Die weißen Strände und das glasklare Wasser machen Thailands Küsten zu einem Paradies für Badeurlauber und Sporttaucher. Im Angesicht der Artenvielfalt rund um die bunten Riffe herum, bleibt so manchem Besucher vor Staunen verständlicherweise der Mund offen stehen.
Allerdings sollte sich niemand völlig unbedarft ins kühle Nass begeben, denn auch Unterwasser kann es in seltenen Fällen zu unangenehmen Begegnungen kommen. Ebenfalls lauern auch kleinere Bedrohungen am Strand. Es ist daher wichtig, dass Sie stets den Respekt vor den Wildtieren bewahren und potenzielle Gefahren gleich im Vorfeld erkennen. Mit Hilfe der folgenden Tipps können Sie genau das gewährleisten und Ihren Urlaub in vollen Zügen genießen.
Was ist der Lebensraum vom Rotfeuerfisch?
Die bis zu 40 Zentimeter großen Feuerfische leben vorzugsweise in seichten Außenriffen und
Lagunen. Da der Feuerfisch ein nachtaktiver Jäger ist, zieht er es bei Tag vor, sich unter
Überhängen und zwischen Felsen zu verstecken. In den strandnahen Gewässern fühlen sich
Feuerfische weniger wohl und tauchen dort deshalb nur äußerst selten, und wenn dann nur zwischen Felsen, auf.
Wie gefährlich ist der Rotfeuerfisch?
Feuerfische sind von Natur aus nicht besonders aggressiv, jedoch mit einer gewissen Neugier
ausgestattet. Ebenso wie Taucher dazu neigen, auf Feuerfische zuzuschwimmen, tun dies die Tiere oft auch ihrerseits. Kommt es zu einer Berührung mit den stacheligen Strahlen der Rückenflosse, dringt ein vergleichsweise toxisches Hautsekret des Fisches in den Blutkreislauf des Tauchers. Typische Symptome des Hautkontakts sind unter anderem starke Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, verbrennungsartige Blasenbildung sowie heftige Schmerzen. Glücklicherweise kommt es nur selten zu Kollisionen, da die Fische trotz ihrer Neugier einen Sicherheitsabstand halten. Todesfälle sind bis dato ebenfalls keine bekannt.
Was tun bei einem Stich?
Um die Symptome der Vergiftung zu lindern, ist in jedem Fall eine ärztliche Behandlung mit
entsprechenden Schmerzmitteln erforderlich, nachdem eventuell in der Wunde zurückgebliebene
Stacheln entfernt wurden. Da es sich um ein nicht-hitzestabiles Gift handelt, kann dessen Wirkung durch das Eintauchen der betroffenen Körperregion in ca. 45-47 Grad Celsius heißes Wasser abgeschwächt werden.
Was ist der Lebensraum des Steinfisches?
Steinfische werden je nach Art zwischen 10 und 60 Zentimeter lang und bevorzugen relativ seichte Gewässer, die über Sand- oder Geröllböden verfügen. Wohl fühlen sich die seltenen
Einzelgänger aber auch in Spalten zwischen Korallen und Felsen, da sie dort durch ihre Tarnung so gut wie nicht mehr von der Umgebung zu unterscheiden sind. Vorsicht ist auch beim Baden an
Flusseinmündungen geboten.
Wie gefährlich ist der Steinfisch?
Da die Bodenbewohner erstens sehr selten und zweitens selbst nicht aggressiv sind, sind
Zusammenstöße mit dem Menschen selten. Wenn es zu Unfällen kommt, ist zumeist die perfekte
Tarnung der Tiere daran schuld, dass ein Taucher nach dem vermeintlichen Stein greift
beziehungsweise ein Schwimmer darauf tritt. Bereits kurz nach dem Kontakt mit den
Rückenflossenstacheln stellen sich extreme Schmerzen und Symptome wie Schwellungen, lokale Nekrosen sowie Bewusstseinsstörungen ein. In gut 60 Prozent der Fälle tritt auch der oft tödliche
Atemstillstand ein. Auch wenn einige Arten zu den giftigsten Fischen der Weltmeere gehören, sind
schwerwiegende Unfälle selten.
Was tun bei einem Stich?
