Religiöse Feste sind über das ganze Jahr verstreut und tragen viel zu dem "Sanuk" (Thai: bedeutet Spaß oder auch Lebensfreude), der Lebensfreude, der Thais bei. Wo immer es etwas zu feiern gibt, wird die Gelegenheit genutzt. Man macht sich hübsch und feiert die Liebe und das Leben.
Jedes Jahr im Juni oder Juli findet in der Provinz Loei das Geister-Festival Phi Ta Khon oder statt. Loei ist eine Provinz im Isan, dem Nordosten Thailands und für viele Thailand Besucher noch Neuland, aber gerade zu diesem Festival kann sich ein Besuch hier durchaus lohnen. Es heißt, Phi Ta Khon sei eines der buntesten Feste, und das liegt hauptsächlich an den farbenfrohen Verkleidungen und Masken, die die männlichen Bewohner des Bezirks Dan Sai zum Fest anziehen und damit durch die Straßen tanzen.
Der Legende nach wird zu Phi TaKhon die Rückkehr des Prinzen Vessandorn gefeiert, der Loei zuvor auf dem Rücken eines weißen Elefanten verlassen hatte. Er galt als die vorletzte Inkarnation Buddhas, und das Volk flehte seinen Vater darum an, seinen Sohn dazu zu bewegen, zurückzukommen, da sie glaubten, dass mit ihm auch das Glück das Land verlassen habe. Als Prinz Vessandorn dann tatsächlich wieder auftauchte, feierten die Bewohner ein so lautes Fest, dass davon sogar die Geister ihrer Vorfahren aufwachten und mitfeierten. Heute wird das Fest mit einer Parade der kunstvoll verkleideten Männer gefeiert, die zu lauter, traditioneller Musik tanzen und mit den Glocken um ihre Hälse die Anwesenheit ihrer Vorfahren repräsentieren.
Das Songkran Festival – unter Thailand Urlaubern auch als „Wasserfestival“ bekannt geworden – ist das traditionelle thailändische Neujahrsfest, welches im ganzen Land Mitte April gefeiert wird. Heute wird das Fest mit wilden Wasser- und Babypuderschlachten auf den Straßen gefeiert, und über Tage hinweg verwandelt sich jede Großstadt und Touristenhochburg in eine einzige Feiermeile – auf dem Land wird hingegen noch nach den alten Traditionen gefeiert.
Zu Songkran ist es ursprünglich üblich gewesen, das Fest mit einem gründlichen Hausputz zu beginnen. Damit soll der „reine“ Anfang ins neue Jahr symbolisiert werden. Schließlich geht man in den örtlichen Tempel, um dort Opfergaben wie frisches Obst und Gemüse darzubringen. Abschließend schüttet man vorsichtig Wasser über die Buddhastatuen des Wats, um ihn zu ehren und für eine reiche Ernte im nächsten Jahr zu beten.
Da allerdings nicht jeder zu einem Wat laufen kann, werden zu Songkran die goldenen Statuen durch die Straßen getragen und dürfen hier mit Wasser besprenkelt werden. Daraus hat sich in den letzten Jahrzehnten nun das Wasserfestival entwickelt, bei dem es schon lange nicht mehr nur um Ernten geht. Vielmehr ist Songkran, vor allem in Chiang Mai oder auch Hua Hin, zu einem regelrechten Touristenmagneten geworden, der fröhlich und ausgiebig gefeiert wird.
Loy Krathong, auch das Lichterfest genannt, ist neben dem Songkran Fest wohl das wichtigste Fest der Thailänder – auch wenn es kein offizieller Feiertag ist. Das Datum des Lichterfests richtet sich am thailändischen Mondkalender aus und findet meist im November statt. Das Loy Krathong Fest gilt wohl als eines der schönsten Anlässe, in Thailand zu feiern. Alles dreht sich hier um die Krathongs, kleine Flöße, die entweder aus Bananenstaudenstrünken, Brot oder neuerdings auch Plastik gefertigt werden.
Die kleinen Bötchen sind kunstvoll mit Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen verziert und können kurz vor dem Fest fast überall erstanden werden. „Bewaffnet“ mit dem Krathong wird nun mit der ganzen Familie (oder mit der oder dem Liebsten) an einen Fluss gegangen. Hier entzündet man die Kerzen und Räucherstäbchen und lässt das Floß zu Wasser, dabei muss sich jeder etwas wünschen. Wenn das Floß das andere Ufer erreicht, geht der Wunsch in Erfüllung. Ursprünglich kommt das Loy Krathong Fest aus Sukhothai, wird heute aber am schönsten in Ayutthaya und Chiang Mai gefeiert. Dort gibt es übrigens noch eine Variante: Statt Flöße auf dem Wasser lässt man hier kleine „Heißluftballons“ aus Reispapier in den Himmel steigen – ein unvergesslich schöner Anblick!
