüsse.

Schwimmender Markt in Damnoen Saduak
Schwimmender Markt in Damnoen Saduak

Durch die reichen Ernten wurde die Gegend schon bald zu einem wertvollen Produzenten und die Bauern gingen schnell dazu über, ihre Waren auf dem Kanal anzubieten. Daraus "wuchs" der Damnoen Saduak Floating Market und er wurde schnell zu einem Magneten - für Einheimische genauso wie für Touristen.

Das Konzept der schwimmenden Märkte kennt man auch aus Städten wie Bangkok, allerdings haben diese durch immer größer werdende Touristenströme viel von ihrer Authentizität und ihrem Charme verloren. Nicht so der schwimmende Markt von Damnoen Saduak - hier kann man immer noch etwas von dem ursprünglichen und traditionsreichen Flair dieser besonderen Form des Handels spüren.

Beginn: im Morgengrauen

Der Damnoen Saduak Floating Market ist etwas für Frühaufsteher: Schon um sechs Uhr morgens herrscht hier reger Trubel. Die teils winzigen Boote mit sich hoch auftürmendem Obst, Gemüse und allerlei anderen frischen Produkten werden meist von Thai-Frauen gesteuert. Mit ihren riesigen Strohhüten und der farbenfrohen Kleidung sind sie ein extrem beliebtes Motiv gerade bei Hobbyfotografen. Doch die Strohhüte erfüllen durchaus einen Zweck, denn sobald die Sonne auf die Khlongs, also die Kanäle, scheint, wird es brennend heiß auf dem Wasser.

Deshalb - und weil der Markt ab zehn oder elf Uhr von Touristen förmlich "überflutet" wird - ist die beste Zeit für einen Besuch am frühen Morgen. Wenn die Sonne noch nicht richtig am Himmel steht, die Ware noch frisch und appetitlich aussieht und man nicht nur Europäer vor die Linse kriegt, entfaltet der Markt seine wahre Pracht. Am besten kann man den Markt erkunden, wenn man sich ein kleines Ruderboot mit Führer mietet und langsam durch die zahlreichen Khlongs rudern lässt. Bei einer Fahrt durch die Kanäle kann man auch zu beiden Seiten des Wassers die für Thailand so typischen Pfahlhäuser und ihre Bewohner beobachten, die sich im frühen Morgengrauen im Wasser der Kanäle baden. Ein besonderes Highlight sind die schwimmenden Garküchen: nicht viel größer als ihre Pendants zu Land, werden auf winzigen Booten allerlei thailändische Spezialitäten angeboten.

Tagesausflug ab Bangkok

Gerade für Urlauber, die einige Zeit in Bangkok verbringen, sind die Floating Markets ein ausgesprochen beliebtes Tagesausflugsziel. Für die Anreise kann man folgende Verkehrsmittel nutzen:

  • Einfache Busse: Sie fahren ab dem Southern Bus-Terminal etwa alle 20 Minuten - und das ab fünf Uhr morgens. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden und kostet um die 50 Baht.
  • Busse mit Aircondition: Sie starten ebenfalls ab dem Southern Bus-Terminal in Bangkok, allerdings erst um 6.00 Uhr und um 07.00 Uhr. Die Fahrt ist etwas teurer, allerdings spart man auch rund eine halbe Stunde Fahrtzeit.
  • Private Taxis: Viele Hotels bieten in Zusammenarbeit mit Agenturen Trips zum Damnoen Saduak Floating Market. Hierbei wird man direkt vom Hotel abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Die Fahrt kostet, je nach Angebot, um die 2000 Baht, was sich besonders dann rechnet, wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist und die Zeche teilt

Der Busbahnhof von Damnoen Saduak liegt nicht direkt am Markt. Am besten sollte man von hier aus ein Taxiboot besteigen und sich in das Innere des Kanalsystems bringen lassen. Kommt man früh genug, hat man auch die Möglichkeit, direkt bei einer der Marktfrauen einzusteigen, die sich neben dem Verkauf von Waren noch etwas dazuverdienen möchten. Das hat den Vorteil, dass Sie auch Routen abseits der üblichen "Verkaufstouren" fahren und ganz intime Einblicke in das Leben und Feilschen auf dem Wasser erhalten.

Weitere Attraktionen in der Nähe

Meist ist so ein Marktbesuch spätestens gegen Mittag zu Ende. Wer jetzt noch nicht nach Bangkok zurückfahren möchte, kann in der Umgebung noch einiges erleben. So lädt das nahegelegene Städtchen Samut Sakhon zu einem Mittagessen ein - denn von hier kommen einige der besten und frischsten Meeresfrüchte und Fische, die einem sonst für überteuerte Preise in Bangkoks Restaurants angeboten werden.

Auch der Wat Ban Kung, ein Tempel aus der Ayutthaya-Periode, lädt zu einem Besuch ein. Er liegt auf der westlichen Seite des Mae Klong und ist fast komplett von einem Banyanbaum überwachsen.

An der Landstraße 325 von Damnoen Saduak findet man außerdem noch eine bezaubernde Orchideen-Farm und zahlreiche kleinere Tempel, die alle über ihren ganz eigenen Charme verfügen.

Nützliche und weiterführende interne Links:

 

© Autor & Fotograf  | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com