Die möglichen Überträger gefährlicher Infektionskrankheiten sind eindeutig stechende Insekten verschiedener Mückengattungen. Diese sind teilweise überwiegend in der Phase der Dämmerung unterwegs, es gibt aber auch tagaktive und nachtaktive Spezies darunter.
Ein wirksamer Mückenschutz sollte also rund um die Uhr aufrechterhalten werden, Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken. Infizieren können sich Menschen theoretisch an einem einzigen Mückenstich von einem infizierten Kleininsekt. Das ist dann der Fall, wenn diese Mücke zuvor das Blut einer erkrankten Person oder eines Wirtstieres verköstigt hat. Jede erkrankte Person ist folglich ein potenzieller Weiterverbreiter der betreffenden Infektionskrankheit. Die unmittelbare Nähe von beispielsweise Krankenstationen, Schulen oder Flüchtlingslagern birgt also zusätzliche Gefahrenaspekte.
Natürlich in den jeweiligen Verbreitungsgebieten der speziellen Mückengattung. Fast jeder Mückenart schreibt die moderne Tropenmedizin daher eine bestimmte Infektionskrankheit zu. Mücken benötigen auch stehendes Wasser zu ihrer Fortpflanzung. Gegenden mit vielen stehenden Gewässern sind also besonders betroffene Mückenverbreitungsgebiete. In den Touristenorten sind die Hoteliers daher sensibilisiert worden und kommunale Gesundheitsämter organisieren Seminare für Grundbesitzer, um der Mückenplage Herr zu werden.
Die Regenzeit und das Ende der Regenzeit sind auch die Phase, wo Teams mit Nebelwerfern gegen die Mückenbrut in Uferzonen und Kanälen vorgehen. Ein gutes Beispiel für effektive Maßnahmen ist hier der gezielte Fischbesatz gefluteter Reisfelder, er dient in vorderster Front der Bekämpfung von Mücken im Larvenstadium. Jede Mückenart hat ihr ideales Habitat in einem gewissen Umfeld.
Diese begrenzten Regionen sind auch regelmäßig mit höheren Infektionsquoten auf statistischen Auswertungen zu finden. Weil die Infektionsgefahr so unterschiedlich in den geografischen Bereichen des Landes ist, gehen wir nun spezifisch auf die Hauptverbreitungsgebiete der Mückenarten ein, welche ein Krankheitsrisiko darstellen.
Die Mücken dieser Spezies gibt es weltweit mit rund 400 Unterarten. Aus medizinischer Sichtweise sind aber nicht diese die eigentlichen Erreger der Malaria, sondern viel mehr diese einzelligen Parasiten namens Plasmodium. Nur etwa ein Viertel bis ein Zehntel aller Anophelesmücken können dieses Plasmodium auf einen Menschen übertragen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich global auf die Tropen, subtropische Bereiche können aber auch saisonal mit in das Risikogebiet einbezogen werden. In Thailand sind häufigere Infektionsfälle während und unmittelbar nach der thailändischen Regenzeit zu beobachten. Gegenden mit vielen stehenden Wasserflächen und Pflanzenarten mit kelchartigen Blättern oder Blüten begünstigen die Fortpflanzung der Mücken. Das Infektionsrisiko in Thailand ist vergleichsweise gering, nimmt aber zu den Landesgrenzen westlich, nördlich und östlich hin deutlich zu. Diese Mückenart existiert auch in den Siedlungszentren, ihr wird eine überwiegende Stechaktivität in den frühen Morgenstunden und in der abendlichen Dämmerung nachgesagt. Es gibt Malariaprophylaxen der pharmazeutischen Industrie. Deren Nebenwirkungen sind allerdings oftmals bedenklich. Gegen Mückenstiche können Sie sich individuell schützen, gegen diese Effekte möglicher Nebenwirkungen wohl kaum. Hochrisikogebiete umfassen in Thailand nur schmale Streifen entlang der Landesgrenzen, ein Restrisiko besteht generell aber überall.