Der 5. Dezember ist in Thailand ein Nationalfeiertag – denn heute hat König Bhumibol Geburtstag! Der König ist nicht nur Oberhaupt des Landes, er wird auch als „Vater der Nation“ gefeiert – ein Grund, warum der heutige Tag auch als Vatertag begossen wird. Wan Chalerm, wie dieser Tag von den Thai genannt wird, wird natürlich in Thailands Hauptstadt Bangkok am allermeisten gefeiert, aber auch im Rest des Landes finden überall Feierlichkeiten statt.
An diesem Tag schmücken die Thai ihre Häuser und Geschäfte mit gelben Fahnen, Bildnissen des Königs und Lichterketten. Abends werden einige Straßen für Autos gesperrt und alles verwandelt sich in eine einzige Party. Tausende kommen zusammen, um die zahlreichen traditionellen Tanzauftritte und Filmvorführungen zu sehen, die überall stattfinden, um Mönchen in den örtlichen Wats Opfergaben darzubringen und gemeinsam zu essen und zu feiern. Abends gibt es ein atemberaubendes Feuerwerk, welches die Feierlichkeiten abschließt. König Bhumibol wurde am 05. Dezember 1927 geboren und ist seit 1946 das königliche Oberhaupt Thailands – und damit der am weltweit längsten amtierende Monarch . Er ist bei seinem Volk über alle Maßen beliebt, was auch daran liegt, dass er sich unermüdlich für die Entwicklung des Landes, den Schutz der Natur und das Wohlergehen seines Volkes einsetzt.
Das Städtchen Surin im Nordosten Thailands, dem Isan, ist bei Touristen eigentlich weniger bekannt. Doch einmal im Jahr, am dritten Wochenende im November, strömen Besucher aus dem ganzen Land hier her. Denn dann findet das Elefanten-Festival in Surin statt, bei dem sich alles um die sanftmütigen Dickhäuter dreht. Früher verdienten sich die Leute in der Region ihren Lebensunterhalt mit dem Fangen und Trainieren von Elefanten im nahegelegenen Kambodscha.
Die Tiere wurden sowohl in der Landwirtschaft als auch als Reit- und Lasttiere gebraucht. Doch heute sind die Elefanten „arbeitslos“ und müssen ihr Geld oft mit Kunststückchen und Reit-Touren verdienen. In der Nähe Surins befindet sich heute das Elefantendorf Ban Ta Lang, das rund 200 Tieren als neue Heimat dient. Sie leben hier als Teil der Familie. Zum Elefanten-Festival in Surin gibt es samstags eine große Parade, bei der mehr als 200 der sanften Tiere mitmarschieren. Am Ende des Marsches findet das traditionelle Elefantenfrühstück statt, bei dem die Tiere mit frischen Früchten und Klebreisbällchen gefüttert werden. Am Sonntag stellen die Elefanten gemeinsam mit ihren Mahouts, wie die Elefantenführer genannt werden, berühmte Szenen aus Schlachten nach. Rund um das „Elephant Round-Up“, wie das Festival auch genannt wird, gibt es schier unzählige Snackkarren, Souvenir-Händler und andere Touristen-Attraktionen.
Auch wenn das chinesische Neujahrsfest, das drei Tage dauert, kein offizieller Feiertag in Thailand ist, wird es für Urlauber unmöglich sein, ihn zu übersehen. Das Neujahrsfest findet immer zwischen Ende Januar und Ende Februar statt, also zur Hauptsaison für Thailand. In Thailand leben fast 9 Millionen Menschen chinesischer Abstammung, das sind sage und schreibe 14 % der Bevölkerung – und man könnte meinen, zum chinesischen Neujahrsfest machen sich alle von ihnen gleichzeitig auf den Weg zu ihren Familien.