Nach einem Stich muss der Betroffene sofort aus dem Wasser gebracht werden, da dieser ansonsten leicht ertrinken kann. Als Erste-Hilfe-Maßnahme kann die Einstichstelle mit 45-47 Grad Celsius heißem Wasser behandelt werden, um Reste des nicht-hitzestabilen Giftes unschädlich zu machen. Zudem muss binnen zwei Stunden das passende Antiserum verabreicht werden. Zur Verhinderung solcher Unfälle sollten Schwimmer beim Gang ins Wasser Badeschuhe mit einer festen Sohle tragen. Leichte Strandschuhe reichen nicht aus, da sie von den Stacheln durchdrungen werden können.
Was ist ihr Lebensraum?
Riesen-Drückerfische leben bevorzugt in seichten Küstengewässern von Lagunen sowie in der
Umgebung von flachen Außenriffen. Dort ernähren sich die paarweise oder alleine lebenden Tiere von Steinkorallen, Seesternen, Schnecken und Muscheln. In tieferen Gewässern und außerhalb von nahrungsreichen Riffen sind die bis zu einem Meter langen und 10 Kilogramm schweren
Riesen-Drückerfische nur selten anzutreffen.
Wie gefährlich ist der Riesendrücker-Fisch?
Im Normalfall sind die majestätischen Fische für den Menschen ungefährlich. Insbesondere in der
Brutzeit neigen sie wie alle anderen Drückerfische auch zu einem erhöhten Aggressionspotenzial,
wenn sie ihr Nest durch einen Taucher bedroht sehen. Gefährlich kann es auch für Schwimmer werden, die das Nest direkt überqueren, wenngleich die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff deutlich
geringer ist als Unterwasser. Der Fisch ist zwar nicht giftig, verfügt aber über kraftvolle Kiefer und lange Zähne, die er für das Zerkleinern von Steinkorallen braucht. Dass eine Begegnung in
seltenen Fällen tödlich ausgehen kann, belegt der Fall eines Tauchers in
Koh Phangan.
Was tun bei einem Angriff?
Grundsätzlich empfiehlt es sich, in der Brutzeit einen Sicherheitsabstand von mindestens 15 Metern zu den Gelegen der Riesen-Drückerfische zu halten. Durch ihren Durchmesser von annähernd zwei Metern sind diese kaum zu übersehen. Der Fisch droht zudem, bevor er losschlägt, indem er seinen Körper dreht und auf der Seite schwimmt. Dann ist es höchste Zeit sich zur Seite oder nach hinten zurückzuziehen. Das Ausweichen nach oben ist nicht zu empfehlen. Wurden Sie dennoch gebissen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und die Wunde behandeln lassen, um Infektionen zu vermeiden.
Was ist der Lebensraum der Kegelschnecke?
Kegelschnecken bevorzugen sandige Untergründe, wo sie sich bequem eingraben und auf Beute lauern können. Häufig kommen die Kegelschnecken in einem breiten Tiefenbereich vor, das von den flachen Felsformationen unmittelbar an der Küste bis hin zu 20 Metern tief gelegenen Korallenriffen reicht. Durch die Brandung werden die Tiere manchmal aber auch an den Strand gespült, wo sie noch eine Weile überleben.
Wie gefährlich ist die Kegelschnecke?
Die Kegelschnecke zählt aufgrund ihres extrem starken Gifts, für das es derzeit noch kein
wirksames Antidot gibt, zu den tödlichsten Tieren der Welt. Fühlt sich die Kegelschnecke bedroht,
kann sie mit einer Art Harpune einen giftigen Stachel abschießen, der sogar tief in harten
Steinkorallen steckenbleibt. Ein Neoprenanzug bietet also keinen Schutz. Je nachdem, um welche Art von Kegelschnecke es sich handelt, wirkt das Gift binnen wenigen Stunden tödlich. Da die extrem giftigen Arten jedoch sehr selten sind, sind seit Mitte des 19. Jahrhunderts nur 30 Fälle bekannt, in denen eine solche Begegnung ein Menschenleben forderte.
Was tun bei einem Stich?
