Die Thai Airways International (IATA-Code: TG) hat, wie wohl jedes Unternehmen der Flugbranche, auch einmal klein angefangen. Mit nur drei Propellerflugzeugen nahm die Airline in den frühen 50er Jahren ihren Betrieb auf. Richtig ernst und wirtschaftlich interessant wurde es für die Thai Airways International, als das Unternehmen im Jahr 1959 eine Kooperation mit der skandinavischen Fluggesellschaft SAS Scandinavian Airways einging. Damals wurde auch das heute weltbekannte Firmenlogo, die Orchideenblüte, erstmals vorgestellt.
Nachdem sich Thai Airways vorerst nur auf die kurzen oder kürzeren Strecken, also Flüge im rein asiatischen Raum - unter anderem wurden die Destinationen Hongkong, Singapur oder Tokyo angeflogen - konzentrierte, folgten im Jahr 1971 auch die ersten interkontinentalen Flüge. Der erste Flug auf diesen langen Routen führte die Airline dabei nach Sydney in Australien.
Ab 1973 wurde dann auch Deutschland von Thai Airways regelmäßig angeflogen. Das bedeutete, dass einmal wöchentlich ein Flieger nach Frankfurt flog. Das hat sich im Laufe der Zeit natürlich gravierend verändert, was vor allen Dingen der hohen Nachfrage nach Flügen in den asiatischen Raum geschuldet ist. Heute starten beispielsweise täglich zwei Flieger von Frankfurt und einer von München aus Richtung Bangkok. Damit war im Jahr 1973 eher nicht zu rechnen.
Insgesamt bedient Thai Airways heute 12 Destinationen innerhalb Thailands und außerhalb Thailands über 70 Flughäfen in 35 Ländern auf fünf Kontinenten, wobei sich hierbei allerdings der Betrieb hauptsächlich auf den asiatischen Pazifikraum konzentriert. Neben Bangkok gelten Phuket im Süden des Landes sowie Chiang Mai im Norden als "Hauptumschlagsplätze" der Airline. Aber auch das ist nicht sonderlich ungewöhnlich, da jede Airline ihre "Herzstücke" und ihre klassischen Traditionsstrecken im Portfolio hat. Da macht natürlich auch die Thai Airways keine Ausnahme, was die Kernkompetenz angeht.
Die Thai Airways ist zudem Gründungsmitglied der 1997 gegründeten Star Alliance, der weltweit größten Fluglinienallianz. Hier finden sich unter Anderem namhafte Unternehmen wie Lufthansa, United Airlines und Turkish Airlines. Dass sich Thai Airways im Kreis dieser ausgesuchten und durch die Bank sehr erfolgreichen Airlines befindet, darf ohne jeden Zweifel als großer Erfolg für das Unternehmen verbucht werden.
Im März 2014 verfügte die Thai Airways International insgesamt über eine Flottenstärke von 92 Flugzeugen, von denen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch zwei Passagiermaschinen nur noch für reine Cargo-Flüge genutzt werden. Einige der in die Jahre gekommenen Modelle - hier sind zum Beispiel die Boeing 737-400 oder der Airbus A340-600 zu nennen - werden gemäß der Planung des Unternehmens innerhalb der nächsten drei Jahre komplett in die flugtechnische Rente geschickt. Sie sollen nach und nach durch neuere Maschinen ersetzt werden, welche die Attraktivität der Airline weiter steigern sollen. Insgesamt plant Thai Airways zum jetzigen Zeitpunkt, dass bis zum Jahr 2022 ungefähr die Hälfte der eigenen Flotte durch moderne Flugzeuge ersetzt werden soll. Als präferierte neue Modelle gelten unter anderem auch die Maschinen der Marken Airbus A320, A350 und Boeing 787.
Die Flüge der Thai Airways aus Frankfurt werden momentan morgens mit einem Airbus A380-800 beflogen, der Platz für knapp 500 Passagiere bietet. Der Abendflug wird mit dem etwas kleinerem Airbus A340-600durchgeführt, in dem circa 270 Gäste Platz finden. Dieses Vorgehen ist nicht besonders, da sich gerade die Morgenflüge aller Airlines größerer Beliebtheit als die Spätflüge erfreuen. Der Flug aus München wird mit einer Boeing 747-400 mit einer Kapazität von 375 Passagieren durchgeführt.
Neben der Ausmusterung veralteter Maschinen, die Zug um Zug durch neue Flugzeuge ersetzt werden sollen, setzt Thai Airways bei seinem Luft-Fuhrpark auch auf eine penible Wartung der Flugzeuge. Über 4.500 Techniker und Ingenieure sind nicht nur damit beschäftigt, die eigene Flotte von Thai Airways in Bangkok zu pflegen, sondern sie übernehmen diese Aufgabe ebenfalls für andere Flugunternehmen. Eigens für diesen Zweck wurden in den neuen Flughafen in Bangkok Suvarnabhumi fünf riesige Flugzeughangars gebaut, die sogar Platz für Flugzeuge wie den Airbus A380 bieten. Und die sogenannten Dritt-Airlines nehmen die Dienste der bestens ausgebildeten Techniker und Ingenieure gerne und häufig in Anspruch.