So merkt man das Fest nicht nur auf den Straßen, wo wild mit Feuerwerkskörpern geböllert und lautstark gefeiert wird, sondern auch, wenn man in dieser Zeit innerhalb Thailands verreisen will. Züge, Flieger und Busse sind hoffnungslos voll mit Thai, die auf dem Weg zu ihren Familien sind, um die Feiertage bei ihnen zu verbringen. Wer kann, bleibt also während der drei Tage dauernden Party an ein und demselben Ort. Zu den Feierlichkeiten gibt es die kunterbunten Drachentänze und verschiedene mystische Shows und Auftritte von Artisten – und natürlich unglaublich leckeres Streetfood an jeder Ecke. Viele Thailänder, die es sich leisten können, entgehen dem Lärm und Trubel, indem sie die drei Tage für einen Trip in die Natur nutzen.
Ubon Ratchathani ist eine Provinzhauptstadt in der gleichnamigen Provinz im Nordosten des Landes, dem Isan. Es liegt im Dreiländereck von Thailand, Laos und Kambodscha und hat sich bei Touristen erst in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Das Kerzen Festival findet zu Beginn der buddhistischen Fastenzeit statt. Im Zuge des Festivals schnitzen Mönche und Mönchsanwärter unglaubliche Statuen und Bauwerke – und das entweder komplett aus Kerzenwachs, oder aber aus edlen Hölzern, die mit einer Wachsschicht überzogen werden.
Am Tag vor Khao Pransa, dem offiziellen Beginn der buddhistischen Fastenzeit, werden die Kunstwerke in einem Park ausgestellt, um am nächsten Morgen feierlich durch die Straßen getragen zu werden, natürlich begleitet von traditioneller Musik und zahlreichen Tänzern, die in folkloristischer Kleidung ihre Vorführungen abhalten. Das Kerzenfestival in Ubon Ratchathani ist bei Thailand Urlaubern gerade deshalb so beliebt, weil es noch nicht „touristisiert“ wurde, sondern man hier noch viel von den ursprünglichen Traditionen entdecken und vor allem spüren kann. Natürlich gibt es auch hier die für jedes thailändische Fest so typischen Food-Carts und Souvenir-Karren, aber das Kerzenfestival in Ubon Ratchathani versprüht seinen ganz eigenen, familiären Charme.
Lopburi ist eigentlich eine relativ unbedeutende Kleinstadt, die etwa 150 km nördlich der Hauptstadt Bangkok liegt. In der Altstadt des Städtchens finden sich einige Hinterlassenschaften aus verschiedenen bedeutenden Epochen Thailands, von denen viele allerdings in Ruinen liegen. Und trotzdem zieht es die Touristen immer wieder nach Lopburi – wegen seiner Affen. Rund 3.000 Makake-Äffchen leben hier in Freiheit und turnen nach Herzenslust durch die Stadt.
Dabei werden die Affen so dreist, dass die Stadt täglich zwei Fütterungen durchführen lässt, damit die Tiere nicht allzu frech betteln. Jedes Jahr am letzten Sonntag im November dankt die Stadt ihren Äffchen mit einem opulenten Buffet dafür, dass sie die Touristen in die Stadt gebracht haben und somit für das Einkommen vieler Bewohner „verantwortlich“ sind. Das Monkey Buffet Festival wird traditionell in den Ruinen des Phra Sam Yot, einer Tempelruine, aufgebaut. Dabei werden die Massen an frischen Obst mit Planen geschützt, damit die Tiere sich nicht schon vorab darüber hermachen. Das Buffet wird viermal täglich aufgetischt, immer eingerahmt von einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm mit Tanz und Musik. Und – wie eigentlich bei jedem thailändischen Festival – ist natürlich auch für das leibliche Wohl der Besucher und für zahlreiche Souvenirstände mit Andenken an dieses Erlebnis gesorgt.
Bun Bang Fai ist ein jährlich wiederkehrendes Festival aus dem Isaan, dem Nordosten des Landes und wird zu Beginn der Regenzeit im Mai gefeiert. Das größte Raketenfest findet im Ort Yasothon statt und lockt Jahr für Jahr Tausende Besucher an. Die Feierlichkeiten ziehen sich über drei Tage hinweg: Am ersten Tag gibt es zahlreiche Musikveranstaltungen und Tanzwettbewerbe, am zweiten Tag Umzüge mit festlich geschmückten Festwagen, die um den ersten Platz in Sachen Schönheit miteinander konkurrieren und schließlich, am dritten Tag, werden die Raketen abgefeuert.