Wird ein Mensch von dem Giftgeschoss der Kegelschnecke getroffen, muss dieser so schnell wie
möglich aus dem Wasser gebracht werden, da das Gift mitunter zu Lähmungserscheinungen der
Muskulatur und der Atemwege führt. Unmittelbar danach muss ärztliche Hilfe gesucht werden. Da es kein Gegengift gibt, beruht die gesamte Therapie darauf, den Kreislauf bis zum Abbau des Gifts aufrechtzuerhalten. Die beste Prophylaxe besteht darin, am Strand und beim Tauchen keine noch so hübschen Schneckenhäuser anzufassen und die ansonsten friedliche Kegelschnecke damit zu provozieren.
Was ist der Lebensraum der Würfelqualle?
Normalerweise leben Würfelquallen in den Küstengebieten subtropischer und tropischer Gewässer. Vor den Küsten Thailands sind sie allerdings NICHT heimisch. In den vergangenen Jahren sind allerdings immer mehr Würfelquallen gesichtet worden, die vermutlich aus den Ursprungsgebieten an Australiens Nord- und Nordostküste eingewandert sind. Quallen können auch bis an das Küsten-Ufer angeschwemmt werden. Geben Sie daher ebenfalls acht beim Laufen am Strand und ganz besonders auf das Spielareal der Kinder im Sand!
(Gut zu wissen: Im Internet lesen Sie vielleicht vermehrt, dass Quallen an der Westküste vor Phuket gesichtet wurden. Dies war am 22. Juni 2011. Die sind schon wieder fort - was nicht bedeutet, Sie sollen nicht vorsichtig sein!)
Wie gefährlich ist die Würfelqualle?
Der Kontakt mit den Nesselzellen an den langen Tentakeln ist extrem schmerzhaft und führt in vielen Fällen zu schnell eintretenden Lähmungserscheinungen. Die Hauptgefahr beruht auf den beinahe unsichtbaren Tentakeln, die Millionen von Giftzellen enthalten.
Je größer die Anzahl der Giftzellen, die Kontakt mit der Haut haben, desto größer ist die potenziell tödliche Gefahr. Da die Strandposten in den Touristengebieten in der Regel aber darin unterwiesen sind, wie mit einem solchen Fall umzugehen ist, verlaufen nur die wenigsten Fälle tödlich.
Was tun bei einem Angriff?
Die langen Tentakeln sind heimtückisch, denn sie wickeln sich bei starker Bewegung nicht nur um den Körper, sondern geben auch an Land noch zusätzliches Gift ab. Um das weitere Eindringen von Gift zu verhindern, können die Nesselzellen mit Hilfe von Essig unschädlich gemacht werden. Der Versuch, die Tentakeln abzureiben oder mit Süßwasser abzuspülen, macht die Schmerzen hingegen schlimmer. In jedem Fall ist so schnell wie möglich für die notärztliche Versorgung zu sorgen. Vorbeugen können Sie mit speziellen Quallen-Schwimmanzügen aus Lycra, die Schutz vor den Tentakeln bieten. Achten Sie daher auch auf die örtlichen Warnungen vor Quallen und nehmen Sie die Bedrohung ernst. Meeresbiologen tun es!
Was ist ihr Lebensraum?
Der Blaupunktrochen ist ein typischer Riffbewohner, der sich zwischen den Korallenbänken auf
Sandplateaus in Tiefen bis zu 40 Metern besonders wohlfühlt. Oftmals ist der bis zu 70 Zentimeter
lange Rochen auch im seichten Wasser in Strandnähe anzutreffen, wo er sich in der Sonne wärmt oder alternativ in den weichen Sand eingräbt.
Wie gefährlich ist der Blaupunktrochen?
Rochen sind eigentlich sehr harmlose Zeitgenossen, die vor Menschen eher die Flucht ergreifen. Wenn sie durch allzu neugierige Taucher oder Schnorchler allerdings in die Enge getrieben werden, setzen sie ihren mit zwei Giftstacheln bewährten Schwanz wie eine Peitsche ein. Der giftige Stachel eines Blaupunktrochens dringt zwar tief ein, ist aber für den Menschen nicht tödlich. Gefährlich werden die Attacken lediglich dann, wenn das Opfer Allergiker ist oder der Stachel den Brust-beziehungsweise-Bauchraum trifft. Gefährdet sind vor allem Sporttaucher, aber auch unbedarfte Badetouristen, die auf den im Sand eingegrabenen Fisch treten.
Was tun bei einem Angriff?