Thai Airways bietet in seinen Maschinen derzeit drei verschiedene Serviceklassen an: die Royal First Class, Royal Silk Class (die identisch zur Business Class anderer Airlines aufgestellt ist) und selbstverständlich die bekannte Economy Class. Diese Klassen unterscheiden sich nicht nur in der Ausstattung, sondern natürlich auch Preisgefüge für den Sitz und in den Gepäckfreigrenzen.
Die Royal First Class bietet ihren Fluggästen in den Maschinen Massagesitze und an jedem Sitz einen eigenen 15" Zoll Touchscreen für das Unterhaltungsprogramm an. Man kann in dieses Luxusklasse jeden Sitz bequem in eine Liegeposition verbringen und beim Essen aus sage und schreibe 22 verschiedenen Angeboten auswählen.
Auch die Royal Silk Class bietet den Fluggästen reichlich Beinfreiheit und etwas kleinere Monitore als in der Royal First Class an. Doch selbst in der Economy Class sitzt man alles, nur nicht unbequem - vor allen Dingen nicht in den neueren Modellen der Airline.
Für Gäste der Royal First und Royal Silk Class bietet Thai Airways auch am Boden so manche interessante Vorzüge an. In Bangkok erwartet Passagiere dieser Klassen nicht nur eine eigene luxuriöse Lounge mit Spa und kulinarischen Spezialitäten, sondern auch private Pass- und Sicherheitskontrollen sowie ein bequemer Transport innerhalb des Terminals, um dem Trubel der Massenabfertigung zu entgehen.
Kinder, die mindestens 50 Prozent des regulären Ticketpreises zahlen, erhalten die gleiche Freigepäckmenge bei der Thai Airways wie Erwachsene. Für Kinder unter zwei Jahren besteht ein Anspruch auf 10 kg Freigepäck.
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Flugsicherheit, aller thailändischen Fluggesellschaften:
Achtung! Seit Dezember 2013 hat Thai Airways die Regeln für Sportgepäck geändert! Die (in vielen Katalogen immer noch aufgeführte) kostenlose Beförderung von Sportgepäck wie Surf-, Tauch- oder Golfequipment gibt es nicht mehr. Man muss nun, wenn die im Ticketpreis enthaltene Gepäckfreigrenze schon ausgeschöpft ist, 150 US-Dollar pro Strecke für die Beförderung von oben genanntem Sportgepäck zahlen. Und man sollte diese Gepäckstücke bestenfalls schon bei der Buchung mit angeben.
Wer es anstrebt, auf der Karriereleiter hoch hinauszukommen, muss heutzutage immer und überall erreichbar sein. Mit dem Thai Sky Connect Paket das von Thai Airways offeriert wird, ist das nun jedem möglich. Selbst im Flugzeug besteht eine WIFI Verbindung und ermöglicht den Kontakt zu Geschäftspartnern.
Wer also für Geschäftsreisen des Öfteren den Flieger benutzt, verliert keine Zeit mehr und kann wichtige Termine an Bord abhandeln.
Je nach Kapazitäten entstehen folgende Preise:
Airbus A380-800 and selected A330-300 (SITAONAIR System)
Airbus A330-300 (33R) (SITAONAIR System) / Airbus A350-900 and Boeing 787 (Panasonic System)
Beim Kauf sind verschiedene Zahlungsarten möglich. Zu beachten ist jedoch, dass die Nutzung beim Flug über Länder wie Indien oder China untersagt ist.
Durch den Absturz von Flug 4U9525 auf einem A320 Airbus der Lufthansa Tochter German Wings in den französischen Alpen im März 2015, bei dem 150 Menschen den Tod fanden, ist die Sicherheit beim Fliegen wieder zentrales Thema geworden und in den Fokus gerückt. Grund genug, dass auch wir einen aktuellen Blick darauf werfen, wie sieht es mit den Airlines aus, die in und um Thailand Passagiere befördern – selbst wenn mittlerweile nach Auswertungen des Voice Recorders und der Blackbox sicher ist, dass die Maschine der Germanwings von einem suizidalen Co-Piloten absichtlich zum Absturz gebracht wurde und kein technischer Defekt oder menschliches Versagen ursächlich für den Crash war. Gegen diese Form des erweiterten Suizids, dessen muss man sich klar sein, ist kein "Sicherheits-Kraut" gewachsen, in welchem die Maschinen einer Airline eine Rolle spielen. Da muss an ganz anderen Stellen angesetzt werden, auf welche die Hersteller von Flugzeugen jedoch nicht den mindesten Einfluss haben. Und über den "Zustand" der Piloten in psychologischer Hinsicht wird man niemals verlässliche Aussagen treffen können. Da es bisher aber weltweit erst zwei Fälle gab, bei denen Piloten ihre Maschinen vorsätzlich in den Grund flogen und so den Passagieren das Leben nahmen, wird deutlich, dass dieser Absturz in die Kategorie "Einzelfall" einzusortieren ist – und hoffentlich auch dort bleiben wird.
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© Autor & Fotograf | Michael Schaller, Gründer von Thailand-Spezialisten.com