Die Billigfluggesellschaft Thai AirAsia (IATA-Code: FD) wurde Ende 2003 von der malaysischen Fluggesellschaft AirAsia in Kooperation mit der Shin Corporation gegründet. Da allerdings 51 Prozent des Kapitals von thailändischen Unternehmen stammen müssen, um eine Lizenz für eine Fluggesellschaft in Thailand zu erhalten, kam es zu einigen (teils sehr grenzwertigen) Transaktionen, bis eine endgültige Regelung für die neu geschaffene Airline gefunden werden konnte. Heute hält AirAsia insgesamt 49 % des Unternehmens in seinen Händen, der Geschäftsführer von Thai AirAsia Tassapon Biljleveld 1 % und die andere Hälfte hält das Unternehmen Asia Aviation, welches extra für die Übernahme von der Shin Corporation in Thailand gegründet wurde. So wurden auf kreativem Weg die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um die gewünschten Konzessionen und Lizenzen zu erhalten.
Ursprünglich war die Thai AirAsia auf dem Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok beheimatet, zog allerdings im Jahr 2012 auf den alten Flughafen Don Mueang zurück. Diese Standortverlegungen machte basierend auf der Tatsache großen Sinn, da der alte Flughafen verglichen mit dem neuen Airport über den Weg der Nutzung von Linienbussen viel besser zu erreichen ist und so ist es eigentlich nur schrecklich umständlich, wenn man mit einem internationalen Flug auf dem neuen Gelände ankommen soll, aber einen Weiterflug mit der Thai AirAsia gebucht hat. Allerdings gibt es zahlreiche Transferbusse, die einen Fluggast, der umsteigen muss, wenn er seine Enddestination erreichen will, bequem zum Ziel bringen.
Mit Stand vom April 2014 verfügte die Thai AirAsia über eine Flugflotte von 37 Airbus A320-200 Maschinen, wobei jedes Flugzeug über eine Kapazität hinsichtlich der Sitzplätze für 180 Passagiere verfügt. Die Flotte von Thai AirAsia gilt als eine der jüngsten Flugflotten überhaupt: Nur knappe 3 Jahre sind die Flieger im Durchschnitt alt und das sagt sehr viel darüber aus, in welch einwandfreiem Zustand die Maschinen sind.
Zusätzlich zur jetzigen Flotte wurden aktuell 26 weitere Airbus A320-200 bestellt, die innerhalb der nächsten Jahre geliefert werden sollen. Damit will die Airline die eigenen Kapazitäten nochmals boosten.
Folgende inländische Flughäfen werden von der Fluggesellschaft Thai AirAsia angeflogen:
Bei Flügen mit der Thai AirAsia Airline gibt es keine Serviceklassen. Und dies im Gegensatz zur Muttergesellschaft AirAsia, bei der die regulär bekannte Klasseneinteilung auf den Maschinen greift und entsprechend gebucht werden kann. Um einen günstigen Flug mit Thai AirAsia zu ergattern, sollte man rund 6 Wochen vor dem eigentlichen Flug damit anfangen die Preise zu beobachten. Allerdings kann man die gewünschten Flüge über Thai AirAsia auch relativ kurzfristig buchen, ohne dass sich der Preis wirklich wesentlich erhöht. Aber wer gerne den einen oder anderen Euro an Kosten sparen möchte und wem es Spaß macht, Preisentwicklungen zu beobachten, der kann es natürlich gerne tun.
Mit dem Erwerb eines Tickets bei Thai AirAsia hat man als Fluggast ein Anrecht auf das Mitführen von 15 kg an Freigepäck. Und hier kommt man dann auch zu einem der wenigen Nachteile von Thai AirAsia: Das Gepäck, welches über der Freigrenze von 15 kg liegt (zum Beispiel das im Urlaub beliebte Sportgepäck), wird gnadenlos berechnet. Man muss als Fluggast von Thai AirAsia auch bereits bei der Buchung seines Fluges oder seiner Flüge genau angeben, wie viel Kilogramm an Gepäck man plant bei sich zu führen. Und so kann dann auch schon einmal die zusätzliche Gebühr, die für das weitere Gepäck fällig wird, den tatsächlichen Ticketpreis leicht übersteigen. Da sich die Ticketpreise aber eher am unteren Ende der Preisschiene bewegen, muss man diese Mehrkosten nun einmal schlucken.
Die Airline Thai Air Asia geriet im Dezember 2014 in die internationalen Schlagzeilen, als der Airline fälschlich ein Flieger zugeordnet wurde, der in Indonesien als verschollen galt. Unter dem Flug QZ8501 mit einem Airbus A320-200 befanden sich 155 Passagiere an Bord sowie sieben Crew-Mitglieder, als am 28. Dezember 2014 der Kontakt zur Flugkontrolle verloren ging. Sofort wurde über die Ticker gemeldet, es würde sich dabei um ein Flugzeug der Thai Air Asia drehen, das von Java nach Singapur fliegen sollte. Der Fehler wurde aber recht zeitnah korrigiert und richtiggestellt, dass das vermisste Flugzeug eben nicht zur Flotte von Thai Air Asia gehörte, sondern von der Indonesia Air Asia betrieben wurde – die aber zum gleichen "Konzern" gehört.
Bei diesem Absturz, bei dem alle 162 Personen an Bord ums Leben kamen, liegt viel im Dunklen, wenn es um die Absturzursache geht. Der erste Zwischenfall dieser Airline, zu der eben auch Thai Air Asia gehört, wird höchstwahrscheinlich auf menschliches Versagen und somit einen Pilotenfehler zurückgehen, was den aktuellen Erkenntnisstand angeht. Basierend auf einer Schlechtwetterfront sei der Pilot in einen massiven manuell durchgeführten Steigflug gegangen und dabei, so weit die Spekulationen, könne man die Kontrolle über das Flugzeug verloren haben. Ein technischer Defekt an der Maschine, die seit 2008 im Einsatz war, sei faktisch auszuschließen.
Trotz dieses Totalverlusts einer Maschine gilt Thai Air Asia als sehr junge (was die Flugstunden der Maschinen angeht) und damit sehr sichere Airline. Daran ändert im Gesamtbild auch dieser Absturz basierend auf einem mutmaßlichen Flugfehler nichts.
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© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com