Damit ist allerdings kein farbenprächtiges Feuerwerk gemeint, sondern ein Wettbewerb, in welchem die Thai und Laotendarum kämpfen, wessen selbst gebastelte Rakete am höchsten fliegen kann. Die größten Raketen können dabei eine Länge von 9 Metern erreichen und somit mehrere Kilometer hoch fliegen! Rund um das Fest ist natürlich auch für das leibliche Wohl und den Erwerb kleiner Andenken durch unzählige Souvenir-Ständegesorgt - immerhin ist Bun Bang Fai eines der wichtigsten Feste im Isaan.
Das Magha Puja (Thai: Makha Bucha) Festival wird jedes Jahr an einem anderen Datum gefeiert, nämlich immer am Vollmondtag des dritten Mondmonats im thailändischen Kalender. Im Regelfall steht der Termin entweder Ende Februar oder Anfang März an.
Das Fest geht auf eine spontane Versammlung von 1.250 Mönchen zurück, die unabhängig voneinander beschlossen, Buddha aufzusuchen. Offiziell gefeiert wird das Magha Puja Fest seit 1851 und das nicht nur in Thailand, sondern auch in Laos und Kambodscha. Zum Fest ist es für gläubige Theravada-Buddhisten selbstverständlich, nicht nur Opfergaben zu ihrem örtlichen Tempel zu bringen, sondern auch an einer Messe teilzunehmen. In Bangkok beispielsweise versammeln sich in jedem Jahr Tausende Mönche und Hunderttausende Gläubige, um dort gemeinsam zu meditieren.
Abends finden Kerzenprozessionen statt und dabei trägt man nicht nur eine Kerze, sondern auch drei brennende Räucherstäbchen sowie eine Blumenkette oder Blüte bei sich, um damit die drei "Edelsteine" des Buddhismus zu ehren: Buddha, Dharma (seine Lehren) und Sangha (die Mönche).
Muttertag in Thailand bedeutet nicht wie hier bei uns, dass man der Mama Frühstück ans Bett bringt und sie mal so richtig verwöhnt, sondern Muttertag ist bei den Thai ein Ehrentag für die Königin Sirikit, der Ehefrau König Bhumibols.
Jedes Jahr am 12. August gibt es überall im Land Feierlichkeiten für die Königin, von denen die größten Veranstaltungen natürlich in Thailands Hauptstadt Bangkok stattfinden.
Königin Sirikit wird von ihren Untertanen geliebt - kein Wunder, denn sie setzte sich in ihrer Position immer für die Schwächeren und die Natur ein. Ob ihre Sorge um die Wasserknappheit, ihre Vorreiterrolle als Präsidentin des thailändischen Roten Kreuzes oder ihren Einsatz für die muslimische Minderheit im Süden des Landes, sie genießt höchste Verehrung und Anerkennung in der Bevölkerung. Erst in den letzten Jahren begannen die Thai auch ihre eigene Mutter an diesem Tag mit kleinen Geschenken zu überraschen oder sie zu einer der zahlreichen Festivitäten rund um den Muttertag auszuführen.
Am Tag nach Asalha Puja beginnt in Thailand die Regenzeitklausur, was man auch umgangssprachlich als "buddhistische Fastenzeit" kennt. Allerdings wird in den drei Monaten nicht wirklich gefastet, vielmehr war es der Zeitraum, in welchem die Mönche nicht mehr durchs Land wanderten und stattdessen in einem Kloster blieben.
Das ist in der Regenzeit auch eine sehr richtige Entscheidung, die nicht nur auf der eigenen Sicherheit fußt. Der Hintergrund findet seinen tieferen Ursprung also nicht primär in Sicherheitsbedenken, sondern in der Natur: In der Regenzeit sprießt das Leben auf den Feldern und die Mönche sollten die zarten Pflanzen bei ihren Wanderungen vor allen Dingen nicht beschädigen. Heute wird Khao Phansa von vielen jungen männlichen Thai genutzt, um die Zeit im Kloster zu verbringen - eine Art "Praktikum" oder Zeit der Meditation, die großes Ansehen in der Bevölkerung genießt.
In Bangkok wird der Beginn der Regenzeit von König Bhumibol dadurch eingeleitet, dass er traditionell der Smaragd-BuddhaStatue im Wat Phra Kaeo ihr Regenzeit-Gewand anzieht . In Ubon Ratchathani wird zeitgleich das Kerzenfestival gefeiert, bei welchem es Festzüge mit riesigen Kerzen und andere Statuen aus Wachs zu sehen gibt.