Diese auch am Tage aktive Mücke findet sich in ganz Südostasien beidseitig des Äquators verbreitet. Sie kommt überall vor, wo das Umfeld ihre Fortpflanzung begünstigt. Auffällig ist ihre schwarz-weiße Farbgebung mit den zwei abgespreizten Tastfühlern. Tigermücken haben einen weniger eingegrenzten Flugbereich und gelten daher nicht nur territorial als Gefahr.
Das heimtückische Dengue-Fieber hieß früher Knochenbrecherfieber und ist eine virale Infektionskrankheit. Medizinisch können nur die Symptome gelindert werden, eine prophylaktische Impfung oder eine medikamentöse Prophylaxe gibt es nicht. Der Krankheitsverlauf beim Menschen schließt mögliche innere Blutungen mit ein (Haemmorrhagic Feaver). Daher ist zum Beispiel das Aspirin (wird oft in Reiseapotheken mitgeführt) bei Dengue Infektionsverdacht zur Fiebersenkung eingenommen, sehr kontraproduktiv. Es ist (wie andere Medikamente auch) nämlich ebenso ein blutgerinnungshemmendes Mittel.
Besondere Vorsicht sollte in den Nationalparks von Thailand mit Wildpflanzenbewuchs an den Tag gelegt werden, auch brachliegende Gärten oder Felder sind der Dengueplage förderlich. In Thailand sind die Behörden sensibilisiert und die Krankenhäuser ausgerüstet. In den umliegenden Staaten ist das weniger der Fall (Burma, Laos und Kambodscha). Umfangreichere Aufklärungsaktionen der WHO in Zusammenarbeit mit den thailändischen Ministerien, verhinderten bisher bedrohliche Epidemien. Das Ansteckungsrisiko gilt landesweit, darf aber in Thailand als eher niedrig betrachtet werden.
Dieser relativ kleinwüchsige Plagegeist kommt in ländlicheren Regionen häufiger vor. Schweinezucht und landwirtschaftliche Nutzflächen begünstigen die Fortpflanzung dieser, auch Culex-Mücke genannten Spezies sehr. Ihr Vorkommen ist in den nördlichsten und nordwestlichsten Landesteilen recht häufig. Dieses stechende Insekt ist allerdings überwiegend während der dunklen Stunden des Tages aktiv (nachtaktiv). Camper, Nachtwanderer und Zeitgenossen mit unbekleideten Hautpartien oder Männer mit nacktem Oberkörper an den Outdoor-Touristenbars, sind besonders gefährdet. Gegen diese gefährliche Virenerkrankung kann sich der Reisende durch eine gezielte Schutzimpfung absichern. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt oder Informieren Sie sich an kompetenter Stelle dazu. Das Robert Koch-Institut in Berlin bezeichnet das Infektionsrisiko der Japanischen Enzephalitis auch für Nord-Thailand als eher gering. Im restlichen Thailand ist diese Krankheit so gut wie gar nicht bekannt.
Die Sandmücke kommt in Thailand nur auf den Inselbeaches und an Festlandsstränden vor. Es gibt dort gelegentlich auch Sandflöhe und andere Kleinparasiten. Theoretisch kann die Sandmücke die so genannte Leishmaniose (eine Virenerkrankung) übertragen. Ihr Vorkommen ist im Golf von Thailand nicht bekannt. Die Andamanenküste grenzt an den Indischen Ozean, hier liegt das Hauptverbreitungsgebiet dieser Virenart. Von den Malediven über Indien und Sri Lanka, sind dortige Urlaubsstrände davon betroffen. Thailändische Infektionsfälle sind unauffällig gering. Helfen tut gegen die Hautreizungen ein Eincremen der unteren Extremitäten mit Ölen (ja, auch mit Sonnenschutzfaktor!), Vaseline oder Repellentien. Das Insekt ist winzig klein und die Einstichstellen jucken bei empfindsamen Personen stark.
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Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com ©