Nach dem Verlassen des Wassers sollte die Wunde gespült und danach steril verbunden werden. Der Besuch beim Arzt ist unabhängig von der Einstichstelle immer zu empfehlen, um schwerwiegende Entzündungen zu verhindern. Bei einem anaphylaktischen Schock, wie er von Allergikern oft erlitten wird, sowie bei tiefen Wunden im Bauch- und Brustraum sollte so schnell wie möglich der Notarzt gerufen werden.
Was ist ihr Lebensraum?
Wie viele andere Schlangenarten verbringt auch der Gelblippen-Seekrait einen Teil seines Lebens an Land. Meist ist er jedoch im Wasser anzutreffen, wo er sich am liebsten in den Riffen und
Felsspalten unmittelbar vor der Küste aufhält. Ideale Bedingungen findet der Gelblippen-Seekrait
vor der Insel Phuket vor.
Wie gefährlich ist der Gelblippen-Seekrait?
Der Gelblippen-Seekrait gehört prinzipiell zu den hochgiftigen Schlangen, deren Biss potenziell
tödlich enden kann. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die amphibische Schlange deutlich weniger aggressiv ist als so mancher Landbewohner. Es ist also keine Seltenheit, dass sich der
Gelblippen-Seekrait Tauchern auf eine sehr vorwitzige Art nähert. Nur wer die Schlange durch
Schlagen und wildes Herumfuchteln provoziert, muss mit einem Biss rechnen. Das passiert vor
Thailands Küsten aber sehr selten.
Was tun bei einem Angriff?
Typisch für einen Biss des Gelblippen-Seekraits ist das Fehlen von Schmerzen oder sonstigen
Symptomen rund um die Bissstelle. Dafür tritt die Wirkung in Abhängigkeit von der abgesonderten
Giftmenge circa eine halbe Stunde nach dem Biss in Form von Lähmungserscheinungen ein. Bei einem Unfall sollte also so schnell wie möglich ein geeignetes Krankenhaus aufgesucht werden. Da der Gelblippen-Seekrait nur sehr kurze Zähne hat, reicht ein dicker Neoprenanzug meist aber aus, um Bisse zu verhindern.
Ja die gibt es durchaus. Haifische sind in Thailand zwar sehr aktiv, aber Haiangriffe auf Schwimmer, Taucher, Surfer etc. extrem selten. Zuletzt wurde ein Fall aus dem Jahr 2015 gut dokumentiert.
Von den Hunderten von Haiarten gibt es nur vier Arten von Haien, von denen bekannt ist, dass sie für den Menschen gefährlich sind – Weißer Hai, Tigerhai, Bullenhai und Weißspitzen-Hochseehai. Bullenhaie und Tigerhaie wurden gelegentlich in thailändischen Gewässern gefunden, aber sie werden von Tauchern sehr selten angetroffen, da sie es vorziehen, in der Tiefe zu bleiben. In Thailand wurden keine tödlichen Haiangriffe auf Taucher oder Schwimmer verzeichnet. Die Haitaucher, denen man in Thailand am ehesten begegnen wird, ist der Graue Riffhai, der recht groß wird – bis zu 2 Meter –, aber harmlos ist. Schnorchler werden oft Babyhaie an flachen Riffen sehen, da dies Hai-Kindergärten sind – Shark Bay auf Koh Tao ist ein hervorragendes Beispiel. Es ist auch möglich, dass Taucher in Thailand einen Walhai sehen – den größten Fisch der Welt, aber völlig harmlos.
Aber Sie können durchaus Haifische gefahrlos bestaunen: Haie in Thailand
Bitte bedenken Sie folgendes: Die Unterwasserwelt ist in vielen Teilen des Erdballs wunderschön, aber eben nicht immer ein Zuckerschlecken. Lassen Sie sich jetzt bitte nicht verunsichern. Wir leben und arbeiten schon seit 1988 in Südostasien und aus unserem Reiseteam, sind keine Unfälle im Meer bekannt.
Wenn Sie so weit sind Ihren Urlaub in Thailand, Laos, Kambodscha, Myanmar oder auch in Vietnam zu planen - wir würden Sie gerne tatkräftig dabei unterstützen! Zögern Sie bitte nicht und kontaktieren Sie uns:
Autor | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com ©
Weiterführende interne Links:
Zur Übersicht: Gefahren aus dem Tierreich von Thailand