Der Vollmondtag des 6. Mondmonats ist nicht nur eines der höchsten religiösen Feste, sondern er stellt auch ein Nationalfeiertag in Thailand dar. Der Legende nach wurde an diesem besonderen Tag nicht nur Buddha geboren, sondern es kam für ihn an diesem "Datum" ebenso zur Erleuchtung. Konsequenterweise - einer gewissen Datenstringenz kann sich der Buddhismus also nie entziehen - fiel auch sein Tod auf den Vollmondtag des 6. Mondmonats und brachte so seinenLebenskreis zu einem Abschluss. Geburt, Erleuchtung, Tod - eine sehr gerade Linie, wenn man daran glauben möchte.
Visakha Puja (auch als Vesak-Fest oder Visaka Bucha bekannt) bedeutet für Thai, dass sie ihren Hausaltar festlich schmücken und am Morgen zu ihrem Wat wandern, an welchem sie Opfergaben darbieten und einer Predigt beiwohnen. Viele Thai nutzen die Gelegenheit, um sich mit der Familie zu treffen und gemeinsam der abendlichen Kerzenprozession beizuwohnen. Sie umrunden dann mit Kerzen, Räucherstäbchen und frischen Blumen dreimal das Hauptgebäude des örtlichen Tempels (den Usobot).
Einige Thai nutzen diesen feierlichen Anlass auch dazu, einen kleinen Roadtrip vorzunehmen, um dabei weiter entfernte liegende, besonders schön anzusehende Tempel zu besuchen und bei diesem Besuch ihre ausgesuchten Opfergaben dort niederzulegen.
Jedes Jahr im Mai (das genaue Datum wird vom Hof-Astrologen des Königs bestimmt) findet die Zeremonie des ersten Pflügens statt.
Dabei wird auf dem Sanam-Luang Platz in Bangkok symbolisch die erste Saat des Jahres gesät und ausgesuchte Brahmanen-Priester geben aufgrund der Aussaat ihre Prophezeiungen zur möglichen Ernte des Jahres ab.
Die uralte Tradition ist hinduistischen Ursprungs und wurde 1961 von König Bhumibol Adulyadej wieder eingeführt - sehr zur Freude seiner Untertanen und vor allem der Bauern, die großen Wert auf diese Prophezeiungen legen.
Bei der Zeremonie ziehen geschmückte Büffel den noch schöner dekorierten Pflug, um die erste Furche in den Boden zu ziehen. In diesen Boden und diese Furche werden gesegnete Reiskörner geworfen . Doch auch die Tiere werden versorgt, denn die Ochsen werden mit besonderen Gaben gefüttert.
Die Zeremonie wird nicht nur von den Einwohnern Bangkoks gespannt verfolgt, sondern es reisen auch zahlreiche Bauern aus weiter entfernten Regionen extra an, um der Zeremonie beizuwohnen. Sobald die Prophezeiungen abgegeben wurden, stürzen sich die Bauern auf die Furche und versuchen, einige der Reiskörner zu ergattern, die sie bei ihrer eigenen Aussaat nutzen wollen. Die gesegneten Körner sollen der ganzen Ernte zu großem Erfolg verhelfen.
Wie die meisten religiösen Feiertage gibt es auch für Asalha Puja kein festgelegtes, wiederkehrendes Datum in unserem Kalender. Stattdessen richtet sich das Fest am thailändischen Mondkalender aus und wird am Vollmondtag des achten Monats zelebriert, der zumeist in die Mitte oder das Ende des Julis fällt. Gefeiert wird bei diesem Fest die erste Predigt Buddhas, die er vor seinen fünf Asketen hielt, welche späteren Datums zu seinen ersten Mönchen werden sollten. Somit setzte Buddha an Aslaha Puja das "Rad des Dharma" (im Englischen Wheel of Dharma) in Bewegung, durch das der Buddhismus erst verbreitet werden konnte.
Die Feierlichkeiten läuten zudem auch Khao Phansa, die buddhistische Fastenzeit ein, die drei Monate dauert und ist auch unter den Namen "Dharma-Tag" oder "Asanha Bucha" Der Tag wird meist mit einem Gang zum örtlichen Tempel (Wat) begangen, bei dem man Opfergaben zu Füßen der Buddhastatue ablegt und sich eine Predigt anhört, in der auf die vier edlen Weisheiten Buddhas eingegangen wird.
Es gibt noch weitere Festivals in Thailand, welche mit der Zeit alle auf Thailand-Spezialisten.com erscheinen werden.